-
Mit dem Begriff Wiener Klassik verbinden sich in der Musik die Namen dreier Komponisten, von denen zwar keiner in Wien geboren ist, die sich aber erst dort künstlerisch entfalteten:
Joseph Haydn (1732-1809), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Ludwig van Beethoven (1770-1827). Neben diesen drei Personen verblassen alle anderen zeitgenössischen Komponisten zu fast vergessenen Randerscheinungen.
Es gelang den drei Wiener Klassikern in der O ...
mehr
-
In der Musik zeigte sich die Romantik zunächst in dem Bestreben, alle Arten der Kunst unter dem Primat der Musik zu verbinden. Die Oper nahm in diesem Zusammenhang einen besonderen Aufschwung. Entsprechend dem Wunsch, Emotionen musikalisch auszudrücken, kam es zur Verfeinerung und Ausweitung orchestraler Klangwirkungen, zu einer Erhöhung der Spannung im Harmonischen und zur Überwindung des strengen, vorgegebenen Rhythmus. In der Folge waren Ko ...
mehr
-
Der früheste Vertreter der deutschen Opernromantik war ein Dichter: E.T.A. Hoffmann. Seine erfolgreichste Oper war "Undine" (1816). 1881, 59 Jahre nach seinem Tod, wurde Hoffmann selbst zum Helden einer großen romantischen Oper- "Les Contes d`Hoffmann" (Hoffmanns Erzählungen) von Jacques Offenbach.
Der sogenannte "Klassiker" unter den deutschen Romantikern ist Carl Maria von Weber. Seine Lebensstellung fand er als Leiter der Deutschen Oper am ...
mehr
-
Im italienischen Raum wird der Übergang von der barocken Opera buffa zum Belcanto (in Italien gepflegte Gesangskunst) durch Domenico Cimarosa (1749-1801) bedeutend. Sein Hauptwerk "Il matrimonio segreto" (Die heimliche Ehe) rief größte Begeisterung hervor und gilt als Vorstufe zum Werk des eigentlichen Belcanto- Schöpfers Gioaccino Rossini.
...
mehr
-
In Frankreich entwickelte sich die ernste und komische Oper weitgehend getrennt voneinander. Nur Auber gelang es, Beiträge für beide Gattungen zu liefern. Er begründete die Urform der Grand opera. Vollendet wurde sie von Giacomo Meyerbeer. Sein Stil verband italienische, deutsche und französische Elemente. Werke waren unter anderem: "Robert le Diable" (Robert, der Teufel), "Les Hugenots" (Die Hugenotten) und "Le Prophete" (Der Prophet).
Zu den ...
mehr
-
Es gab eine Komponistengruppe (unter anderem war auch Modest Mussorgski-1839-1881- ein Mitglied dieser), die eine Ausbildung einer nationalen Oper ohne Fremdeinflüsse zum Ziel hatten. Von diesen Vorstellungen entfernte sich der bedeutendste unter den russischen Romantikern, Peter Tschaikowski (1840-1893). Sein Komponierstil vereint russisches mit französischer Eleganz.
Ein romantischer Opernstil entwickelte sich auch im tschechischen Raum, wo Fr ...
mehr
-
Obwohl ich Verdi schon erwähnt habe, möchte ich jetzt noch etwas genauer auf ihn eingehen, da er unter den Opernkomponisten eine Sonderstellung einnimmt. Sein Schaffen beeinflusst die italienische Oper weit über seinen Tod hinaus.
Er entwickelte einen eigenen persönlichen Stil, der sich zunächst durch prägnantere melodische Einfälle von seinen Vorläufern abhob. Trotz zunehmender orchestraler Ausarbeitung seiner Werke steht bei Verdi stets d ...
mehr
-
Wagner war bedeutend für die Veränderung der Struktur der Oper. Wagners Ziel war es, alle Bereiche der Kunst unter die Musik zu stellen, um somit ein Gesamtkunstwerk zu erhalten.
Seine ersten "Versuche" wie "Die Feen" (1834) und "Das Liebesverbot" (1836) sind noch vom französischen Vorbild beeinflusst.
Mit dem "Fliegenden Holländer" gelingt ihm aber schon ein eigenständiges Werk. Wagner entwickelt in jedem seiner Dramen ein so unverkennbare ...
mehr
-
Es kam die Frage auf, wie nun die Oper nach Wagner und Verdi aussehen sollte. Die Antwort darauf wurde durch den sogenannten Verismo gegeben. Dieser Begriff entsprach zunächst etwa ab 1880 dem des Naturalismus in der bildenden Kunst, im Sprechtheater und in der Literatur. In der Oper markierte er eine notwendige Reaktion auf Wagners Musikdrama, auf Verdis Schöngesang und auf die Tragedie lyrique der Franzosen. Im Zuge dieses neuen Trends traten ...
mehr
-
Strauss hat die Opernbühne als Musikdramatiker des 20. Jahrhunderts um eine Zahl von Werken mit unterschiedlichem Charakter bereichert. Seine erste Oper "Guntram" war noch im Stile Wagners, mit seinem Singgedicht "Feuersnot" fand er zu seinem eigenen Stil, aber erst mit der Oper "Salome" hat er Wagners Einfluss endgültig überwunden. Danach schuf er Werke wie "Macbeth" (1888); "Don Juan" (1888) und "Also sprach Zarathustra" (1896)
Er entwickel ...
