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Magna Charta (Magna Carta libertatum, Große Urkunde der Freiheiten),
Vertrag, den König Johann von England am 15. Juni 1215 mit den englischen
Baronen schloß und der als Grundstein der englischen konstitutionellen
Freiheitsrechte gilt. Johanns militärische Fehlschläge in Frankreich, seine
hohen Steuerforderungen und sein Mißbrauch der königlichen und feudalen
Privilegien provozierte eine Rebellion der Barone. Manche ihrer Beschwerden ...
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Die Magna Charta enthielt die erste detaillierte Definition der Beziehungen
zwischen König und Baronen; sie garantierte Lehnsrechte und regelte das
Rechtssystem. Der Handel wurde geschützt, indem Städten, Bezirken und Häfen
Englands Freiheiten eingeräumt wurden, und fremden Kaufleuten wurde
Freiheit im Handel garantiert. Der Court of Common Pleas wurde zu einer
ständigen Einrichtung in Westminster, die Gerichtsverfahren wurden nach
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1216 bis 1217, in der Regierungzeit von Johanns Sohn Heinrich III., wurde
die Magna Charta vom Parlament bestätigt. 1297 bestätigte ein Parlament
unter Eduard I. die Charta in einer modifizierten und ab jetzt
standardisierten Form. Die Magna Charta könnte durch das Parlament
jederzeit zurückgewiesen werden und ist daher nicht unantastbar; aber die
Rechte, die mit der Charta dokumentiert wurden, sind seit sieben
Jahrhunderten in Kraf ...
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Bezeichnung für den Konflikt zwischen England und Frankreich, der mit
Unterbrechungen von 1337 bis 1453 dauerte. Anlaß war der Anspruch der
englischen Könige auf den französischen Thron. Der englische König Eduard
III. reklamierte für sich den französischen Thron als rechtmäßiges Erbe. Er
begründete seinen Anspruch über seine Mutter Isabella, die Schwester des
französischen Königs Karls IV., der 1328 gestorben war. Frankreich wandte
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Jeanne wurde als Tochter wohlhabender Bauern in Domrémy (heute
Domrémy-la-Pucelle) geboren. Schon als junges Mädchen glaubte sie,
himmlische Stimmen zu hören, manchmal verbunden mit Visionen, und sie
gelangte zu der Überzeugung, daß sie dem heiligen Michael, der heiligen
Katharina von Alexandria und der heiligen Margarete angehörte. Als Anfang
1429, während des Hundertjährigen Krieges, die Engländer kurz vor der
Eroberung von Orléan ...
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Die Regierung erhielt nie eine feste Grundlage. Der neue Staatsrat hing von
der Macht der Armee und der zweifelhaften Rechtmäßigkeit des
Rumpfparlaments ab. Cromwell war der Alleinherrscher Englands. Zwischen
1649 und1651 unterdrückte er Irland und Schottland und gliederte sie dem
Commonwealth ein. 1653 löste er das Rumpfparlament auf, nachdem er dessen
ständige Bemühungen, sich zu erhalten, leid war. Nachdem das Experiment des
von ...
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Das Parlament war hoffnungslos zerstritten, z. B. bei der Root and Branch
Bill. Sie sah die Abschaffung der Bischöfe vor. Karls Versuch, einige
Parlamentsabgeordnete, die er der Verschwörung bezichtigte, festnehmen zu
lassen, vertiefte diese Kluft nur noch. Nach diesem fehlgeschlagenen
Versuch zog sich der König mit seinen Anhängern, den sogenannten
Kavalieren, aus dem Parlament zurück. Die Abgeordneten des nunmehr
protestantischen ...
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Karl II. kehrte im Mai 1660 nach England zurück. Dort sollte der Zustand
von 1642 wiederhergestellt werden. Das Parlament setzte in der Kirche die
Bischöfe wieder ein und schloß die Dissenter (Protestanten, die nicht der
anglikanischen Kirche angehörten) aus. Ihr Gottesdienst und ihre
politischen Aktivitäten wurden eingeschränkt. 1673 wurden alle Katholiken
durch die Testakte aus der königlichen Regierung und aus öffentlichen
Ämtern ...
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Jakob II. büßte das ererbte Wohlwollen des Volkes bald ein. Er ging 1685
bei der Unterdrückung des Aufstands von Jakob Scott, Herzog von Monmouth
(einem unehelichen Sohn Karls), zu hart vor. Ferner baute er ein stehendes
Heer auf. Außerdem nahm er Katholiken in die Regierung, in die Armee und in
die Universitäten auf. 1688 veranlaßte seine Indulgenzerklärung
(Declaration of Indulgence), die den Dissentern und Katholiken
Religionsfre ...
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Wilhelm von Oranien wurde 1689 als Wilhelm III. englischer König, nachdem
er die Bill of Rights unterzeichnet hatte. Mit der Bill of Rights wurde in
England die Konstitutionelle Monarchie, also eine durch die Verfassung
stark eingeschränkte Königsherrschaft etabliert. Diesr Regierungsform wurde
zum Vorbild für alle Staaten, die ein absolutistisches Herrschaftssystem
überwinden wollten. Auch die Bürgerrechte Englands, etwa der in der B ...
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(1632-1704) englischer Philosoph, der die Schule des Empirismus gründete.
