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Die Hauptkriegsschauplätze befanden sich im Oktober 1912 in Albanien, im Kosovo, in Makedonien und Thrakien. Die angegriffenen türkischen Armeen, auf deren Seite noch die Arnauten sowie christliche Albanerstämme kämpften, waren zahlenmäßig stark unterlegen. "The Balkan forces numbered about 700 000, against 320 000 for their adversary" . Bei Kumanovo errangen die Serben unter Kronprinz Alexander einen schwer erkämpften Sieg und besetzen da¬r¬auf ...
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Vor den Augen der überraschten Europäer hatte die Großmacht Türkei in kürzester Zeit den europäischen Teil ihrer Besitzungen fast vollständig verlo¬ren. Dies bedeutete auch den Zusammenbruch der Militärmacht Türkei, die bis dahin von allen Fachleuten in ihren strategischen Überlegungen als wichtiger Faktor mit einbezogen worden war. Das durch den Wegfall der Türkei entstan¬dene Machtvakuum in Südosteuropa hatte Auswirkungen auf alle Gro߬mächte . ...
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Wien befürchtete in erster Linie; dass mit der Vergrößerung Serbiens Russland auf dem Balkan eine stärkere Position einnehmen könnte. Die Lö¬sung, die deshalb das Habsburger Reich bevorzugt hätte, war die komplette Rückkehr zu den Vorkriegsverhältnissen. Da dies nicht erreichbar war, wollte Wien unter allen Umständen verhindern, dass Serbien einen Korridor zum Mittelmeer und infolgedessen einen Hafen an der Adriaküste bekommt. Dabei war es Öste ...
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Die großen Verluste, die die Türkei hinnehmen musste, waren in St. Pe¬tersburg genauso unerwünscht wie in Österreich. Alarmiert durch das schnelle Vorstoßen der Bulgaren, erwog man teilweise sogar den Einsatz eines russi¬schen Schwarzmeer - Geschwaders auf türkischer Seite, um eine bulgarische Eroberung Konstantinopels und ein Überschreiten der Çatalça - Linie zu ver¬hindern. Der Zar zeigte sich auch nicht bereit, den Bitten Ferdinands von Bul¬ga ...
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Die Gesandten der Großmächte und der Balkanstaaten trafen sich vom 20. bis zum 30. Mai in London, um über einen Waffenstillstand und einen gemein¬samen Friedensvertrag zu verhandeln. Die Großmächte hofften, durch ihre Beteiligung an den Verhandlungen, die Lage wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie einigten sich jedoch nur darauf, dass die Dardanellen und Kon¬stantinopel weiterhin türkisch bleiben müssten . Des weiteren vereinbarten die Groß ...
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Bereits lange vor dem Waffenstillstand vom 30. Mai in London gab es An¬zeichen für einen neuen Zwist auf dem Balkan. Von Beginn des ersten Balkan¬krieges an versuchte Rumänien, das bis jetzt keine Rolle gespielt hatte, eben¬falls von der Niederlage der Türken zu profitieren. Es forderte von Bulgarien als Entschädigung für dessen Eroberungen eine Veränderung der südliche Grenze und insbesondere die Abtretung der Festung Silistra, deren Bevölke¬run ...
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Eine Reihe von Schlachten in der ersten Juliwoche um Bregal¬nitsa endete siegreich für die serbische Ar¬mee; währenddessen unter¬nahmen die Grie¬chen von Süden her Ent¬lastungs¬an¬griffe und überrannten Thrakien bis zum Fluß Maritza. Der bul¬garische Vor¬stoß war geschei¬tert. Dazu kam noch, dass die ru¬mänische Armee die Gunst der Stunde nutzte, am 13. Juli die Do¬nau über¬schritt und na¬hezu ohne Wi¬derstand bis fast nach Sofia vor¬stoßen kon ...
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Das Abkommen von Bukarest sah Gebietsabtretungen Bulgariens an alle Gegner vor. Von den Eroberungen im 1. Balkankrieg behielt es nur einen klei¬nen etwa 13 km breiten Küstenstreifen Thrakiens und die Region Strumica. Serbien erhielt Binnenmakedonien mit Skopje, den Kosovo und den Sandzak Novi Pazar. Es konnte sein Staatsgebiet dadurch etwa verdoppeln. Griechen¬land besetzte Küstenmakedonien mit Thessaloniki und Kavalla. Wenn man dazu noch das ero ...
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Vor allem für das Habsburger Reich war das Abkommen von Bukarest ein schwerer Schlag, der das europäische Kräftegleichgewicht empfindlich störte. Im Frühling des Jahres 1913 favorisierte die Haltung der österreichischen Re¬gierung Bulgarien stark. General Stabschef Conrad von Hötzendorff war sogar bereit, eine militärische Allianz mit Bulgarien einzugehen. Am 24. Juni 1913, als der Krieg bereits drohend bevorstand, teilte die bulgarische Regierun ...
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"Es gibt Tausende von Völkern, die ohne Ärzte leben, aber trotzdem nicht ohne Medizin." Plinius der Ältere
Dieser Satz eines der berühmtesten Ärzte, die Rom jemals hervorbrachte, drückt sehr gut die Stellung der Heilkunde in der frühgeschichtlichen Epoche aus: Ärzte wurden als überflüssig angesehen. Man war der Meinung, daß es unnötig sei, die Kran¬ken zu pflegen, da das Schicksal und die Götter ohnehin die Menschen sterben ließen, die sie hin ...
