Kaiser Karl V. war streng katholisch gesinnt. Er wollte die Ausbreitung der neuen Lehre verhindern.
Sein Ziel war vor allem die Erhaltung der Einheit des Glaubens, doch er konnte die Glaubensspaltung nicht verhindern.
Die Menschen fielen von der Religion ab, weil sie die alten Übelstände beseitigen, die Sonderrechte der Priester abschaffen und die Abgaben an den Papst verringern wollten. Vor allem forderten sie auch politische und kirchliche Unabhängigkeit.
Damals war (Macht)Politik eng mit der Religion verknüpft, daher gelang es dem Kaiser auch nicht die Glaubensspaltung zu verhindern. Er war nämlich im Kampf gegen seine äußeren Feinde (Frankreich und Osmanen) militärisch auf die Hilfe der deutschen Fürsten angewiesen und musste ihnen daher immer wieder religiöse Zugeständnisse machen.
1546/47 entbrannte der Schmalkaldische Krieg. Der Kaiser besiegte die protestantischen Reichsstände und forderte die Einheit der Kirche und die Oberhoheit des Kaisers über die Reichsstände. Reichsstände fürchteten um ihre Rechte und nahmen nicht an seiner geplanten Vereinigung der Reichsstände teil.
Als Karl V. sah, dass sein Lebenswerk (Einheit der Kirche wiederherstellen) gescheitert war, dankte er ab und überließ die Herrschaft in Deutschland seinem Bruder Ferdinand.
Ferdinand vereinbarte mit den Reichsständen den Augsburger Religionsfrieden (1555).brachte die Gleichberechtigung der beiden Konfessionen
Die Landesfürsten besaßen die freie Religionswahl. Bürger, die das Glaubensbekenntnis ihres Landesherrn nicht annahmen, mussten auswandern. Die Kirchenspaltung war damit offiziell bestätigt.
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