Seine Insellage, sein direkter Zugang zu den Weltmeeren begünstigte Englands Entwicklung zu einer Handelsnation. Geld wurde im 17./18. Jahrhundert vorwiegend im Transithandel von Kolonialwaren verdient. Dieser Handel beruhte auf den Navigationsakten, die Mitte des 17. Jahrhunderts erlassen worden waren.
Diese Gesetze bestimmten, dass der gesamte Handel zwischen England und seinen Kolonien englischen Schiffen vorbehalten blieb. Alle für die Kolonien bestimmten Güter dritter Länder mussten nach England transportiert werden, ehe sie in die Kolonien gelangten. Ebenso wurden wichtige Kolonialprodukte (u.a. Tabak, Zucker) zuerst nach England gebracht, auch wenn sie in anderen europäischen Ländern weiterverkauft werden sollten. Auf grund seiner erfolgreichen Kolonialpolitik im 17.
/18. Jahrhundert konnte England in Übersee für seine Baumwollwaren neue Märkte gewinnen, auf denen es sich nach und nach eine Monopolstellung verschaffte, so z.B. in Indien, wo die hochentwickelte heimische Textilmanufaktur mittels Zoll- und Steuergesetzen Anfang des 19. Jahrhunderts ruiniert wurde. England wurde immer mehr die Stellung als europäisches Wirtschaftszentrum zugeschrieben, woraus ein förmlicher Nachfragesog nach englischen Textilprodukten, der dem Exportmarkt ungeahnte Gewinnmöglichkeiten eröffnete, entstand.
Aber die Produktionskapazitäten der traditionelle Baumwollverarbeitung (Heimarbeit, Verlagssystem, Manufakturen) waren nicht in der Lage, den Nachfrageüberhang des Binnen- und Exportmarktes zu befriedigen. Dieser Engpass wurde durch den Einsatz der Maschine überwunden.
|