Locke wurde am 29. August 1632 in dem Dorf Wrington in Somerset geboren. Er
studierte an der Universität Oxford und lehrte dort von 1661 bis 1664
Griechisch, Rhetorik und Moralphilosophie. 1667 begann seine Bekanntschaft
mit dem englischen Staatsmann Anthony Ashley Cooper, Earl of Shaftesbury,
dem Locke als Freund, Ratgeber und Arzt zur Seite stand. Shaftesbury ...
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Lockes Empirismus betont die Bedeutung der Sinneserfahrung bei der Suche
nach Wissen gegenüber der intuitiven Spekulation oder Deduktion. Die
empiristische Lehre wurde zuerst Anfang des 17. Jahrhunderts von dem
englischen Philosophen und Staatsmann Francis Bacon entwickelt, doch gab
ihr Locke in seinem Essay Concerning Human Understanding (Über den
menschlichen Verstand, 1690) einen systematischen Ausdruck. Er betrachtete
die Seele ...
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In seinen staatsphilosophischen Schriften Two Treatises of Government (Über
die Regierung, 1690) griff Locke die Lehre vom Gottesgnadentum und den von
dem englischen Philosophen und Politologen Thomas Hobbes vertretenen
autoritären Staatsbegriff an. Zusammengefaßt behauptete Locke, daß die
Staatshoheit nicht beim Staat, sondern beim Volke liege. Der Staat sei das
Höchste, aber nur, wenn er durch das bürgerliche und das wie er es nannt ...
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3. Jh.v.Chr.: Im Indus-Tal gibt es erstmalig die städtische Hochkultur mit Siegeln aus z.B. Specksteinen und Bilderschrift.
1400-1200 v.Chr.: Artische Krieger erobern die nordindische Ebene; indoeuropäische Nomadenvölker wandern aus Zentralasien
ein
und entwickeln das Kastensystem. Durch Überlagerungen der beiden Kulturen, entsteht der Hinduismus .
uh
6. Jh.v.Chr.: Der Religionsstifter Buddha und Mahavira, wirken im heutigen Bihar ge ...
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ab 7000 v. Chr: Erste Besiedlung Irlands durch ein nomadisierendes Volk unbekannter Herkunft.
ca. 4000-3000 v. Chr: Aus dem Westen Kontinentaleuropas wandert ein Volk ein, das Vieh und Saatgut mitbringt und Töpferwaren herstellt. Diese Kultur hinterließ die berühmten irischen Megalithgräber
(siehe Foto) deren Anlage auch astrologische
Kenntnisse verrät.
ca. 2500-2000 v. Chr: Einwanderer bringen
die Ku ...
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1772 1. Teilung Polens 1764 wurde Stanislaus August Poniatowski zum König von Polen gewählt. Er wollte das Land reformieren. Rußland versuchte sich in die polnischen Verhältnisse einmischen und schüchterte den Reichstag durch Entführung von Wortführern ein. Das führte dazu, daß z.B. Verfassungsänderungen nur noch mit russischer Zustimmung möglich war. Preußen fürchtete die Zunahme der russischen Macht, die sich durch den russischen Erfolg im ru ...
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Dieses Datum ist zwar nicht gesichert, doch fällt die Gründung Roms sicher in das 8.Jh. v. Chr. Damals lebte im Bereich der heutigen Stadt Rom eine Hirtenbevölkerung aus dem Stamm der Italiker. Deren \"Nachbarn\" waren die Etrusker, ein kulturell viel weiterentwickeltes Volk mit Stadtsiedlungen. So gerieten die Bewohner der Hügel Roms kulturell und wohl auch politisch unter den Einfluss der Etrusker: Von den sieben Königen, die nach der Überliefe ...
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Es gab im Mittelmeerraum im 5. Jh. v. Chr. drei Grossmächte: das Perserreich im Osten, das Seereich de Athener in der Ägäis und das karthagische Reich im Westen. Alle drei Mächte waren so gross und so reich, dass das damalige Rom mit seiner winzigen Basis daneben nur als lokale Grösse ohne Bedeutung erscheint. Innere Stärke, Härte und Geschlossenheit waren die einzigen Qualitäten, auf die Rom bauen konnte.
Wir wollen die Geschichte der römische ...
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Die Epoche der Expansion des römischen Reiches brachte Probleme, die der Senat versäumte, rechtzeitig anzugehen. \"Gelöst\" wurden diese Probleme schliesslich gewaltsam in der Zeit der Bürgerkriege, dem \"Jahrhundert der Revolution\". So hängt auch der Untergang der Republik und die Entstehung des Kaisertums indirekt mit diesen ungelösten Problemen zusammen. Worum ging es?
Das System der jährlich wechselnden Konsuln, der rivalisierenden Nobili ...
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So gab es stets ein ewiges ringen um diese hohen Ämter. Um aber in eine so hohe Position zu gelangen, musste man sich bewähren
Dies tat 71 v. Chr. Pompeius, der im Triumph nach Rom zurückkehrte, nachdem er sich zahlreiche militärische Verdienste erworben und in Spanien einen Aufstand niederschlug. Im vorausgehenden Jahr hatte Marcus Licinius Crassus, ein reicher Patrizier, als Prokonsul den von Spartakus angeführten Sklavenaufstand in Italien n ...
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