Geschichtsvortrag
Wer löst die soziale Frage?
Soziale Frage und sozialer Protest
Weberaufstand und Massenarmut
- Lohn d. Handweber wurde unter Existenzminimum gedrückt --> von Konkurrenzdruck u. Gewinnsucht schlesischer Textilfabrikanten
- 1844 Juni Aufstand d. Handweber
- Zahl der Auswanderer stieg
- offener Aufruf eher selten, da sie sich allein und wehrlos fühlten (Handweber)
- Regierung sahen sich nicht zuständig für soziale Missstände --> Weberaufstand durch preußisches Militär erstickt
- 1867 Bittschrift der Essener Bergleute an den König:
- verlangen/bitten um Festsetzung d. Arbeitszeit und -lohn nach belieben d. Bergleute
- beschweren sich über Verlängerungen d. Arbeitszeit u. niedrigen Lohn
- fühlen sich ausgenutzt und weisen auf Verletzung d. Menschenrecht hin
- sagen sie haben gegen alle aufgeführten Notstände keinen Schutz
- auch Unternehmen nahmen die Proletarisierung der Gesellschaft wahr --> manche zahlten Arbeitern u. Familien im Krankheitsfall freiwillige Unterstützung (Unfall- und Pensionskassen auch als Vorsorge)
- Arbeiter sollten durch preisgünstige Mieten in Werkswohnungen u. Prämien an den Betrieb gebunden werden
- wollten dadurch den ständigen Wechsel am Arbeitsplatz eindämmen
- d. Saarländische Industrielle u. Politiker Carl Ferdinand von Stumm- Halberg sagt über sein System (d. milden u. strengen Hand) :
- Fabrikunternehmen für beste Ergebnisse nicht parlamentarisch sondern militärisch geordnet
- alle Angehörigen d. Neunkircher Werks sollten Zusammenhalten wie Soldaten im Kampf gegen Konkurrenz
- hofft, dass die Arbeiter für Lochungen falscher Propheten unempfänglich bleiben werden
- es ist wichtig persönliches Verhältnis zu seinen Arbeitern zu haben
Auf dem Weg zur Weltrevolution?
- Friedrich Angel hielt sich 1842-44 in Manchester bei der Spinnerei Ermens u. Engels auf
- machte Kapitalisten (Unternehmer) für Industrialisierung u. ihre Schattenseite verantwortlich
- in seinem Buch "Die Lage der arbeitenden Klasse in England" aus dem Jahre 1845 sagte er:
- den Proletariern ist nicht damit gedient, wenn die Unternehmer sie erst bis aufs Blut aussaugen und dann ihren Wohltätigkeitshitzel an ihnen ausüben um als Helden dazustehen
- sein Freund Karl Marx glaubte die Veränderungen erklären zu können
- eine revolutionäre Antwort auf die soziale Frage gab sein "Manifest der kommunistischen Partei" im Jahre 1848:
- Geschichte der Gesellschaft ist die der Klassenkämpfe
- jeder Kampf endete mit revolutionären Umgestaltungen der ganzen Gesellschaft
- moderne bürgerliche Gesellschaft hat Klassenkämpfe nicht aufgehoben
- hat nur neue Klassen, neue Bedingungen der Unterdrückung u neue Gestaltung d. Kämpfe gemacht
- die Epoche der Bourgeoisie ist gekennzeichnet durch Vereinfachung d. Klassengegensätze
- Gesellschaft spaltet sich immer tiefer auf in Proletariat und Bourgeoisie
- die Klasse d. modernen Arbeiter (Proletariat) leben nur so lange, wie sie Arbeit finden
- da die Arbeiter sich stückweise verkaufen müssen sind sie allen Wechselfällen d. Konkurrenz u. allen Schwankungen d. Macht ausgesetzt
- Karl Marx war sich sicher, dass die arbeitende Klasse sich ausweiten würde, denn er rechnete fest mit dem Abstieg des gesamten Mittelstandes ins Proletariat:
- die Proletarier würden sich die Unterdrückung nicht länger gefallen lassen und sich nach Marx zu Arbeitermassen zusammenschließen, was das Ende der Bourgedisieherrschaft wäre
- Proletariat würde sich dann der Unterdrückung befreien, die politische Herrschaft einnehmen und das Privateigentum an Produktionsmitteln abschaffen
