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Mill gehrt zu den sogenannten philosophic radicals. Sie stehen fr die Ausweitung der Reprsentation auf alle Schichten des Volkes und wenden sich der sozialen Frage zu, da der Liberalismus \"nicht mehr guten Gewissens annehmen\" kann, \"da Ausbeutung und Elend der Arbeiterschaft durch die Krfte des Marktes, der sie bewirkt, auch wieder zum Verschwinden gebracht werden[...].\"(Ghler/Klein, 1993, S.4 ...
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Eduard Bernstein ist deshalb fr unseren Zweck interessant, da er die beiden Grotheo¬rien, um die es hier geht, explizit zusammenbringt: Sozialismus hlt er fr organisierten Liberalismus. Ausgangspunkt dabei ist das Ziel nach gleicher Freiheit fr alle Menschen, welche nur erreicht werden kann, wenn sie durch Organisation in Wirtschaft und Gesell¬schaft gesichert ist. Individuelle Freiheit ist das un ...
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Bernstein wurde von seiner Zeit in England durch den Fabianismus geprgt. Die Fabian Society wurde 1884 in London von einer linkssozialistischen Intellektuellengruppe gegrn¬det.(Siehe Meyer, 1986, S.169) Den Mitgliedern der Gesellschaft ging es darum, die indi¬vidualistische Gesellschaft des Kapitalismus schrittweise \"durch gesellschaftlich verant¬wortliche Formen der Verfgung ber Grund und Boden und die Produk ...
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Der Liberalismus lt sich unterteilen in philosophischen, konomischen, politischen und sozialen Liberalismus. Der philosophische stellt auf die Autonomie der Person ab, der konomische macht die Idee des Spiels der freien Krfte zum Ausgangspunkt seiner berlegungen. Der politische Liberalismus verstand sich als Bewegung zur Erstellung ei¬ner Verfassung und der soziale Liberalismus wiederum \"anerkenn ...
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Dieser Begriff hat durch seine \"realexistierende\" Variante einen Stempel aufgedrckt bekommen. Eine Rehabilitierung erscheint heute schwer vorstellbar. Heute wirkt die Vor¬stellung des Sozialismus auf uns als einem Ergebnis wissenschaftlich beschreibarer histori¬scher Ablufe naiv - und fatal, da diese Anschauung ermglicht, Menschen fr ein \"objek¬tives\" hheres Ziel zu instrumentalisieren. Hier greifen ...
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Dieser Abschnitt soll verdeutlichen, worin ob der beschriebenen Gemeinsamkeiten die unterschiedlichen Ansatzpunkte der beiden politischen Theorien bestehen.
So verbindet sich der Liberalismus historisch primr mit der rechtlichen Besserstellung des Brgertums gegenber dem Staat, wobei quasi als \"Nebenprodukt\" der ethischen Begrndung mit dem von Natur aus mit Grundrechten ausgestatteten Menschen ein be¬merkenswer ...
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Man darf nun aber nicht von den aufgelisteten unterschiedlichen Akzentsetzungen auf eine generelle Unvereinbarkeit schlieen. Zumeist handelt es sich um verschiedene Schwerpunkte, nicht aber um sich widersprechende Inhalte. Lediglich die Vorstellungen darber, wer denn im Besitz der Produktionsmittel zu sein hat, scheint mir unvereinbar. Gleich ist hingegen beiden eine Wertschtzung des Menschen und eine daraus ableitbare F ...
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Wenn man sich die Gründung der Bundeswehr anschaut, so stellt man fest, dass diese eigentlich nur eine Neugründung der Wehrmacht unter anderen (demokratischen) Umständen war.
Die Wehrmacht wurde nach dem zweiten Weltkrieg von den Siegermächten aufgelöst. In der Bevölkerung wuchs der Pazifismus. Trotzdem glaubte die Bevölkerung, die Wehrmacht wäre während des zweiten Weltkrieges weitgehend sauber geblieben. Im Herbst 1945 entwickelten einige Ge ...
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Um diese Frage beantworten zu können müssen wir zunächst betrachten, wie denn der "Standard" im 18. Jahrhundert war. Es war die Zeit der absolutistischen Herrscherform. Diese Regierungsform zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass der Herrscher die absolute Macht über sein Volk beansprucht. Des weiteren hatte die Repräsentation der eigenen Macht eine hohen Stellenwert erlangt. Das bedeutete zum Beispiel in Frankreich, dass der König jedwe ...
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nach zwei Attentaten auf Kaiser Wilhelm I., die von Sozialdemokraten nicht zu verantworten waren, am 21. 10. 1878 im Dt. Reich erlassenes, mehrmals verlängertes, 1890 abgelaufenes Gesetz »wider die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie«. Das Sozialistengesetz war ein Versuch der Reichsregierung unter Bismarck, die Sozialdemokratie (damalige Parteibezeichnung: Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands) als polit. Kraft auszuschal ...
