Sowohl die sächsische, als auch die Gesamteuropäische Wirtschaft, verdankt ihren Aufschwung der Erfindung der Eisenbahn. Speziell für Sachsen bedeutet sie auch, durch die führende Rolle Chemnitz' in der Eisenbahnherstellung, einen bedeutenden Wirtschaftszweig.
Die Stadt Leipzig ist ein zentraler Eisenbahn - Knotenpunkt Deutschlands. Zahlreiche Eisenbahnstrecken führen von hier in andere Städte der Region, Deutschlands und Europa. Bereits in der Konzeption von Friedrich List für ein deutsches Eisenbahnnetz, war Leipzig die Rolle des zentralen Knotens zugedacht. Von hier aus sollten sternförmig Eisenbahnstrecken in alle Himmelsrichtungen führen und sämtliche Regionen Deutschlands miteinander verbinden.
Die Idee einer Eisenbahn, die Leipzig mit Strehla verbinden sollte, wurde schon vor 1830 von dem Leipziger Kramermeister C.G.Tenner geäußert. Im Jahr 1835 wurde die "Leipzig - Dresdner Eisenbahn - Compagnie" unter Vorsitz des Bankiers G. Harkort gegründet, der bereits 1836 mit dem Bau der ersten Fern - Eisenbahn Deutschlands, der (Leipzig-) Dresdner Eisenbahn, begann. Sie wurde schließlich 1839 eröffnet. Die 120 km lange Strecke führt von Leipzig aus über Oschatz und Riesa nach Dresden. Als Anfangspunkt in Leipzig, diente der Dresdner Bahnhof, der 1910/1915 durch den Hauptbahnhof ersetzt wurde.
Die Schienen und Eisenbahnen jedoch, importierten sie zuerst aus England, da in Sachsen beziehungsweise Deutschland die Metallverarbeitung, aufgrund des Rohstoffmangels, stagnierte. 1870 hatte Sachsen das dichteste Eisenbahnnetz Deutschlands. Die Bedeutung erkennt man an der Vervielfachung der transportierten Güter.
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