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Wie Napoleons mexikanisches Abenteuer mit einer Blamage und dem Tod Maximilians endete Napoleon III. hatte sich im Zusammenhang mit dem österreichisch-preußischen Krieg vergebliche Hoffnungen auf die Erwerbung linksrheinischer Gebiete gemacht. Und auch das mexikanische Abenteuer hatte zu einem eklatanten Mißerfolg geführt.
Die 1813 erklärte Unabhängigkeit Mexikos wurde 1821 von Spanien anerkannt. Augustín de Itúrbide, der im Kampf um die Unabhän ...
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Daß die französische Regierung ihre Aufgabe weniger in der "nationalen Verteidigung" als in der Verhinderung der sozialen Revolution sah und sich unter Preisgabe Elsaß-Lothringens schleunigst mit den Preußen einigte Die französische Regierung sah ihre Aufgabe weniger in der "nationalen Verteidigung" als in der Verhinderung einer sozialen Revolution. Sie fürchtete die bewaffneten und zur Verteidigung entschlossenen Massen von Paris mehr als die Pr ...
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Wie die deutschen Fürsten Wilhelm baten, ihr Vorgesetzter zu werden ...
Der Hurra-Patriotismus riß das liberale Bürgertum mit. Aber die Fürsten mußte Bismarck erst von der Notwendigkeit einer Unterordnung unter Preußenkönig Wilhelm überzeugen: Bayernkönig Ludwig II. konnte durch eine Summe von sieben Millionen Goldmark dazu bewegt werden, seinen Namenszug unter ein Schreiben zu setzen, in dem er "im Namen aller deutschen Fürsten" den Preuße ...
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Wie der Berliner Hofprediger Adolf Stöcker den Arbeitern mehr Ehrfurcht vor dem Christenglauben, König und Vaterland beibringen wollte ...
... aber nur beim Kleinbürgertum mit antisemitischen Sprüchen ankam "Hätten wir mehr lebendiges deutsches Ehrgefühl, mehr Ehr¬furcht vor unseren Heilig¬tümern, vor dem Chris¬tenglauben, vor König und Vaterland, niemals wäre das Judentum unter uns zu solcher Macht gelangt."
Das sind die Worte de ...
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Daß sich Richard Wagner für den Begründer des von Stöcker vertretenen Antisemitismus hielt Von Adolf Stöcker ist es nicht weit zu Richard Wagner:
"Ich lese eine sehr gute Rede des Pfarrers Stöcker über das Judentum. R(ichard) ist für völlige Ausweisung. Wir lachen darüber, daß wirklich, wie es scheint, sein Aufsatz über die Juden den Anfang deises Kampfes gemacht hat."
So lautet eine Eintragung in Cosima Wagners (der Gattin Richard Wagners) m ...
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Daß der christlichsoziale Antisemitismus durch den Börsenkrach von 1873, ... Wie in Berlin gab auch in Wien der Börsenkrach von 1873 dem Antisemitismus Auftrieb, dem von Karl Vogelsang, der als Begründer der christlichen Soziallehre gilt, Ausdruck verliehen wurde.
Nach dem bekannten Muster beklagte er den "schrankenlosen Egoismus des" - mit dem Judentum identifizierten - "Kapitals", durch den das christlich-zünftische Berufsethos zersetzt ...
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Wie der Mob in Paris anläßlich der öffentlichen Degradierung des Hauptmanns Dreyfus "Tod den Juden" schrie ... Theodor Herzl berichtete 1895 für die Wiener Neue Freie Presse über die öffentliche Degradierung des Hauptmanns Alfred Dreyfus in Paris, dem fälschlicherweise Spionage für die Deutschen vorgeworfen wurde. Wie Herzl stammte Dreyfus aus einer assimilierten jüdischen Familie. Die Dreyfus-Affaire hatte in Frankreich eine Welle des Antisemit ...
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Daß Deutschland seit ca. 1880 in den Imperialismus einstieg Seit ca. 1880 stieg Deutschland in den Kolonialismus ein. Die Vorhut bildeten Afrikaforscher wie Gustav Nachtigal oder Karl Peters (wegen seiner Grausamkeit gegenüber Eingeborenen auch "Hängepeters" genannt).
Wenige Jahre später nahm Deutschland als Kolonialmacht hinter England und Frankreich bereits die dritte Stelle ein. In einem amtlichen Bericht vom Ende des Jahrhunderts heißt es: " ...
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Daß Generalstabschef Schlieffen einen Angriffskrieg gegen Frankreich empfahl Im Herbst 1904 empfahl Generalstabschef Generalfeldmarschall Alfred von Schlieffen seinem obersten Kriegsherrn einen Angriffskrieg gegen Frankreich. Dieser aber wollte, bevor es gegen die äußeren Feinde des "Zweiten Reichs" gehen sollte, erst den "inneren Feind" unschädlich machen: Wilhelm II. schickte Ende 1905 seinem damaligen Kanzler Bülow einen "Sylvesterbrief", wori ...
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Auf dem Wiener Kongreß sollten die politischen Verhältnisse Europas
und Deutschlands neu geordnet werden. Der Frieden in Europa wurde
auf dem Gleichgewicht von 5 Großmächten aufgebaut: Rußland, Preußen,
Österreich, England, Frankreich in den Grenzen von 1792. Diese Staaten
sicherten das Gleichgewicht in Europa für ein halbes Jahrhundert. Man
schloß eine Heilige Allianz, um Europa vor Revolutionen zu schützen.
