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Die Entdeckung der Neuen Welt warf ein großes theologisches Problem auf: Das Neue Testament sagt, dass die Apostel Jesu in alle Welt gingen, um den Glauben zu verbreiten. Durch die Entdeckung Amerikas tauchte auf einmal ein ganzer Kontinent aus dem Nichts auf, dessen Millionen Einwohner niemals mit dem Christentum in Berührung gekommen waren. Dieser Umstand forderte eine Erklärung.
So gab es etwa die These (und zwar bis ins 19. Jahrhundert hinei ...
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Die Grundlage der Arbeit der Inquisition in der Neuen Welt war eine päpstliche Bulle von 1522 (Expony nobis, Span. Omnímoda), in der die spanischen Prälaten zur Einrichtung einer ,,weltlichen Kirche\" in den neuen Gebieten autorisiert wurden, wo es keinen Bischof gab bzw. dieser mehr als 2 Tagesreisen entfernt seinen Sitz hatte. Darin eingeschlossen war das bischöfliche Recht, über alle Erscheinungen von Häresie zu richten.
In der Zeit der unm ...
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Yucatán ist eine große Halbinsel die fast genau in Süd-Nord-Richtung aus der mittelamerikanischen Landbrücke herausragt und somit einen Teil der Grenze zwischen dem Golf von Mexiko und dem Karibischen Meer bildet. Es handelt sich um ein tropisches Tiefland mit überwiegend feucht-heißem Klima und im Jahresrhythmus schwankender Niederschlagsverteilung.
Die Bevölkerung der Halbinsel gehörte zur Zeit der Konquista (und gehört noch heute überwiegend ...
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Nach Abschluss der Konquista wurde Yucatán als Provinz administrativ einem Gouverneur [alcalde mayor] unterstellt, z.Z. der nachfolgend geschilderten Ereignisse war dies Don Diego Quijada. Kennzeichnend für die demographische Situation war der äußerst kleine spanische Bevölkerungsanteil, der sich zudem noch in wenigen Städten konzentrierte. Geschuldet war diese, im Vergleich zu anderen Regionen, geringe Präsenz der Kolonialherren v.a. zwei Faktor ...
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Unmittelbar nach der Meldung des Fundes wurden etwa 40 Indianer, die in der Nähe des Fundortes wohnten, verhaftet, ins Klostergefängnis gesteckt und befragt. Sie gestanden freiwillig, dass sie die Götzen angebetet hatten, um Regen, gute Ernten und reiche Jagdbeute zu bekommen und das außer ihnen noch viele andere Leute aus der Gegend gleiches taten. Die Freiwilligkeit, mit der die Aussagen gemacht wurden, verweist auf das im Abschnitt 2.2. angeri ...
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Natürlich konnten die eingangs genannten Problemstellungen hier nicht erschöpfend behandelt (geschweige denn endgültig geklärt) werden. Dennoch scheint sich aus dem Dargelegten -insbesondere den Forschungen Greenleafs u.a. über die Provisoratos - die Erkenntnis zu ergeben, dass der soziale Kontroll- und Disziplinierungsmechanismus Inquisition im Rahmen der spanischen Kolonialherrschaft eine bedeutende Rolle gespielt hat. Zu diesem Zweck wurde er ...
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,,Der Name der Rose\" - bei Roman und Film handelt es sich um weit mehr als um einen einfachen Klosterkrimi. Es geht nicht nur um sieben Morde im Jahre 1327, sondern ,,um Geschichte und Politik, um Theologie, Philosophie und die Theorie der Zeichen, um Zitatengläubigkeit und vieles mehr.\"
Alleine in Deutschland wurden mehr als eine Million Exemplare des Romans von Umberto Eco verkauft, und er wurde in 25 Sprachen übersetzt, wobei sich bei den ...
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Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Umberto Eco, der 1982 auf dem deutschen Markt erschien und kraft des weltweit großen Erfolges nur einige Jahre später verfilmt sowie durch eine deutschsprachige sechsstündige Hörspielfassung vertieft wurde. Der Roman verdankt seinen Erfolg einer Mischung aus Kriminalroman und historischem Roman.
In seiner Nachschrift bezeichnet Eco sein Werk selbst als ,,wahren historischen Roman\", in dessen »wa ...
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Im Jahre 1327 treffen der Franziskanermönch William von Baskerville und sein junger Begleiter Adson in einem norditalienischen Benediktinerkloster ein, um dort eine Konferenz vorzubereiten. Bei dieser Konferenz handelt es sich um ein Treffen zwischen Vertretern des Franziskanerordens und Abgesandten von Papst Johannes XXII., die klären wollen, ob Christus Eigentum hatte oder in Armut lebte. Von dieser Antwort ist es abhängig, ob die Kirche arm se ...
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Bernard Gui wurde im Jahre 1261/1262 in der Nähe von Limoges als Sohn eines kleinen Adligen geboren. Sehr früh fühlte er sich zum Orden der Dominikaner hingezogen und der Eintritt in den Klerus erfolgte bereits vor 1275 im Predigerkonvent von Limoges. Am 16. September 1279 nahm er dort den Ordenshabit an und legte ein Jahr später das Gelübde ab. Bis 1290 betrieb Gui seine Studien (Trivium und Theologie) in südfranzösischen Ordenskonventen und fun ...
