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Bundeskanzler Schuschnigg gab am 11.März 1938 seinen Rücktritt bekannt. Schon am nächsten Tag waren alle "Schuschnigg-Sachen" (z.B.: Bilder in Schulklassen,...) beseitigt. Österreich war unter der Führung Hitlers an Deutschland angeschlossen worden.
Bis zum 21.März war unterrichtsfrei. Alle nicht nationalistisch eingestellten Lehrer, Direktoren und Inspektoren wurden sofort suspendiert und durch geeignete Personen ersetzt. Die Klassenräume wur ...
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Die staatliche Institution Schule spiegelt die Machtverhältnisse sehr gut wieder. Ab 25.März 1938 mussten Schüler & Lehrer innerhalb und außerhalb der Schule einander den Deutschen Gruß erweisen (ausländischen Schülern war das freigestellt !). Der Deutsche Gruß wurde auch bald Selbstverständlichkeit auf der Straße. Aus Berichten wissen wir, dass viele Kinder keine Ahnung hatten, was dieser Deutsche Gruß überhaupt zu bedeuten hatte. Viele von ih ...
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Gleich nach dem Anschluß Österreichs an Deutschland wurden alle Schulen gemäß den Vorstellungen einer arischen Volksgemeinschaft judenrein gemacht. Sowohl jüdische Schüler als auch etliche jüdische Lehrer mussten die öffentlichen Schulen unverzüglich verlassen und kamen in reine Judenschulen. Viele jüdische Lehrer wurden auch ganz einfach frühpensioniert. Den nicht-jüdischen Kindern wurde erklärt, sie müssten von den Minderwertigen getrennt w ...
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Durch die Diktatur des deutschen Faschismus gab es auch etliche Veränderungen im Bereich von Schulverwaltung, Schulorganisation und Lehrinhalten.
Anstelle des Bundesministerium für Unterricht in Wien trat nun das Reichsministerium für Erziehung, Wissenschaft und Volksbildung in Berlin. Das Pflichtschulwesen wurde privatisiert. Das betraf vor allem religiöse Privatschulen. Religion wurde zum Freigegenstand und nicht mehr beurteilt. Die Haup ...
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Schwerpunkte der Lehrinhalte waren : Führer & Gefolgschaft, Militarismus und Kampfhandlung, Pflichtbewußtsein, Arbeitseifer und Systemtreue.
In den Schulbüchern werden die Vorstellungen des Nationalismus kindesgemäß vereinfacht dargestellt. Als sehr wichtiger Bestandteil galt auch, wie schon erwähnt, die Erziehung.
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Schon vor 1938 gab es Anhänger der nationalistischen Ideologie bzw. der illegalen Nationalsozialistischen Partei. Dass es besonders in den Mittelschulen einen Großteil an Nationalsozialisten gab, hängt wahrscheinlich mit der deutschnationalen Tradition zur Lehrerausbildung zusammen. Dadurch, dass die Veränderungen des Schulsystems von nationalsozialistischen Professoren vorgearbeitet wurde, stießen die Veränderungen im Allgemeinen auf positive ...
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Schon vor dem Anschluss an D gab es viele Gruppen bündischer und nationaler Jugendlicher, die aber noch illegal waren. Ihr Hauptziel war der Anschluss an D. Deshalb wurde alles, was Hitler unternahm, von vornherein kritiklos akzeptiert. Dazu kam, dass die Hitler-Jugend durch ihre Taten und durch ihr Auftreten seelische und gefühlsmäßige Bereitschaften der Heranwachsenden ansprach: Geheimhaltung, etwas Verbotenes tun, Abenteuer und Wagnis sowie ...
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Die nationalsozialistische Bewegung hatte in Österreich einen sehr hohen Anteil an Jugendlichen. Neben den Interessen, die hinter der NS-Ideologie standen, sprachen besonders Parolen und Begriffe, wie z.B. Volk/Volksgemeinschaft oder Held/Kampf sowie Treue/Tod, die Jugendlichen an. Durch ihren Aktivismus verloren sie aber jegliche Zeit, um über die Realität nachzudenken, die, vom Führer dargestellt und interpretiert, von der HJ in Parolen nachz ...
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Obwohl die äußere Struktur der weiblichen Erziehung gleich der der Burschen war, gab es doch einige geschlechtsspezifische Unterschiede. Das Frauenbild des Nationalsozialismus war geprägt von dem als biologisch angenommenen Wesensunterschied zw. Mann und Frau. Somit war die Frau für manche Tätigkeiten einfach besser geeignet als der Mann. Hauptaufgaben der Frau waren Kindererziehung, häusliche Tätigkeiten, karitative und soziale Aktivitäten. Di ...
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Die Möglichkeit der individuellen Bekleidung wurde im 3.Reich sehr stark durch einen Uniformierungsdruck bzw. -zwang eingeschränkt. Dies betraf vor allem die Jugendlichen. Zum ersten Mal in der Geschichte trug die Jugend eine eigene Uniform, die sich von der "normalen" Erwachsenenuniform unterschied.
Schuluniformen bildeten ein von der Schulleitung vorgeschriebenes Kleidungssystem, durch das auch bestimmte Erziehungsziele zum Ausdruck kamen.
