Bereits vor dem Anfertigen meiner Facharbeit war mir bewusst, dass die Zeit zwischen 1933 und 1945 besonders für Juden, Minderheiten und diejenigen, die sich dem NS-Regime nicht unterwarfen und gegen dessen menschenverachtende Politik kämpften, eine barbarische Zeit war.
Doch nach intensiven Recherchieren und einem eindringlichen Bücherstudium musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass ich längst nicht die wirklichen Ausmaße dieser kaltblütigen Herrschaft und ihre entsetzlichen Folgen kannte.
Neben den verschiedenen Tötungsmethoden, die sehr grauenhaft in den Büchern beschrieben wurden, war es schrecklich zu lesen, dass Menschen jeder Altersstufe auf die Waggons oder Lastkraftwagen gezerrt und anschließend in den Vernichtungslager gequält und ermordet wurden.
Auch die Ermordung von Minderheiten oder Gegnern der Nationalsozialisten wurde mit einer grausamen Brutalität und einer unbeschreiblichen Heimtücke vollzogen. Menschenrechte spielten zu dieser Zeit keine Rolle.
Könnte man sich nur annäherungsweise in die Lage der Verfolgten und Ermordeten hineinversetzen, würden wir heute vielleicht mehr gegen eine Wiederkehr dieser Zeit unternehmen. Ein erneutes Ausbrechen eines solchen Massenmordes darf nie wieder passieren!
Es ist niemals gerechtfertigt, ein Volk wegen seines Glaubens oder seines Andersseins zu töten oder gar auszulöschen. Jedes Volk hat ein Recht auf sein Dasein, unabhängig von der Rasse oder des Glaubens.
Besonders das Zitat der jüdischen Ärztin Lucie Adelsberger stellte für mich die Grausamkeit des Dritten Reiches dar: "Am nächsten Morgen [.] war das Zigeunerlager leer. Da kamen plötzlich zwei Kinder von drei bis fünf Jahren aus ihrem Block, die, in ihre Decken eingemurmelt, alles überschlafen hatten. Die beiden Kleinen hielten einander die Hand, weinend in ihrer Verlassenheit. Sie wurden nachgeliefert." 4
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