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Die große Verfassungskrise der 1890er Jahre, gekennzeichnet durch die Diskussion um das >persönliche Regiment< Wilhelms II., verwies auf jenen unbewältigten gesellschaftlichen Wandlungsprozeß, den der Übergang vom Agrar- zum Industriestaat hervorrief. Ein konstruktiver Ansatz zu innerer Entspannung lag anfangs in dem >Neuen Kurs< der Innenpolitik (Fortsetzung staatl. Sozialpolitik zur Lösung der sozialen Frage). Dieser Kurs konnte sich auf Daue ...
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Der Beginn für die Probleme am Ende der Weimarer Republik war das Auseinanderbrechen der Großen Koalition am 27.03.1930 unter Reichskanzler Müller. Die SPD und DVP konnten sich in der Frage der Arbeitslosenversicherung nicht einigen, es mußte ein Fehlbetrag, der durch sinkende Steuereinnahmen und dadurch steigende Ausgaben für die Arbeitslosenversicherung aufgrund der Weltwirtschaftskrise entstanden war, ausgeglichen werden. Zur Diskussion st ...
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Die Revolution in Preußen zog sich durch nahezu alle Schichten. Die Intellektuellen Liberalen forderten uneingeschränkte politische Grundrechte, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit, allgemeines Wahlrecht und Volksbewaffnung zum eigenen Schutz.
Die Karlsbadener Beschlüsse wurden wieder durchgesetzt. Wählen durfte nur, wer Besitz hat. Ende 47 wurden ein Vereinigter Landtag einberufen, der Klarheit zwischen der bürgerlich-liberalen Gesellschaft ...
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1830 löste die von Paris ausgehende Julirevolution Aufstände in ganz Europa aus. In Polen und Italien hatten die Aufständischen als Ziel ein nationales Selbstbestimmungsrecht. Hier war der Träger im Wesentlichen das Bürgertum. In Deutschland dagegen wurde die Revolution durch Arbeiteraufstände geprägt. Aber nicht die Ideale der französischen Revolution (\"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit\") standen im Vordergrund, sondern handfeste wirtschaf ...
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In der Pariser Februarrevolution forderte das Bürgertum ein allgemeines Wahlrecht und erreichte mit Barrikadenkämpfen die Flucht der Bürgerkönigs Louis Philippe.
Das Großbürgertum erreichte den Wechsel der konstitutionellen Monarchen zum republikanischen Präsidenten.
Der Neffe von Napoléon Bonaparte, Louis Napoléon, ließ sich zum Präsidenten Wählen und bürgte für die Volkssouveränität. Er nannte sich Napoléon III.
Im Dezember 1852 verübte e ...
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Der Ausbruch der Revolution ist auf 2 Ursachen zurückzuführen. Das Kleinbürgertum und die Arbeiterklasse kämpfte mit radikalen Forderungen für Bürgerliche Freiheit und Gleichheit, sowie eine Besserung der Lebensverhältnisse, das Großbürgertum forderte mit liberalen Forderungen eine liberale Wirtschaft, die 1848 noch sehr rückständig war, und strebte andere nationale Ziele an.
Eine Petition mit den Forderungen kam in Umlauf, welche z.B. eine Ag ...
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Unter dem Vorbild der Pariser Februarrevolution wurden auch die Deutschen Bürger mutiger. Die Märzforderungen (Pressefreiheit, allgemeines Wahlrecht, konstitutionellen Verfassungen, einem Schwurgericht, Volksheer) wurden Publik. Jedoch nicht nur die Bürgern, sondern auch die Bauern, die Nachholbedarf an Reformen hatten, führen die Revolution in Deutschland an. Die Demonstranten wurden teilweise vom preußischen Militär niedergeschlagen. Den Bau ...
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Die liberale Bewegung ist letztendlich daran gescheitert, dass es den Verfechtern nicht gelungen ist, die Exekutive in den Einzelstaaten mitzubestimmen, die Demonstranten gingen nicht radikal genug vor, man war sich zwischen Groß- und Kleinbürgertum nicht einig und es fehlte die revolutionäre Erfahrung.
Eine Versammlung von 51 Politikern einigte sich darauf, ein "Vorparlament" einzuberufen. Dieses Vorparlament beschloss die Wahl einer, für ga ...
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In den 50er Jahren kam erneut die restaurative Politik zur Geltung. Österreich reaktivierte den kurz zuvor aufgelösten Deutschen Bund zur Erhaltung der Machtverhältnisse. Auch die Bauernbefreiung etc. blieb erhalten. Preußen und Österreich führten den Deutschen Bund als europäische Großmächte an.
Die Industrialisierung, die fortan ihren Lauf nahm, wurde inzwischen Reformbedürftig, da es breite Arbeitermassen ohne soziale Regelungen gab.
Ott ...
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Die Stärke des Heeres wurde über die Jahre nicht dem Bevölkerungswachstum angepasst. Um die militärische Vorherrschaft Preußens weiter zu unterstreichen, war es nötig, dass der neu ernannte Kriegsminister Albrecht von Roon mit einer Reform das Heer vergrößert, die Liberalen allerdings sprachen sich dagegen aus. Bismarck geriet oft in den Zwiespalt, der er auf Stimmenfang oft Volk und die Politischen Organe gegeneinander ausspielt.
Bismarck wur ...
