Vor 1939 war die Kinderlandverschickung (KLV) eine Aktion für gesundheitsgefährdete Stadtkinder. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde diese Maßnahme auf alle kriegsgefährdeten Gebiete ausgedehnt, 1942 auch auf alle luftkriegsgefährdeten Gebiete.
Von 1941 bis 1944 wurden insgesamt etwa 800.000 Jungen und Mädchen verschickt. Sie kamen in die sogenannten KLV-Lager, wo sie von nun an von der Hitlerjugend betreut und erzogen wurden. Auch Wiener Kinder waren von der Kinderlandverschickung betroffen. Einige Kinder hatten viel Glück und kamen mit nicht in die geschlossenen Lager, sondern zu ausländischen Gastfamilien, wo sie den Umständen entsprechend gut leben konnten. Ein großes Problem stellte im Laufe der Kriegsjahre die Lebensmittelversorgung dar. Viele Kinder, vor allem im Kriegsgebiet, mussten elendiglich hungern.
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