mehr
-
Man wollte die Oper musikalisch und thematisch der neuen Zeit, das heisst vor allem der durch die Ereignisse rund um das Ende des ersten Weltkriegs entstandenen neuen Weltordnung anpassen. Es wurde versucht, die Grundstruktur Wagners beizubehalten, jedoch Wagners Orchestersprache weiterzuentwickeln. Außerdem begann man die freie Atonalität unmittelbar zur Zwölftontechnik zu führen. (Näheres im folgenden Kapitel "Von der Wiener Schule zur Zwölfto ...
mehr
-
Ansätze, die zu neuen Opernwerken führten, kamen während der zwanziger Jahre auch aus dem Umfeld des Expressionismus. Beispiele dafür sind "Orpheus und Eurydike" (Uraufführung 1926) oder "Das Leben des Orest" (Uraufführung 1930)- von Krenek. Auch die "Dreigroschenoper" von Kurt Weill ist ein Beispiel dafür.
Insegesamt kann man sagen, dass es immer mehr zum Ziel war sich mit literarischen Themen auseinanderzusetzen, sodass auch von einer Phase ...
mehr
-
In der Nachfolge Wagners und der Spätromantik schienen die Möglichkeiten der Tonalität ausgeschöpft zu sein. Der Begriff "Tonalität" bezeichnet eine hierarchische Abstufung von Tönen oder Akkorden.
Ab 1903 begannen Arnold Schönberg und seine Schüler ein neues System zu begründen, das binnen weniger Jahre zur "Wiener Schule" beziehungsweise zur "Zweiten Wiener Schule" oder "Atonale Schule" wurde und um 1907 zunächst zur "freien Atonalität" f ...
mehr
-
Als die Oper im Jahre 1637 erstmals aus den Gärten und Palästen des geistlichen und weltlichen Adels in das venezianische Teatro di San Cassiano gelangte, wollte man sie einem möglichst weiten Personenkreis zugänglich machen. Dazu wurden Medien immer wichtiger. Die ersten Medien der Opernkunst waren die seit dem 17. Jahrhundert bestehenden wandernden Operntruppen. Sie brachten die Oper dem Publikum nahe.
Diese Truppen, ein Vetreter von ihnen ...
mehr
-
Im 17. Und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es noch keine Opernregie. Selbständig arbeitenden Bühnenarchitekten entwarfen aufwendige Dekorationen. Es gab auch keine Massenszenen und keinen großen Chor. Es war daher nicht notwendig großartige Arrangeure zu suchen. Untergestellte mussten nur sicherstellen, dass die Mitwirkenden im rechten Augenblick und am passenden Ort die Bühne betraten.
Als die Oper in der zweiten Hälfte des 18. ...
mehr
-
Die Oper hat viele Entwicklungen vollzogen. Ziel war es immer dem Publikum neue Bild- und Klangerlebnisse zu bieten. Mit radikalen Neuerungen, wie zum Beispiel das Verlassen der Spielstätte, will man auch die junge Generation für die Oper gewinnen.
Grundsätzlich scheint es so zu sein, dass die Zukunft der Oper nicht so sehr in der Produktion neuer Werke liegt, sondern vielmehr in der Verfeinerung des Vorhandenen. Die Opernliteratur umfasst etw ...
mehr
-
1. Rassendenken: Höher- und Niederwertige Rassen (Mythologie "Germanisches
Volk" / Naturwissenschaft "höherer und reinerer Blutwert"
2. Antisemitismus: Ausschaltung des Judentums
Legitimation: - Juden haben kein Land, von dem aus sie die Revolution
starten können, brauchen Wirtsvolk Nicht in der Lage,
eigene Kultur aufzubauen Minderwertige Rasse
- Juden haben mit ihrer Fin ...
mehr
-
Leitbild des Mädchens ist die "deutsche Mutter"
Mädchen sollen nach innerer & ehrlicher Schönheit streben (edler Dreiklang von Körper, Geist und Seele)
sollen keine "Rowdys" oder höhere "Töchter" werden
der Staat will edle & stolze Frauen die sich ganz dem Führer, Volk und dem Vaterland verschreiben
sollen der nordischen Rasse angehören: blond, blauäugig, hoch gewachsen, ros ...
mehr
-
Leitbild des Jungen: soldatische Mensch der durch Willen, Entschlusskraft und Einsatzwilligkeit gekennzeichnet ist
sollen im Gegensatz zum Mädchen nach Kraft streben
körperliche Tüchtigkeit & kämpferische Gesinnung förden das eigene Mutgefühl
Ehre & Verantwortung, Gemeinschaftsgeist & Opferbereitschaft
Jungen sollen Rassebewusstsein, Volksgemeinschaft, Wehrhaftigkeit und Führertum(selbstä ...
mehr
-
Wandervogel, Freideutschtum(1900-1923)
- erste Epoche der Jugendbewegung
- antiautoritäre und linke Bestrebungen hatten Raum
- Gemeinschaftsleben war auf die personale Beziehung gestellt
- zwei Merkmale kennzeichneten die Gemeinschaft: esoterische Haltung seiner Gruppen(nur kleine überschaubare Gruppen aus Gleichgesinnten) & besondere Art des Führertums(das Fundament des Führers der Gruppe sollte allein in der sittlichen & gesamtmenschliche ...
mehr