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Von Gotland aus kaperten sie weiter Hanseschiffe. Die Hanse reagierte ungnädig: Es wurden Friedensschiffe zum Einsatz gebracht, die in ihrer Funktion aber reine Kriegsschiffe waren und den Piraten gefährlich zu Leibe rückten. Viele wurden geköpft, andere wurden eingesperrt und bei Wasser und Brot gehalten, bis sie star¬ben. Die Vitalienbrüder mussten sich schleunigst nach anderen Jagdgründen umsehen und witterten in der Nordsee eine neue Chance ...
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Bei den Armen war Störtebeker sehr beliebt, da er einen Teil der Beute unter ihnen verteilte. Auch davon handeln zahlreiche Legenden. So soll Störtebeker eines Tages durch ein rügenisches Dorf gegangen sein. Er sah vor einer Haustür eine Frau sitzen, die ein paar Beinkleider flicken wollte. Es fehlte ihr jedoch ein Stück Stoff dazu. Störtebeker warf ihr einen Lappen hin und als sie diesen um¬wendete, klebten auf der Rückseite lauter Goldstücke. ...
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Vor Helgoland wurde Störtebeker von den Hamburgern gefasst. Die Legende sagt, dass ein Verräter das Steuerruder seines Schiffes mit geschmolzenem Blei festgegossen haben soll womit es manövrierunfähig wurde. Ob er sich so leicht hat angeln lassen, ist fraglich. Trotzdem besiegte die Hamburger Flotte den zuvor lange Gejagten am 22. April 1401, 40 Piraten fielen im Kampf. Störtebeker wur¬de mit 71 seiner Spießgesellen festgenommen. Kurz vor sein ...
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Fluch ruht auf dem Haus der Atriden
Nachdem Troja gefallen war, segelten alle heimwärts. Durch ein Unwetter wurden fast alle getötet. Aber Agamemnon und seine Flotte standen unter Heras Schutz. Als erneut ein Sturm aufkam, betete Agamemnon zu den Göttern. Es wäre wohl besser gewesen, in einem fernen Barbarenland zu landen, als nach Mykene zurückzukehren. Seit Tantalos die Götter betrogen hatte, lastete ein Fluch auf dem Haus der Artriden. Pelops ...
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Am 23. Mai 1945 übernahmen die vier Siegermächte mit der Berliner Erklärung die oberste Regierungsgewalt. Deutschland wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt, während Berlin von den vier Mächten gemeinsam besetzt und verwaltet wurde. Zur Wahrnehmung der Regierungsgewalt wurde der Alliierte Kontrollrat aus den Oberbefehlshabern der vier Zonen gebildet, zur Verwaltung Berlins die Alliierte Kommandantur.
Die Potsdamer Konferenz der Regierungs ...
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Wegen der bestehenden und sich rasch verschärfenden Differenzen zwischen den Siegermächten erwies sich der Alliierte Kontrollrat auf die Dauer als nicht arbeitsfähig. Die von der Potsdamer Konferenz vorgesehenen deutschen Zentralverwaltungen kamen nicht zustande. Das Schwergewicht der Entwicklung verlagerte sich in die einzelnen Zonen. Während die Wiederherstellung des politischen und wirtschaftlichen Lebens in den drei westlichen Zonen nur lan ...
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Da auf den Nachkriegskonferenzen der Siegermächte eine Einigung über die Deutschland betreffenden Fragen nicht erzielt werden konnte, wurden die Wirtschaftsverwaltungen der amerikanischen und der britischen Zone 1947 zusammengelegt (Bizone). Die Londoner Sechsmächte-Konferenz 1948 empfahl die Bildung eines provisorischen Staatswesens aus den drei Westzonen als Antwort auf die zunehmende Separation der Sowjetzone durch die UdSSR. Die Spaltung De ...
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Die Westmächte beriefen in ihren Zonen einen Parlamentarischen Rat zur Beratung einer Verfassung nach Bonn. Dieser verabschiedete 1949 das Grundgesetz für die Bundesrepublik als freiheitlich dekokratisch-parlamentarischen Rechtsstaat mit dem Anspruch, "auch für jene Deutschen gehandelt (zu haben), denen mitzuwirken versagt war". In der sowjetischen Zone beschloß der von der SED beherrschte Deutsche Volkskongreß, ebenfalls mit gesamtdeutschen ...
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Die Bundesregierung hoffte weiterhin, die Wiedervereinigung langfristig durch eine mit Hilfe der westlichen Bündnispartner von der UdSSR zu erwirkende Preisgabe der DDR zu erreichen. Um die Massenflucht von DDR-Bewohnern in die Bundesrepublik Deutschland zu unterbinden, errichtete die Regierung der DDR seit l952 entlang der Zonengrenze umfangreiche Sperranlagen. Flüchtlinge hatten aber noch die Möglichkeit, über Ostberlin ungehindert nach Westb ...
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Kernpunkte der Regierungspolitik unter Adenauer waren marktwirtschaftliche Orientierung und Integration in das System des Westens. Die innere Entwicklung der Bundesrepublik war gekennzeichnet durch einen fast kontinuierlichen wirtschaftlichen Aufschwung, Vollbeschäftigung, wachsende soziale Stabilisierung und Konzentration auf wenige Parteien. Gefördert durch den Marshallplan, ging der wirtschaftliche Wiederaufbau rasch voran. Millionen Vertrie ...