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Es gab drei geistesgeschichtliche Gegebenheiten für das Entstehen und die Weiterentwicklung der griechischen, beziehungsweise antiken Medizin. Diese Verallgemeinerung kann man treffen, da man zu keinem Zeitpunkt von einer rein römischen ärztlichen Wissenschaft sprechen kann. Diese Gegebenheiten waren:
Die Empirie
Das Religiös-Magische
Die Spekulationen der Naturphilosophen
Der zweite Punkt, also die religiöse Motiva ...
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Ursprünglich stand die hellenische Medizin in Verbindung mit dem Gott Apoll. Der Legende nach wurden CHIRON von APOLL die ärztlichen Künste beigebracht, der diese wiederum an Äskulap weitergab. Jener dürfte in Wirklichkeit um 1200 a.C.n. gelebt haben, später aber als Gott angesehen und verehrt worden sein.
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Die vehementesten Vertreter der genannten Grundsätze der Diagnostik, Progno¬stik und Therapie betreffend waren die Mitglieder der im vierten und fünften Jahr¬hundert vor unserer Zeitrechnung auf Kos entstanden Schule (KOISCHE SCHULE). Sie lebten unter dem Namen ASKLEPIADEN, also eigentlich Anhänger des Gottes ASKLEPIOS, der auch besser als ÄSKULAP bekannt ist, in einer familienartigen Sippe. Diese ersten Ärzte führten Einzelbeobachtungen bei Kran ...
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Bevor damals in Kos ein Anwärter auf die Ausbildung zum Arzt diese genießen durfte, mußte er versprechen, sich an alle ethischen und asklepischen Grundsätze zu halten. Dieses Gelübde wurde in den folgenden Jahrhunderten, da er von HIPPOKRATES eingeführt wurde, allgemein unter dem Namen HIPPOKRATISCHER EID berühmt und hat seine Bedeu¬tung für den ärztlichen Berufsstand bis heute nicht verloren.
Gleich nach dem Anrufen der Götter verpflichtet sich ...
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Die Koer versuchten die Pathologie anhand eines von ihnen entworfenen Modells, der Säftelehre, zu erklären. Die Vorstellungen, die damit verbunden waren, hielten sich bis ins späte Mittelalter. Da dieses Modell also für die Nachwelt von unleugenbarer Wichtigkeit war, wird im folgenden näher darauf eingegangen.
Die Hauptaussage dieser Lehre war, daß ein Gleichgewicht der verschiedenen Säfte im menschlichen Körper von Nöten war, um den Organismus ...
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Etwa 300 a.C.n. kam es in ALEXANDRIA zu umwälzenden neuen medizinischen Entdeckungen, ohne die die ganze Entwicklung der folgenden Jahre und Jahrhunderte undenkbar wäre. So wurden damals auch die ersten Sektionen im Dienste der Wissen¬schaft durchgeführt. Das Sezieren von Leichen war jedoch nur kurze Zeit und nur am Museion in Alexandria möglich, da der Respekt vor den Toten etwas zurück¬gegangen war, aber auch da Aristoteles und Platon die Seele ...
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Im alten Rom gab es keine wissenschaftlich orientierten Ärzte. Zumeist waren es lediglich Scharlatane, die an Marktständen ihre Heilsalben, Kräuter, Drogen oder sonstige Wundermittel feilboten. Sie waren oft weit bessere Geschäftsleute als Mediziner, da sie es mit Geschick verstanden, ihre Kunden durch Marktschreier anzulocken. Der Staat überwachte die medizinischen Tätigkeiten nur sehr freizügig, sodaß er erst bei schwerwiegenden Vergehen und da ...
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III.A. Die Anatomie
Die ANATOMIE nahm ihren Anfang, als Ärztephilosophen über den Bau und die Funktion des menschlichen Körpers und sein Zentralorgan, sei es Herz oder Gehirn, nachdachten. Anfangs wurde, wie bereits erwähnt, die Tieranatomie auf den Menschen übertragen. Aus diesem Grund kam es klarerweise zu einigen Irrlehren.
Erst die Alexandriner konnten sich durch die Sektion von Menschen, die uns heutzutage selbstverständlich zu sein schein ...
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1.1 Lage
Umgeben vom intensiven Blau des Meeres und Himmels liegt eingebettet in seinen ockerfarbenen Be¬festigungsmauern eine weiße Stadt, deren Minarett mit den Wolken zu spielen scheint, das ist Rabat, die Hauptstadt des Königreichs Marokkos.
Rabat befindet sich im Norden von Marokko in der Nähe von Meknes und Fès. Die Hauptstadt wird im Osten vom Atlasgebirge und im Westen vom Atlantischen Ozean eingeschlossen.
Rabat liegt am linken ...
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2.1 Lage
Die Stadt Fès ist eine Binnenstadt im fruchtbaren und landwirtschaftlich intensiv genutzten Sebou-Becken und verdankt ihren ganzjährigen Besucherstrom unter anderem ihrer zweifellos verkehrsgünstigen Lage zwischen Rif und Mittlerem Atlas. Fès befindet sich im Norden von Marokko, 60 km nordöstlich von Meknès, an der Südflanke des Cheraga-Plateaus. Die Stadt liegt in der Mitte der Saïss-Ebene, die das Küstengebirge vom Mittleren Atlas t ...
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