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Die Sozialpolitik war gehalten, Voraussetzungen und Anreize für die Steigerung der Arbeitsproduktivität zu schaffen und hierdurch ihre eigene materielle Basis zu festigen. Sie sollte als Ausgleich die schlimmsten Auswüchse des Marktliberalismus und der Industrialisierung mildern und die Menschen gegen die einschneidensten Lebensrisiken wie Alter, Krankheit und Erwerbslosigkeit absichern. Eng damit sind sowohl die staatliche Sozialpolitik als auch ...
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Beim Wiederaufbau des Sozialleistungssystems in der SBZ bzw. DDR spielte von Anfang an der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) die dominierende Rolle. So wurde schon auf dem Gründungskongress des FDGB im Februar 1946 beschlossen, eine einheitliche Sozialversicherung in Form von Sozialversicherungsanstalten einzurichten. Die Einheitsversicherung unterschied sich von ihren Vorgängern, deren Nachfolge sie angetreten hatte, vor allem dadurch, das ...
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Das System der Rentenversicherung in der DDR wurde ergänzt durch eine freiwillige Zusatzrentenversicherung (FZR) für gutverdienende Beschäftigte. Bis Mitte 1976 waren etwa vier Fünftel (2,6 Millionen) der über 600 Mark Verdienenden der FZR beigetreten. Die FZR kann daher als eine Quasi-Pflichtversicherung charakterisiert werden. Von den Leistungen, die nicht von der Sozialversicherung gewährt werden, haben die Versorgungsleistungen an besonders p ...
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Wichtigstes sozialpolitisches Ziel der DDR-Sozialpolitik war es, die Erwerbstätigkeit von Frauen materiell zu ermöglichen, um sie in möglichst hohem Umfang in den Arbeitsprozess einbeziehen zu können (Ziel: Produktivitätssteigerung). Mann und Frau sind gleichberechtigt. Alle Gesetze und Bestimmungen, die der Gleichberechtigung der Frau entgegenstehen, wurden aufgehoben. Um eine hohe Erwerbstätigkeit von Frauen tatsächlich auch zu ermöglichen, wur ...
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Soziale Kontrolle ist die Gesamtheit aller sozialen Strukturen, mit deren Hilfe eine Gesellschaft über die Einhaltung bestimmter Normen wacht. Abweichendes Verhalten wird in diesem Sinne sanktioniert bzw. Konformität durch die Mehrheit mehr oder minder stark erzwungen. In traditionellen und vor allem ländlich geprägten Gesellschaften funktioniert das Prinzip der sozialen Kontrolle in der Regel besser als in modernen Industriegesellschaften.
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Neben Gesetzgebung und Vollziehung gibt es verschiedene private Wohlfahrtseinrichtungen, berufliche Interessensvertretungen und karitative Vereinigungen, die das Sozial- und Wohlfahrtswesen beeinflussen. Die Sozialpolitik umfaßt mehrere Bereiche, in der Folge werden einige davon näher behandelt.
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Lohnabhängige Arbeitnehmer sollen vor Schäden und Gefahren, die durch die Arbeitsausübung und aus dem Abhängigkeitscharakter der Lohnarbeitsverhältnisse entstehen, geschützt werden. Grundsätzlich dienen alle Normen des Arbeitsrechtes dem öffentlich-rechtlichen Schutz der Arbeitnehmer. Ihre Einhaltung wird durch behördliche Überwachung durch das Arbeitsinspektorat bzw. Strafsanktionen der Bezirkshauptmannschaft garantiert.
Durch ungezügelte ö ...
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Soziale Sicherheit ist die Bezeichnung für die Gesamtheit der sozialen Einrichtungen und deren Leistungen, auf die jedes Mitglied der Gesellschaft in persönlichen und wirtschaftlichen Notsituationen einen verbrieften Anspruch hat. Das häufig als "soziales Netz" bezeichnete Sicherungssystem wird vorwiegend von den Sozialversicherungen und der Sozialhilfe getragen, umfaßt aber eine Vielzahl weiterer staatlicher und gesellschaftlicher Leistungen u ...
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ist die Kodifizierung des Sozialrechts, d. h. des Rechtes der öffentlich-rechtlichen Hilfen und Leistungen.
Das aus historischen Gründen in vielen Einzelgesetzen geregelte Sozialrecht wird nunmehr im Sozialgesetzbuch zusammengefaßt, vereinheitlicht und aufeinander abgestimmt. Das Sozialgesetzbuch besteht aus
einem allgemeinen Teil (SGB I),
aus Vorschriften über die Sozialversicherung (SGB IV),
aus Vorschrift ...
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Die soziale Sicherung dient dem Schutz der Menschen vor Risiken in Verbindung mit
teilweisem oder gänzlichem Verlust der Fähigkeit, Einkommen zu erzielen, durch Krankheit, Unfall, Alter und Arbeitslosigkeit,
unerwarteten finanziellen Belastungen bei Krankheit, Unfall und Tod.
Im weiteren Sinn zählen zur sozialen Sicherung die
Sozialhilfe,
Kriegsopferversorgung und
Andere Sozialleistungen, W ...
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