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Das preußisch-russische Verhältnis bildet die Eckpfeiler der Außenpolitik. Als preußischer Gesandter in der Nationalversammlung hatte er viel mit den Beziehungen zu Österreich zu tun, während der Revolution musste das Verhältnis normalisiert werden, um Konfrontationen zu vermeiden, dennoch konnte nur auf "Europäischer-Großmacht-Basis" verhandelt werden. Eine Unterordnung der einen Großmacht wäre einem Ausscheiden gleichgekommen. Es entbrannte ...
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1848: Ein Streit um Schleswig-Holstein entfachte, als Schleswig in den Deutschen Bund aufgenommen wurde und Preußen auf Gesamtdeutschen Wunsch einmarschierte. Russland und England hatten kein Interesse an der Ausbreitung Deutschlands zum "Bosporus der Ostsee". Somit wurde Preußen im Vertrag vom Malmö einen Waffenstillstand akzeptieren. Seit dem Londoner Protokoll 1852 haben die Engländer, Franzosen und Russen das Herrschaftsrecht des dänischen ...
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Der Norddeutsche Bund war eine Art Übergangsbündnis (18. August 1866 - 1870), das nach der Auflösung des Deutschen Bundes (1815-1866) nur bis zur Reichsgründung 1871 währte. Er diente den Preußen zur Demonstration ihrer Stellung und barg Handels, Zoll und Waffenbündnisse in sich. Der Norddeutsche Bund umfasste noch 15 weitere Kleinstaaten und war das "Kleindeutsche Reich", gewährte aber die Einzelsouveränität und hatte aber ein gemeinsames Parl ...
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In der Hohenzollerschen Thronkandidatur kam es zu einer Krise zwischen Frankreich und Preußen, die Später zum Krieg führte. Hohenzollern - Sigmaringen gehört dem Norddeutschen Bund an. Dem Prinzen wurde die Spanische Krone angeboten. Frankreich sah in der Kandidatur des Prinzen eine Gefahr in der möglichen Umklammerung Spaniens mit Deutschland, die ja folglich zusammen wachsen würden. Zusätzlich wäre es für Preußen ein erneuter Machtbeweis, ...
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Es handelte sich beim Deutschen Reich um eine konstitutionelle Erbmonarchie und um einen föderalistischen Bundesstaat mit 42 Millionen Einwohnern. Die Hegemonialstellung Preußens ist seit dem Beitritt der Südstaaten etwas zurückgegangen.
Bismarck entwickelte eine Verfassung, die der von 1867 vom Norddeutschen Bund sehr nahe kam. Der preußische König war der Deutsche Kaiser Wilhelm I und Ministerpräsident Bismarck war gleichzeitig Reichskanzle ...
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Bismarck schloss sich nun den Liberalen an und wandte sich gegen die Kirchliche Bemundung und Führung von Papst Pius IX. In den Südwestlichen Teilen Deutschlands machte sich eine Unruhe breit und eine antipreußische Haltung entstand.
Die neu gegründete Partei "Zentrum" kämpfte mit der Kirche und gegen den Führungsanspruch Preußens. Bismarck wirkte gegen diese Bewegung, in dem er mit dem so genannten Kanzelparagraph argumentierte und Geistlich ...
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Die Zeitspannung zwischen 1815 bis der Märzrevolution 1848 nennt man Vormärz. Sie ist gekennzeichnet durch den Gegensatz zwischen demokratischen Forderungen der Bürger und repressiver Regierungspolitik vor allem in Preußen und Österreich. Der Befreiungsgedanke/Nationalgedanke wirkt zu dieser Zeit auf ganz Europa als revolutionäre Kraft.
Es entsteht eine Solidarität der unterdrückten und zerrissenen Völker gegen die Mächte monarchischer Legalitä ...
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100 Jahre Umformtechnik:
- 1897 erstmalige Herstellung von Stanzen und Scheren durch Henry Pels
- 1900 Einführung des elektromotorischen Antriebs bei Scheren
- 1905 Filialen in wichtigen Industrieländern
- 1927 Henry Pels & Co. wird AG
- 1932 Einführung Elektro-Lichtbogenschweißens
- 1936 wird als jüdisches Eigentum eingezogen und zu Waffen- und
- Munitionsfabriken AG umgewandelt
- nach Kriegsende wurde Untern ...
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Das Volk hatte die Spanische Herrschaft abgeschüttelt und wollte sich nun gegen die Macht des kreolischen Grunbesitz-Patriziates auflehnen.
Verschiedene Verbände mit verschiedenen Führern bekämpften sich in der Zeit des "Caudillismo". Denn nur Organisationen die bewaffnet waren hatten die Möglichkeit zu sozialem Aufstieg.
Den Drang nach normalem Leben hatten aber sowohl die Grossgrundbesitzer als auch die Europäischen Einwanderer, die versuch ...
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Vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts an gab es langsam grosse Veränderungen. Die Zahl der europäischen Einwanderer stieg langsam an. Die meisten dieser Einwohner liessen sich in den Städten nieder, weil wegend den Regierungsgewohnheiten der Grossgrundbesitzer nur hier Aufstiegsmöglcihkeiten bestanden.
Einerseits führte das zu einer grösseren Kapitalabhängigkeit von Europa und den USA, andererseits entstand eine neue Oberklasse, die politi ...
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