- für ihn würde dann an der Spitze dieser Weltrevolution die kommunistische Partei stehen
Auf dem Weg zur Arbeiterpartei
- Gründer u. erster Präsident des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) war Ferdinand Lasalle (1825-1864)
- 1863 gründete er den ADAV in Leipzig und versuchte eine eigenständige Arbeiterpartei aufzubauen
- die Mitglieder blieben jedoch aus, so hatte der ADAV,als Lasalle starb, gerade 4000 Mitglieder, von denen 60 % aus dem rheinisch- westfälischen Industriegebiet kamen
- in einem Brief stellte Lasalle das Programm des Arbeiterstandes vor
- der Arbeiterstand sollte eine selbständige u. politische Partei sein mit dem Schwerpunkt auf das allg., gleiche, direkte Wahlrecht
der Arbeiteraufstand sollte in den gesetzgebenden, Körpern Deutschlands durch eine friedliches u. gesetzl. Mitteln vertreten werden
- der durchschnittliche Arbeitslohn, der durch Angebot u. Nachfrage nach der jeweiligen Arbeit bestimmt wird, wird auf den notwendigen Lebensunterhalt reduziert, der reicht, damit man selbst u. Familie existieren kann
- den Arbeiteraufstand zu seinem eigenem Unternehmer machen, ist die einzige Möglichkeit diese Regelung des Arbeitslohnes abzuschaffen
- nur so könnte sich die Lage des Arbeiterstandes verbessern
- die Aufgabe des Staates hätte es sein sollen den Arbeiterstand zu fördern
- man wird den Staat aber nur durch das allgemeine u. direkte Wahlrecht dazu bewegen können
--> in polischer. Hinsicht sollte dies das Programm der Arbeiterpartei sein sollen
Vereinzelt sind wir nichts- vereinigt alles
- Lasalle wollte Arbeiterpartei gründen
- diese sollte Sprachrohr und Interessenvertretung für gesamte Arbeiterschaft sein
- große Vielfalt der Arbeiter erleichterte die Situation nicht gerade
--> August Bebel und Wilhelm Liebknecht gründete 1869 in Eisenach die "Sozialdemokratische Arbeiterpartei" (SDAP)
- wollten Abschaffung der "Klassenherrschaft" und die Errichtung des "freien Volksstandes"
- sie sahen sich als deutscher Zweig der 1864 von Marx und Engels gegründeten internationalen Arbeiter Assoziation
- die eine proletarische Revolution und die Vernichtung der kapitalistischen Systeme erwarteten
- die beiden konkurrierenden Arbeiterparteien vereinten sich 1875 und nannten auch die Gründe ihres jahrelangen "Bruderzwistes"
Das Gothaer Programm
- Mai 1875 Vereinigten sich der SOAP und der allgemeine deutsche Arbeiterverein in Gotha -->u. gründeten die sozialistische Arbeiterpartei
- erstrebten freien Staat, die sozialistische Gesellschaft, Beseitigung aller Ungereimtheiten im politischen u. sozialen Leben
- Sozialer Arbeiterverein forderte zur Lösung der Sozialfrage die Einrichtung von sozialistischen Produktionsgenossenschaften mit Staatshilfe unter der demokratischen Kontrolle des arbeitenden Volkes
Arbeitskämpfe:
- mit einer Parole eröffneten Bergleute in einer Dortmunder Zeche einen von vielen Streiks
- im Jahr 1869 kam die Beschließung zur Aufhebung des Koalitionsverbotes
- 1889 wurde einer der größten Bergarbeiterstreiks begonnen 150 000 Arbeiter nahmen daran teil
- sie forderten 15% mehr Lohn und 8 Stunden- Schichten
- Streiks waren wichtige Impulse für Bildung von gemeinsamen Interessenvertretungen
Aus christlicher Verantwortung
"Mit Almosen ist es nicht getan"
- große Hunger- und Gewerbekrisen zwischen 1844 u. 1848 rüttelten beide Kirchen auf, dieser ...
- Adolph Kolping gab 1864 6000 Männern ein zu Hause, damit setzte er Richtungsweisende Signale
- 1848 forderte
|