Wie de Maistre so weist auch Leo Strauss der Religion zum Funktionieren einer Gesell¬schaft eine wichtige Aufgabe zu. Sie sorgt fr eine heilsame Unterwerfung unter die herr¬schende Schicht und hemmt Sehnschte und Bedrfnisse, die bei freier Entfaltung ber ein Ma hinauswachsen wrden, das die Gsellschaft noch befriedigen knnte.(Siehe S.119) Es mu Mythen geben, um Wahrheiten wie die, da es nach dem Tod kein Leben gibt, dem gemeinen Menschen nicht zugnglich zu machen. Die Entdeckung der Natur bleibt das Werk von Philosophen. Wren aber ihre (\"wahren\") Einstellungen Allgemein¬gut, wrden sich die Menschen so benehmen, als wre alles erlaubt. Es wrde zu einer \"massenhaften Enthemmung\" kommen.(Vgl. S.120-123) Die Philosophen knnen zwei gesellschaftliche Funktionen ausben: 1. Sie knnen zur Beruhigung oder Betubung des Volkes beitragen (z.B. mittels Verteidigung der Mythen und der Religion). 2. Sie sollen dadurch, da sie Inhaber hoher politischer mter sachdienlich beraten, eine heimliche K¬nigsherrschaft ausben.(Siehe S.135)
Der Liberalismus ist deshalb verkommen, weil er unbercksichtigt lt, da das Wesen der Natur die Ungleichheit ist. Die Kluft zwischen hher Stehenden und niedriger Stehen¬den ist der einzige moralische Kompa. Der liberale Ha auf die Aristokratie hat die Men¬schen fehlgeleitet(Siehe S.131)
Den Menschen sieht Strauss nicht einsichtig genug, die moderne Wissenschaft nutz¬bringend einzusetzen.(Vgl. S.133) Sie lst die religise Bedrfnisbefriedigung auf.
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