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Die Bundesregierung unter Willy Brandt schloß 1970 entsprechende Verträge mit der UdSSR und Polen, wodurch gleichzeitig der Abschluß des Viermächteabkommens über Berlin (1971) ermöglicht wurde, und suchte ein "geregeltes Nebeneinander" mit der DDR herzustellen. 1973 traten die beiden deutschen Staaten gleichzeitig den Vereinten Nationen bei. Um das Verhältnis zwischen den beiden deutschen Staaten auf eine neue Grundlage zu stellen, nahm die Reg ...
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Die innere Entwicklung der Bundesrepublik war bis in den Anfang der sechziger Jahren gekennzeichnet durch einen fast kontinuierlichen Aufschwung und Vollbeschäftigung. Nach einer kurzen Rezession und Ludwig Gerhard bildete sich erstmals eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD unter Bundeskanzler Kiesinger. Zu dieser Zeit breiteten sich die Studentenunruhen der 60er Jahre an den Hochschule der USA nach Europa aus. Neben den ursprünglichen Motiv ...
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Die Auswirkungen der 1973 einsetzenden Weltwirtschaftskrise machten sich immer stärker auch in der Bundesrepublik bemerkbar. Seit 1974 stieg die Zahl der Arbeitslosen stark an. Sie überschritt 1982 die Zweimillionengrenze. Die Finanzierung der öffentlichen Haushalte, besonders der gesetzlichen Sozialversicherung, stieß auf zunehmende Schwierigkeiten. Reformvorhaben mußten zurückgestellt oder beschnitten werden. Vor allem in der Jungen Generatio ...
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I. Lyrik:
In der Lyrik bewährte sich lebendige Sprachkraft noch oft in mehr oder minder überkommenen Formen, so bei W. Bergengruen, Erich Kästner, M. Kessel, W. Lehmann, W. von Niebelschütz, E. Roth, G. von der Vring.
Andererseits mehrten sich die Experimente, sprachlichen Neuland zu erobern und die bisherige Gattungspoetik aufzulösen. So wird denn in den Reduktionen, Konstellationen, Textschliffen oder in der Letterngrafik "konkreter Lyri ...
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Das Jahr 1945 bildet auch für die Literatur einen tiefen Einschnitt; Man verlangte einen "Kahlschlag im literarischen Dickicht" (Wolfgang Weyrauch). 1945 galt es als das Jahr Null. Nach so viel Propaganda und geistigem Zwang war man voller Hoffnung auf eine vom Vorhergehenden ganz unabhängige Dichtung.
In der Trümmerliteratur der zweiten Hälfte der vierziger Jahre wurde versucht das Erlebte Ansatzweise zu verarbeiten. Beispiel für die folgend ...
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Seit Anfang der 1950er Jahre gewannen einige Schriftstellervereinigungen Einfluß auf das literarische Leben: Auf den Tagungen der "Gruppe 47" (1947-1977) stellten meist jüngere Autoren ihre Werke vor und wurden kritisch gewürdigt; nicht selten wurde hier ihr Weg in die Öffentlichkeit geebnet; zu nennen sind und anderem Ilse Aichinger, Alfred Andersch, Günter Eich, Heinrich Böll, P. 0. Chotjewitz, H. Fichte, F. Mayröcker und W. Wondratschek. In ...
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Die Politisierung der Deutschen Literatur erreichte 1968 seinen Höhepunkt. Den Hauptanstoß gab die Bildung der Großen Koalition (Regierungsbündnis SPD mit CDU/CSU) im Dezember 1966. Belehren, Augenöffnen und Predigen sollte den Lesern die Augen öffnen.
1961 bildete sich die "Gruppe 61" , ein Arbeitskreis, der sich "frei von politischen und staatlichen Richtlinien mit sozialen und menschlichen Problemen der industriellen Arbeitswelt auseinand ...
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Den zuvor politischen Tendenzen steht in den folgenden Jahren eine Neigung zum Selbsterfahrenen gegenüber; die Auseinandersetzung mit dem Elternhaus, aber auch Rassismus aufgrund neu aufkeimender rechtsradikaler Gruppierungen und die Emanzipation der Frauen spielen dabei eine große Rolle. Ursachen für diese Wende waren unter anderem die Eskalation der Gewalt (Terrorismus). (Ingeborg Drewitz, K. Struck, Peter Härtling, Peter Handtke, E. Herhaus, ...
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Die Literatur des Nazionalsozialismus kennzeichnet einen der dunkelsten Punkte der deutschen Geschichte überhaupt, und den wohl dunkelsten seit Jahrhunderten. Sie hat nicht unwesentlich zur Manipulation der Menschen im damaligen Deutschland beigetragen.
Seit Hitler am 30. 1. 1933 die Macht erlangt, zeigt er unmissverständlich, was er mit der deutschen Literatur vorhat: eine Säuberung ihrer, und die vollständige Ausnutzung ihrer zur Volksverhetzu ...
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Das habsburgische Machtpotential wurde vornehmlich durch politische Heiraten (Habsburgische Heiratspolitik) und das der Machtentfaltung entgegenlaufende Rechtsprinzip bestimmt, allen Söhnen ein Erbe zuzugestehen, was zu häufigen Bruderzwisten sowie vielfachen Teilungen des Reiches führte. Außerdem schränkten die Erbfolgekriege des 18. Jahrhunderts Macht und Besitz der Dynastie ein.
Der Aufstieg der Habsburger begann mit dem Ende des Interregnu ...
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