Wagner war bedeutend für die Veränderung der Struktur der Oper. Wagners Ziel war es, alle Bereiche der Kunst unter die Musik zu stellen, um somit ein Gesamtkunstwerk zu erhalten.
Seine ersten "Versuche" wie "Die Feen" (1834) und "Das Liebesverbot" (1836) sind noch vom französischen Vorbild beeinflusst.
Mit dem "Fliegenden Holländer" gelingt ihm aber schon ein eigenständiges Werk. Wagner entwickelt in jedem seiner Dramen ein so unverkennbares Klangbild, dass selbst bei nur oberflächlichem Hinhören nicht nur Wagner als Komponist, sondern das betreffende Werk sofort zu identifizieren ist.
Das Orchester erhält bei Wagner im Zuge der Ausbildung der Leitmotivtechnik eine dominierende Stellung: Es bildet für die Singstimmen einen gleichwertigen "Partner". Leitmotive- meist als sogenannte Erinnerungsmotive- sind keine Erfindung von Wagner, sie kommen schon in Werken des 18. Jahrhunderts vor. Es handelt sich dabei um bestimmte Tonfolgen, die Personen, Gegenstände oder Gedanken symbolisieren und entweder gleichzeitig mit dem versinnbildlichten Objekt auftreten, dieses ankündigen, oder den Hörer dazu bringen soll, Gedankenverbindungen selbst herzustellen.
Großen Erfolg hatte er mit den Werken "Rienzi" (Uraufführung 1842); mit dem bereits erwähnten "Fliegenden Holländer" (Uraufführung 1843); mit "Lohengrin"; "Tannhäuser" (1845) ; mit dem"Ring der Nibelungen"; mit "Tristan und Isolde" (Uraufführung 1865); mit "Parsifal" (Uraufführung 1882) und mit der "Götterdämmerung"(Uraufführung 1876).
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