Am 13.7. wurde ein Ultimatum von Österreich an Serbien gestellt. Es besagte, dass Serbien die serbische Freiheitsbewegung unterdrücken und die Attentäter durch österreichische Gerichte verurteilt werden sollten. Jedoch folgte am 28.7 die Ablehnung des Ultimatums worauf Österreich-Ungarn mit deutscher Unterstützung Serbien den Krieg erklärte.
Schon kurz darauf, am 29.7., stellte Deutschland Belgien ein Ultimatum indem die Gewährung des Durchmarschs Deutscher Truppen in Richtung Frankreich gefordert wurde.
Am 30. und 31.7. machte Russland seine Truppen mobil.
Nun stellte Deutschland Russland ein Ultimatum die Mobilmachung einzustellen. Gleichzeitig forderte Deutschland auch Frankreich auf, sich im Falle eines russisch - deutschen Krieges neutral zu verhalten.
Das lehnte Frankreich jedoch ab und Deutschland stellt sich auf einen Krieg ein. Kurz darauf folgte die Kriegserklärung Deutschlands an Russland. Schon einen Tag später, am 2.8. folgte die Besetzung Luxemburgs durch die Deutschen und gleichzeitig auch die Kriegserklärung an Frankreich. Jetzt machte auch England mobil.
Am 3.8. überfielen die Deutschen das neutrale Belgien, auch Großbritannien trat jetzt in den Krieg ein.
Österreich-Ungarn erklärt jetzt auch Russland den Krieg und Serbien den Deutschen. Darauf folgte die Kriegserklärung Frankreichs an Österreich-Ungarn.
Am 23.8. trat auch Japan in den Krieg ein, auf Seiten der Entente. Am 5.9. trafen dann Großbritannien, Russland, und Frankreich das Abkommen keine separaten Friedensverhandlungen zu führen.
Die letzten neutralen Länder in Europa waren nun: Schweiz, Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen und Spanien.
Deutschland verhinderte einen Zweifrontenkrieg durch die Blitzkriegsstrategie, die besagte, dass die im Westen aufmarschierten 7 deutschen Armeen im Marsch durch Belgien die französische Grenzfestung umgehen und dann das französische Heer umfassen und vernichten sollten.
Die Einnahme des Lütticher Forts dauerte vom 4- 16.8. und am Tag der Einnahme begann der Aufmarsch von 7 deutschen Armeen von Aachen bis Straßburg. Dann, am 18.8., begann der Vormarsch durch Belgien, an den sich vom 21.-29.8. erfolgreiche Grenzschlachten anschlossen, die aber keine operativen Entscheidungen brachten, da sich die gegnerischen Armeen der geplanten Umfassung entzogen.
Auch Russland fuhr mit dem Krieg fort und griff Österreich-Ungarn mit 5 Armeen an. Doch Mitte August geschah etwas unerwartetes: Russland griff Ostpreußen mit 2 Armeen an, worauf die Deutschen 2 Korps nach Osten verlegten.
Das Deutsche Heer setzte den Krieg fort und erreichte am 5.9. die Höhe von Paris. Bis Anfang September konnten die Deutschen einige Erfolge an der Marne erreichen, aber vom 6.-9.9. folgten britisch-französische Gegenstöße zwischen Paris und Verdun an der oberen Mosel. Die Deutschen zogen sich bis hinter die Aisne zurück. Ein Scheitern der Blitzkriegsstrategie deutete sich an.
Vom 5.-12.9. fand eine weitere Marneschlacht statt, die mit einer deutschen Niederlage endete. Durch dieses Ereignis war das endgültige Scheitern der Blitzkriegsstrategie besiegelt. Dadurch wurde auch eine tiefe politische und militärische Krise in Deutschland verursacht.
Am 14.9. wurde der frühere Generalstabschef Moltke durch Falkenhayn ersetzt. Darauf folgte eine Verlängerung der Deutschen Front bis nördlich von Lille.
Vom September bis zum November dauerte dann der sogenannte" Wettlauf zum Meer" bei dem es die deutschen Truppen aber nicht schafften, die französischen Kanalhäfen zu erreichen. Sie schafften es jedoch Belgien bis zum Yserkanal zu besetzen und Antwerpen zu erobern.
Im Osten verlief der Krieg bis dahin wie folgt:
Am 19.8. erlitt Deutschland eine Niederlage bei Gumbinnen. Es folgten deutsche Siege über russische Armeen bei Tannenberg, Ludendorff und an den Masurischen Seen.
Die österreich-ungarischen Truppen erlitten eine schwere Niederlage bei Lemberg, trotz ihrer Anfangserfolge dort. Es folgte im September die Räumung Ostgaliziens und der Bukowina. Am 11.9. wurde die Front bis zu den Karpaten zurückgenommen. Den Truppen wurde eine kurze Verschnaufpause gegönnt, die durch deutsche Angriffe unter Hindenburg Ende September auf Warschau und Lódz ermöglicht wurde.
Ende 1914 bis Anfang 1915 fand hier ein Stellungskrieg von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer statt.
Am 2.11. wurde ein Bündnis zwischen der Türkei und Deutschland geschlossen, auf das Großbritannien, Frankreich und Russland mit der sofortigen Kriegserklärung an die Türkei reagierten. Bald darauf folgte der Kriegseintritt der Türkei, die mit der Aufgabe betraut war, russische Kriegshäfen am Schwarzen Meer anzugreifen.
Am 5.11. fand die Annexion Zyperns durch Großbritannien statt. Am 18.12. folgte die Erklärung des Protektorats über Ägypten durch Großbritannien. Dadurch entstanden neue Fronten in Armenien, Mesopotamien und Südpalästina, an denen die türkischen Truppen zunächst lokale Erfolge erzielten.
Je länger der Krieg dauerte desto höher war die Bedeutung der wirtschaftlichen Potenz der kriegführenden Staaten. Der Entente kamen vor allem die Kolonien und die Stärke der USA zugute. Durch eine britische Blockade wurden die Mittelmächte von überseeischen Verbindungen abgeschnitten. => Die Lage der Mittelmächte wurde immer ungünstiger!
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