Deutschland war noch immer in ...
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Biographische Daten:
16.7.1872: geboren in Borge (im Südosten Norwegens); er wollte schon als Kind Polarforscher werden
1889 Abbruch des Medzinstudiums; Zuwendung zur Polarforschung; mit 17 Jahren
1897 - 1899: Begleitung von Antarktisforscher de Gerlache auf eine Süpolfahrt
Danach: Ausbildung auf deutschen Observatorien
1903: Entdeckungsfahrt auf umgebautem Walfänger Gjöa; Beobachtung des magn. Nordpols
1906: nach drei Jahren: Abschluß mi ...
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Zur Zeit gibt es in Deutschland zwischen 2000 und 50000 Straßenkinder. An der schwankenden Zahl erkennt man, dass die sog. "Dunkelziffer" sehr hoch sein muss. Das Phänomen "Straßenkind" wurde in Deutschland erst durch die Situation der Straßenkinder in den südamerikanischen und osteuropäischen Staaten bekannt. Im Gegensatz zu dem Begriff Straßenkinder handelt es sich bei dieser Gruppe hauptsächlich um Jugendliche und Heranwachsende (nach Kinder ...
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Die ersten Anlaufpunkte nach der Flucht von ihrem zu Hause sind in den meisten Fällen die Hauptbahnhöfe der nächstgelegenen Großstädte. Diese dienen in erster Linie als Kontakthöfe, denn ganz allein ist das Leben auf der Straße mit einer Menge Gefahren verbunden. Die auf der Straße lebenden Jugendlichen schließen sich sog. "Peergroups" an, um das Leben auf der Straße besser meistern zu können. Diese Gruppen lassen unter den Mitgliedern ein Zusa ...
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Es gibt fünf traditionelle, wissenschaftliche Konzepte, die versuchen, das Phänomen "Straßenkind" zu erklären.
3.1 Medizinisch-psychiatrisches Konzept
Dieses Konzept war bis zum Ende der 60er Jahre das dominierende Modell. In ihm wird als Ursache eine angeborene bzw. erworbene Abnormität der Psyche angenommen. Die Jugendlichen, die von zu Hause ausreißen, leiden nach dem Modell unter einer sog. Poriomanie, so die Bezeichnung für den "Wand ...
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Die meisten Straßenkinder in Deutschland lehnen es ab, durch soziale Einrichtungen Unterstützung zu erfahren, da sie von niemandem abhängig sein möchten. Trotzdem gibt es viele staatliche und auch private Einrichtungen, in denen Straßenkinder neben Duschen, Mahlzeiten, usw. auch kostenlose Beratung bekommen können. Diese Einrichtungen haben den Straßenkindern gegenüber eine akzeptierende Haltung. Die Straßenkinder sind an nichts außer an die we ...
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Luthers Thesenanschlag zu Wittenberg im Jahre 1517 wird bis heute vom lutherischen Protestantismus im Reformationsfest feierlich begangen. Die Reformation beleuchtete und verstärkte die sozialen und politischen Verwerfungen an der Epochenschwelle vom Mittelalter zur Neuzeit.
Die Publikation von 95 Leitsätzen, die den Ablaßhandel (Geldspende) als kirchliche Finanzpraktik gegenüber der wahren Buße (Bußsakrament) brandmarkte, war von Luther als d ...
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Der Theologieprofessor Martin Luther aus Wittenberg trat gegen den Ablasshandel auf und veröffentlichte im Herbst 1517 95 Thesen, die großes Aufsehen erregten.
Luthers Thesen wurden in Flugschriften in ganz Deutschland verteilt und lösten eine antipäpstliche Strömung aus und erweckten Hoffnungen auf eine Kirchenreform.
Luther distanzierte sich immer mehr von der kirchlichen Lehre und entwickelte eine neue Theologie.
Für Luther war die Bibel di ...
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In der Schweiz wirkten im 16. Jahrhundert noch zwei andere Männer, die neue Glaubenslehren entwickelten und verbreiteten: Ulrich Zwingli und Johannes Calvin.
Zwingli war ein Gefolgsmann Luther und vertrat somit die selben Ansichten.
Calvin war eine Generation jünger als Luther und Zwingli. Er war davon überzeugt, dass das Leben eines jeden Menschen vorherbestimmt ist. Im Calvinismus strebte jeder nach dem größten Lebenserfolg, bewirkte einen Au ...
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Kaiser Karl V. war streng katholisch gesinnt. Er wollte die Ausbreitung der neuen Lehre verhindern.
Sein Ziel war vor allem die Erhaltung der Einheit des Glaubens, doch er konnte die Glaubensspaltung nicht verhindern.
Die Menschen fielen von der Religion ab, weil sie die alten Übelstände beseitigen, die Sonderrechte der Priester abschaffen und die Abgaben an den Papst verringern wollten. Vor allem forderten sie auch politische und kirchliche Un ...
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In der Mitte des 16. Jahrhunderts, als die Reformation ihren Höhepunkt erreichte, kam es in der katholischen Kirche zu einem Umschwung: Reformen und innere Erneuerungen.
Nach den Renaissancepäpsten kam es unter Paul III. zu einer deutlichen Wende:
1545 berief Papst Paul III. ein Konzil nach Trient ein. Es tagte mit Unterbrechungen bis 1563.
. Bibel und Tradition = Quellen des Glaubens
. es gibt 7 Sakramente
. nicht nur die Gnade Gottes ...
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