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In der nationalsozialistischen Erziehung spielt das Lager eine sehr große Rolle. Hier sollte man nicht nationalsozialistisch denken lernen, sondern die faschistische Ideologie gleichsam als Lebensstil eingeübt und unbewußt verinnerlicht werden.
Der Ausdruck Lager wurde für verschiedenste Begriffe angewandt. Lager konnten sowohl Baracken und Zeltlager, als auch Villen und Schlösser sein. Der Begriff Lager wurde auch allgemein für die Schulungsm ...
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Durch die Geschehnisse des zweiten Weltkrieges wurde das Wiener Schulsystem stark in Mitleidenschaft gezogen. Die städtischen Schulgebäude wurden vielfach zweckentfremdet. Neben den schon länger bestehenden Parteidienststellen, wurden die Räume jetzt auch für Kriegszwecke verwendet. Viele Schulen wurden zur Einquartierung von Soldaten verwendet. Noch dazu waren in mehr als 70 % aller Schulgebäude Kartenstellen (RK-Kurse,...) eingerichtet worden ...
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Vor 1939 war die Kinderlandverschickung (KLV) eine Aktion für gesundheitsgefährdete Stadtkinder. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde diese Maßnahme auf alle kriegsgefährdeten Gebiete ausgedehnt, 1942 auch auf alle luftkriegsgefährdeten Gebiete.
Von 1941 bis 1944 wurden insgesamt etwa 800.000 Jungen und Mädchen verschickt. Sie kamen in die sogenannten KLV-Lager, wo sie von nun an von der Hitlerjugend betreut und erzogen wurden. Auch Wiener ...
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Wie sich die letzten Kriegsmonate in der Schule abspielten, zeigen folgende Abschnitte einer Schulchronik im 26.Wiener Gemeindebezirk:
Schuljahr 43/44:
Im September begannen die Schüler das 4.Kriegsschuljahr mit einer kleinen Feier. Ab August wurden alle Kinder der 2.Klasse zur Sanddornernte zum Heer einberufen. Ab 2.9. halfen auch 40-50 Leute des Militärs mit. Obwohl täglich 8 Stunden gepflückt wurde, konnten nicht alle Früchte geerntet ...
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1. Die Jugendlichen waren der Meinung, daß nicht sie sondern der Staat und die Erwachsenen die Kriege führen und deshalb sollen sie auch alleine kämpfen. Die meisten Jugendlichen verabscheuten die Kriege, sie wollten keine Waffen tragen und sie wollten nicht kämpfen. Sie wollten nichts von den Autoritäten gesagt kriegen, sie waren der Meinung, daß jeder für sich selbst bestimmen sollte.
2. Die Jungen Anarchisten waren Feinde der Kriege und ...
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1. a) Deutschland mußte Elsass-Lohringen an Frankreich abtreten und Posen, Westpreußen und Oberschlesien an Polen. Österreich mußte Südtirol und andere kleine Gebiete an Italien abtreten und die Türkei mußte arabische Landesteile an Frankreich und Großbritannien, die ägäischen Inseln und Smyrnas an Griechenland und Rhodos und Doekanes an Italien abtreten.
b) Es sind die neuen Staaten Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und Jugoslawien entstan ...
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2. Am 28. April. 1919 stellten wir, die Siegermächte, den Friedensvertrag von Versailles endgültig nach unseren Vorstellungen fertig und fordern sie heute am 26. Juni 1919 auf, den Vertrag in spätestens 5 Tagen ohne Einwände zu unterschreiben.
Wir das Deutsche Volk erkennen ohne Einwände die folgenden Punkte an, daß wir:
Die alleinige Schuld am 1 Weltkrieg haben.
Unsere deutschen Kolonien an den Völkerbund abtreten.
10% unseres ...
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Die NSDAP von Adolf Hitler
2. Besonders die Menschen fühlten sich angesprochen, die durch den Krieg, die Inflation und die Wirtschaftskrise ihren Wohlstand und ihre Arbeit verloren hatten. Es waren besonders die Menschen, weil sie schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht haben. Sie waren die Menschen, die im Krieg ihre Freunde oder auch ihre Familie verloren hatten. Sie mußten arbeiten damit ihre Feinde ihr Land nach dem Krieg wieder rep ...
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1. Bisher verhüllte die Kleidung den gesamten Leib nun wurden die Garderobe immer freizügiger und ausgefallener. Die Röcke der Frauen werden immer kürzer und gehen oft nur noch bis zum Knie, die Hüte zum Beispiel wurden mit auffälligen
Straußenfedern, Pelzbesatz und ähnlichem verziert. Überhaupt spielten auffällige Zusätze wie Perlenschnüre,
griechische Stirnreifen und jede Art von Glanz und Glitter eine wichtige Rolle bei der Bekleidung. ...
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Im Jahr 1933 endete in Deutschland die Demokratie, und die nationalsozialistische Diktatur begann.
Für Adolf Hitler war die Jugenderziehung deshalb so wichtig, weil er neben den Erwachsenen vor allem die Jugend brauchte, um seine gigantischen
Zukunfstpläne zu verwirklichen.
Diese Pläne waren:
Mehr Macht und Herrschaft für Hitler-Deutschland.
Die Erreichung einer Vormachtstellung in Europa und in der Welt.
Die ...
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