Nachdem Hitler 1918 aus dem Lazarett entlassen wurde, kehrte er nach München zurück. Er blieb zunächst in der Reichswehr, nach eigenen Angaben als "Bildungsoffizier", in Wirklichkeit aber als politischer Agent oder Spitzel. In dieser Position lernte er im September 1919 die "Deutsche Arbeiterpartei" (DAP), eine winzige antisemitische, nationalsozialistisch ausgerichtete Splitterpartei kennen, die am 05.01.1919 durch den Eisenbahnarbeiter Anton Drexler und dem Journalisten Karl Harrer in München gegründet wurde. Am 12.09.1919 besuchte er zum erstenmal eine Versammlung dieser Partei. Er trat darauf am 16.09. in deren Vorstand ein. Hitler übernahm das Amt des "Propagandaobermannes", das ihm aufgrund seiner rednerischen Fähigkeiten zugeteilt wurde.
Das erste Parteiprogramm wurde am 24.02.1920 vorgestellt:
- Zusammenschluss aller Deutschen zu einem Großdeutschland
- Ausschaltung der Juden
- Bodenreform
- Verstaatlichung des Trustes
- Einziehung der Kriegsgewinne
Ab dem 08.08.1920 nannte sich die Partei "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei" (NSDAP). Hitler übernahm am 21.07.1921 den Parteivorsitz mit diktatorischen Vollmachten (Führer).
Mit Hilfe von General Ludendorff unternahm Hitler am 8./9. November 1923 den Versuch, zunächst in Bayern und dann im ganzen Reich die Macht an sich zu reißen ("Hitlerputsch"). Dieses Vorhaben scheiterte jedoch, worauf die NSDAP, deren Mitgliederzahl bis 1923 auf 56000 anstieg, im 23.11. verboten wurde. Hitler selbst wurde am 01.04 1924 zu fünf Jahren Festungshaft in Landsberg verurteilt. Dort verfasste er mit Hilfe von Rudolf Heß, seinem späteren Privatsekretär und Stellvertreter, den ersten Band seines Buches "Mein Kampf", (erschienen am 18.Juli 1925), indem er seine Vorstellungen eines "Großdeutschland", sowie seine zentralen Ziele, nämlich radikaler Antisemitismus und Antibolschewismus, beschrieb. Hitler wurde am 20.12.1924 jedoch vorzeitig entlassen und kehrte nach München zurück, wo er die NSDAP wieder neu gründete und sukzessiv seine Führungsposition ausbaute. Zum Schutz der Parteimitglieder rief er die SA (Sturmabteilung) und später die SS (Schutzstaffel) ins Leben. Aus seinem fehlgeschlagenen Putschversuch und seiner anschließenden Verhaftung zieht er die Konsequenz, die Macht nicht mehr durch eine Revolution, sondern auf legalem Weg zu erlangen.
In Verbindung mit dem Volksbegehren gegen den "Youngplan", intensivierte er die Zusammenarbeit mit anderen rechten Kräften, u.a. mit der "Deutschnationalen Volkspartei" (DNVP), wodurch Hitler und die NSDAP bei der Rechten deutlich an Prestige gewann.
Bei den Reichstagswahlen im September 1930 stieg die Zahl der Mandate der NSDAP von ursprünglichen 12 auf 107. Bei der Wahl zum Reichspräsidenten unterlag Hitler Hindenburg in zwei Wahldurchgängen am 13.03 und am 10.04.1932. Ein Grundstein für Hitlers spätere Machtübernahme wurde bei den Reichstagswahlen am 31.07.1932 gelegt, bei denen die NSDAP 230 Mandate von 608 Sitzen erhielt. Nach diesen Wahlen lehnte Hindenburg Hitler in seiner Rede vom 13.08.1932 zunächst als Reichspräsidenten ab. Es wurden im November 1932 erneute Reichstagswahlen angesetzt, bei denen die NSDAP einen Rückgang ihrer Mandate auf 196 verschmerzen musste. Dieses kleine Zwischentief verursachte eine schwere Krise in der Partei; viele führende Politiker verließen sie deshalb. Am 30.01.33 änderte Reichspräsident Hindenburg seine Meinung gegenüber Hitler, dem Führer der stärksten Partei in Deutschland, und ernannte ihn auf Anraten vieler Industrieller und Monarchisten als Reichskanzler. Die Hoffnungen vieler Politiker wurden mit dem Ermächtigungsgesetz vom März ´33 zerstört, mit dem sich der dt. Reichstag selbst ausschaltet. Dadurch bekommt Hitler die Handhabe zur Beseitigung aller seiner politischen Gegner und somit zur Alleinherrschaft im Deutschen Reich.
Gegen Ende des von ihm angezettelten 2. Weltkrieges heiratet er am 28.04.1945 seine Geliebte Eva Braun und nimmt sich, der schon lange Zeit schwer krank ist und der seelischen Belastung nicht mehr gewachsen ist, mit ihr zusammen im "Führerbunker" in Berlin das Leben.
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