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(1) Wilhelm vom Ockham wurde um 1285 in Ockham (Surrey) geboren. Von 1309 bis 1319 studierte und unterrichtete er an der Universität Oxford. Der Oxforder Lutterell klagte Ockham der Häresie an und Papst Johannes XXII. stellte ihn wegen dieser angeblichen Ketzerei von 1324 bis 1328 in seinem Palast in Avignon unter Hausarrest. Im Jahre 1328 floh er zu Ludwig IV., dem Bayern, nach Pisa und ging später mit ihm nach München. Wilhelm wurde Ludwigs Bei ...
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Im Roman, aber auch im Spielfilm ,,Der Name der Rose\" sind viele Abweichungen von der Historie zu konstatieren, die sich sehr gut an den Personen Bernard Gui und William von Baskerville belegen lassen.
Mit Bernard Gui hat Eco in seinem Roman eine der bekanntesten historischen Figuren aus der Geschichte der hochmittelalterlichen Inquisition ausgewählt; Gui gilt als ,,der erfahrenste Inquisitor der Zeit um das Jahr 1320\". Das von Umberto Eco ge ...
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Das Mittelalter und die Inquisition - zwei Themen die eng miteinander verknüpft sind und denen sich nicht nur Umberto Eco in seinem Roman bedient hat, sondern die immer wieder von unterschiedlichen Personen aufgegriffen und dokumentiert bzw. beschrieben werden.
Aus der vorliegenden Arbeit geht deutlich hervor, besonders im ersten Teil über die Inquisition im Mittelalter, dass es ohne die damalige Weltanschauung kirchlicher Vertreter keine Inqui ...
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Die katholische Kirche hatte im 11. Jahrhundert den Höhepunkt ihrer Macht erreicht. Möglich war dies, da nur sie die Informationstechnik dieser Zeit, das geschriebene Wort, völlig beherrschte und auch die entsprechende Struktur besaß, damit Botschaften und Autorität bis in die entferntesten
Winkel Europas zu verbreiten.
Es kam auch zu einer Wiederbelebung des Handels, auch mit dem Orient. Dies hatte den Nachteil, daß damit nicht nur neue ...
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3 Großmächte (Russland, Österreich, Preußen) bilden die heilige Allianz zur Verhinderung von Revolutionen. Diese Staaten vertreten auch eine gemeinsame Außenpolitik.
. Italien
Vor Allem der Norden Italiens ist von Österreich besetzt. Österreich hat Truppen in fast allen italienischen Fürstentümern positioniert und hat deswegen die Vorherrschaft.
1848 kommt es zur "Risorgimento" ("Wiedererstehung"; Name einer Zeitung) - Bewegung. Di ...
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Imperialismus und Kolonialismus gehen Hand in Hand. Der Imperialismus ist auf die Ausdehnung und die Schaffung einer auf ein Imperium abzielenden Machtpolitik aus.
Es war ein Versuch im 19. Jhd.; Vorteile:
Politischer Hintergrund war das Ziel einer Hegemoniestellung und die Machterweiterung innerhalb Europas.
Billige Rohstoffe und Vorteile des Handels konnten durch Kolonien erwirkt werden.
Die Kolonien stell ...
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1866: Schlacht bei Königsgretz
Österreich vs. Preußen Preußen gewinnt da die österreichische Armee noch die veralteten Vorlade-Gewehre benutzt.
Verlust Veneziens (Ö verliert Vorherrschaft über Italien, die es seit dem Wiener Kongress hatte.)
Ausschluss aus dem deutschen Bund (dieser wird von da an von preußen dirigiert)
10 Nationalitäten in Österreich:
Deutsche, Ungarn, Tschechen, Polen (Schlesien; Norden), ...
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Auslöser: - ... war der gegen die persische Herrschaft gerichtete Ionische Aufstand, in dem sich die Ionier trotz athenischer Unterstützung nicht durchsetzen konnten
- da Athen sich am Aufstand beteiligte, gab es für die Perser einen Grund für einen Rachefeldzug
- ionische Städte= Städte die einmal zu G.- land gehörten aber die Perser erobert haben
Verlauf:
1. Perserkrieg: - 490 v. Chr. landete ein persisches ...
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Auf der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 legten die Siegermächte USA, UdSSR und Großbritannien fest, in ganz Deutschland demokratische Parteien zuzulassen. Die Besatzungsmächte hegten dabei die Befürchtung, daß sich unter dem Deckmantel der demokr. Parteien auch viele NSDAP-Mitglieder wieder aktivieren und gegen die Alliierten mobilisie¬ren könnten. Alle zugelassenen sog. Lizenzparteien verurteilten den Nationalsozialismus en ...
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Kräftemäßig ergab sich bei der Bundestagswahl das gleiche Bild, obwohl auch viele Stimmen an kleinere Parteien gingen (rund 60 % an CDU und SPD). Konrad Adenauer bildete eine Regierung aus CDU, CSU, FDP und Deutsche Partei. Zwar wurde Adenauer nur mit einer einzigen Stimme Mehrheit zum Kanzler gewählt, doch seine Basis verbreiterte sich vor allem durch die Abnahme der Vielzahl von Parteien in der Folgezeit (Übertritte von Abgeordneten anderer Pa ...
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