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5.1 Gastarbeiter
Gastarbeiter sind ausländische Arbeitnehmer, die in einem Land arbeiten, dessen Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen. Arbeitsemigranten kommen in der Regel aus industriell unterentwickelten Ländern (mit unzureichenden Beschäftigungsmöglichkeiten) in Industrieländer, in denen Arbeitskräftemangel, insbesondere für arbeitsintensive, häufig geringe Qualifikation erfordernde und schlecht bezahlte Tätigkeiten besteht; sie ...
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- in den letzten Jahren ist in der BRD eine Diskussion über Deutschland als multikulturelle Gesellschaft entfacht
- öffentliche Beachtung erlangte diese Vorstellung 1988, als der damalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler eine "Vision einer multikulturellen Gesellschaft" vorstellte22
- Geißler sieht dabei für Deutschland als Land in der Mitte Europas große Chancen
- statistisch gesehen ist Deutschland längst ein Einwanderungslan ...
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7.1 Definition Flüchtlinge
30Flüchtlinge, im Völkerrecht Personen, die vor allem aus politischen, religiösen oder rassistischen Gründen ihren Heimatstaat verlassen haben und deshalb durch ihren Heimatstaat keinen diplomatischen Schutz mehr im Ausland geniessen. Nach dem 2.Weltkrieg wurde innerhalb der UN die Internationale Flüchtlingsorganisation gegründet. Seit 1951 erfolgt eine Betreuung der Flüchtlinge durch den UN-Hochkommissar für ...
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8.1 Problemkreis 2 Welten
- Gastarbeiter stellen die größte Zahl der in Deutschland ansässigen Ausländer
- Dementsprechend sind deren Kinder bzw. Enkelkinder die größte Gruppe der ausländischen Kinder und Jugendlichen
- Durch ungenaue Zukunftsperspektiven und die Ungewissheit, was sie in Deutschland erwartete, ergaben sich für Gastarbeiter Probleme in der Zukunftsplanung und der Familienplanung
- Wie bereits erwähnt, waren die m ...
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9.1 Ein Problem von Wissenschaft, Moral und Politik
Ein Gerücht geht um in Deutschland das statistische Gerücht von der hohen Ausländerkriminalität. Seine trübe Quelle ist die polizeiliche Kriminalstatistik, deren Datenmassen ausländerfeindlich verschmutzt sind. Das Gerücht wird insbesondere von solchen Politikern, Medien und man muß sagen leider auch Sozialwissenschaftlern verbreitet, zu deren Wunschbild von einer ethnisch möglichst ...
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1.Soziale Situation vor dem 1.Weltkrieg:
1865 wurde die Ringstrasse feierlich eröffnet. Die Strasse mit den prunkvollen Bauwerken ist 4km lang und seit 1890 mit den Vorstädten vereint. Wien ist eine großzügige moderne Metropole. Wien war 2. größte Stadt Westeuropas und 4. größte Stadt der Welt.
Im Jahr 1867 gab es dann die Niederlage gegen die Preußen, es erfolgte der Ausgleich mit Ungarn. Die Monarchie wurde zweigeteilt. In die kaiserlich un ...
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Der Ausgang des 1. WK war ein gravierender Einschnitt in der gesellschaftlichen Entwicklung. Besonders die vormaligen staatstragenden Schichten - der Adel, die hohe Beamtenschaft, das Militär sowie große Teile des Bürgertums - verloren ihre Machtposition und ihr gesellschaftliches Ansehen. Sie fühlten sich nicht nur als die Verlierer des Krieges, sondern sahen in der von ihnen abgelehnten Republik auch keine Zukunftsperspektive. Die Lage der Fr ...
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Die galoppierende Inflation der ersten Nachkriegsjahre erforderte zwangsläufig Stabilisierungsmaßnahmen, die Ignaz Seipel, die führende Persönlichkeit der Christlich-Sozialen, in Angriff nahm. In Österreich bildete sich schon ab 1923 eine strukturelle Massenarbeitslosigkeit aus. Sie sank sie nie unter 8% und erreichte 1933 mit 557.000 Arbeitslosen (¼ des Arbeitskräftepotentials) die bislang höchste Marke.
So gesehen, war die Arbeitslosigkeit f ...
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Als die Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er Jahre mit voller Wucht über Österreich hereinbrach, war das soziale Klima durch die vorangegangene Notzeit schon schwer angeschlagen. 1933 schnellte die Arbeitslosenzahl auf fast 600.000 Menschen hinauf. Damals lebte rund 1/3 der Bevölkerung auf dem Existenzminimum. Die große Not breiter Schichten läßt es verständlich erscheinen, daß für viele dieser Staat nur mehr wenig Hoffnung auf eine bessere Zuk ...
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Das autoritäre Regime löste die freien Gewerkschaften auf und schuf eine ohnmächtige Einheitsgewerkschaft, die auch die Arbeiterkammern übernahm. Zu gleicher Zeit kam es zur praktischen Aufhebung des Mieterschutzes sowie zur Verschlechterung der Kollektivverträge. Zu Beginn des Jahres 1937 lag die Zahl der Arbeitslosen noch immer bei 464000.
Dabei zeichnete sich für Österreich 1937 im ökonomischen Bereich ein erster Silberstreif am Horizont ab ...
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Aus Anla der Entgegennahme des diesjhrigen Theodor-Heuss-Preises warnte Lord Dahrendorf davor, weltwirtschaftliche Wettbewerbsfhigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und persnlich-politische Freiheit als konkurrierende oder gar gegen¬stzliche Zielsetzungen zu deuten. \"Wir mssen diese drei Ziele gleichwertig und gleichzeitig verfolgen.\"
(Aus: Der Tagesspiegel; 13.04.97)
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Holmes datiert die Entstehung des Antiliberalismus als einer Denkrichtung auf das 18.Jahrhundert.(Holmes, 1995, S.35) Sein Augenmerk richtet er zunchst auf den franz¬sischen Diplomaten und Gegner der franzsischen Revolution Maistre: \"Kein zweiter der frhen Theoretiker fhrte soviele wegberteitende antiliberale Ideen ein wie er.\"(S.36)
De Maistre war der Auffassung, da Religion die Grundlage der ...
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Der Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918 und das an seine Stelle tretende schwache liberale Regierungssystem knnen nach Holmes als Hauptanschlsse und Antriebsfedern von Schmitt`s Antiliberalismus gelten.(Siehe S.75)
Liberalismus wird von Schmitt mit Passivitt und Entscheidungsschwche gleichgesetzt. Der Liberalismus ist feige und bermig kompromibereit.(Vgl. S.86 u. 89)
Die Liberal ...
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Wie de Maistre so weist auch Leo Strauss der Religion zum Funktionieren einer Gesell¬schaft eine wichtige Aufgabe zu. Sie sorgt fr eine heilsame Unterwerfung unter die herr¬schende Schicht und hemmt Sehnschte und Bedrfnisse, die bei freier Entfaltung ber ein Ma hinauswachsen wrden, das die Gsellschaft noch befriedigen knnte.(Siehe S.119) Es mu Mythen geben, um Wahrheiten wie die, d ...
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Die Geschichte der westlichen Zivilisation ist die eines Verfalls. Soziale Beziehungen sind durch Individualismus ausgedrrt, die Menschen sind heute wurzellos. Ein idyllischer Konsens in allen moralischen Fragen wurde durch einen endlosen Disput ersetzt.
Die Hauptpfeiler der liberalen Ideologie sind Streitigkeiten und Zweifel. Moralische Fragen unterliegen endlosen Anfechtungen. Der moralische Pluralismus der liberalen Welt droht uns a ...
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Zu den rgerlichsten Zgen der progressiven Gesellschaft gehren Lasch zufolge die Miachtung von Autoritt, eine Ethik des Genusses, tolerantes Denken, Irreligiositt, der Verfall der traditionellen Gemeinschaften und ein allgemeiner Sittenverfall.(Siehe S.222)
Auch Lasch ist gegenber der Naturwissenschaft kritisch eingestellt. Sie weckt die Er¬wartung, da die Technik evtl. alle Einsch ...
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Wie man Antiliberalist sein kann und doch ganz anderer Meinung als seine Kritikerkol¬legen lt sich an Unger ablesen. Der Liberalismus verstellt uns seiner Meinung nach die Mglichkeit, ganzheitliche Persnlichkeiten zu sein. Der liberale Mensch ist zu unterwr¬fig.(Siehe S.258) Nichts ist schlimmer als der Status Quo. Gefragt ist ein Niederreien von Hierachien, ein \"context smashing\", eine vollst ...
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Der Auflistung der antiliberalen Denker stellt Holmes sein Verstndnis vom Liberalis¬mus entgegen. Dabei wirft er den Antiliberalisten einerseits vor, ein falsches Bild vom Li¬beralismus zu haben und wenig Sensibilitt fr die Umstnde seiner Entstehung aufzubrin¬gen. Andererseits kritisiert er ihre vollkommene Ausblendung der Gefahren, die der Kom¬munitarismus in sich brgt. Holmes sieht in ihm die Funktion e ...
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Den Kritikern des Liberalismus kommt derselbe vor wie eine Aufforderung nach Ato¬misierung der Gesellschaft und der Verwerfung der Allgemeinwohls. Das Allgemeine wrde dem Privaten geopfert. Den liberalen Kern zeichnet demgegenber Holmes zufolge aus: a) Die Gesellschaft kann auch auf Grundlage skularer Normen zusammengehalten werden. b) Die Formulierung des moralischen Prinzips der Gleichheit vor dem Gesetz als Ziel staat ...
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Mit den liberalen Rechten der Vertragsfreiheit, Vereins- und Verbandsfreiheit, Rede- und Pressefreiheit werden viele Formen gesellschaftlicher Beziehungen erst mglich ge¬macht. Die persnlichen Rechte dienen der Entfaltung der Talente (es ist Aufgabe des Staates, diese zu frdern) und nicht der Schaffung von Egoismen; eines dem einzelnen vorbehaltenden Raumes.(Vgl. S.387f.) Auch Liberale kennen Tugenden (Vernnftig ...
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