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Die Frage nach den Reparationen entwickelte sich zum beherrschenden politischen Thema. Die Siegermächte, besonders Frankreich, gingen davon aus, daß Deutschland den, im Versailler Vertrag auferlegten Pflichten, vollständig nachzukommen habe ohne Rücksicht auf die eigene wirtschaftliche Situation .Doch Deutschlands Staatshaushalt war zerrüttet, und so strebte die Außenpolitik nach Revision mancher Bestimmungen, was aber auf diplomatischsten Wege ...
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Seit 1918 beschleunigte die Inflation sich ständig. Durch Kriegsanleihen wuchsen die Staatsschulden bis1919 auf 144 Milliarden Mark. Doch auch nach Kriegsende wurde ein riesiger Geldbedarf benötigt. Da mußten die Familien gefallener Soldaten, Kriegsinvaliden, Arbeitslose und Flüchtlinge unterstützt werden und verzinste Kriegsanleihen - von mehr als 100 Milliarden Mark - und Sachlieferungen gezahlt werden. Doch gegenüber diesen Unsummen von Ausgab ...
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Ende 1922 war Deutschland im Lieferrückstand für Kohle und Holz. Dies wurde als vorsätzlicher Bruch der Zahlungsbestimmungen angesehen , entgegen der Stimme des britischen Delegierten der Reparationskommission. Am 9.1.1923 sandte man deshalb eine französische Ingenieur- Kommission ins Ruhrland, die das Kohlesyndikat kontrollieren und den Transfer der vertraglich festgelegten Lieferungen gewährleisten sollten.
Mit ihnen kamen französische und be ...
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Die Bestimmungen
Gebietsabtretungen:
- Elsaß-Lothringen & Eupen-Maldey
- Ausnutzung des Saargebietes für 15 Jahre durch Frankreich, Verwaltung durch Völkerbund + anschließender Volksentscheid für Zugehörigkeit
- Posen & Westpreußen an Polen, Danzig wird Freie Stadt, Memelgebiet, Ostpreußen wird durch polnischen Korridor von Dtl. getrennt
- Volksabstimmung über Zugehörigkeit in Masuren, Oberschlesien und Schleswig
- Verbot des österrei ...
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Unter Führung des Reichswirtschaftsministers Schacht gelang es, die deutsche
Handelsbilanz trotz großer Probleme, trotz des zurückgangenen Anteils Deutsch-
land am sich wieder belebenden Welthandel, einigermaßen ausgeglichen zu
halten. Doch seine Absichten, Deutschland auf rationale Weise zu einem er-
starkenden Partner der Welthandelswirtschaft zu machen, standen im Gegen-
satz zu den Zielen Hitlers.
Auf dem Parteitag 1936 konnte Hi ...
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Die Nutznießer des Vierjahresplanes waren die zur Aufrüstung beitragenden Industrie-
zweige. Dies waren einmal die Bereiche, die in der Förderung von Kohle und Eisen
tätig waren, und die Schwerindustrie.
Zum Vergleich
Kohleförderung: 1933 107 Mio t 1938 186,4 Mio t (mit Saarland und Österreich)
Eisenerzgewinnung: 1932 2,6 Mio t 1938 15 Mio t
Doch obwohl sich diese großen Konzerne vom Vierjahresplan Gewinn versprachen,
waren die In ...
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Ziel der NS-Führung war die Autarkie Deutschlands, die Unabhängigkeit von
anderen Staaten.
Neben den Konzernen der Schwerindustrie hatte das Riesenunternhemen der
IG Farben eine führende Position erworben. Wirtschaftliche Interessen der IG-
Farben fanden ihren Einfluß in die Abfassung des Vierjahresplanes. Der leiten-
de Direktor der IG-Farben, Carl, Krauch, war mit einer Vielzahl anderer Ange-
höriger dieses Konzerns tätig in der Be ...
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Einleitung:
Die Hilflosigkeit der Kolonialmacht Frankreich und die immer stärker werdende Armee des Vietminh ("Viet Nam Doc Lap Dong Minh Hoi" = "Liga für die Unabhängigkeit des Vietnams), die für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpfte und unter kommunistischer Führung stand, veranlasste die amerikanische Regierung ab 1950 nach einem entsprechenden französischen Hilfeersuchen zu umfangreicher Finanzhilfe und zur Entsendung amerikanischer Mili ...
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Vietnam war ein Land des Krieges. Schon im 19. Jahrhundert wurde Vietnam von den Franzosen besetzt und als deren Kolonie annektiert. Die Ausbeutung begann. Während des zweiten Weltkrieges vertrieben Japaner die Franzosen, doch auch sie beuteten Vietnam brutal aus. Nach 1945 versuchen die zurückgekehrten Franzosen "ihren" Herrschaftsanspruch geltend zu machen, stoßen dabei aber auf starken Widerstand der, 1941 im Exil gegründeten, Vietminh. ...
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Der Staat Vietnam im fernen Osten kommt im 20. Jahrhundert nicht zur Ruhe. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben die imperialistischen Mächte Großbritannien und Frankreich ihre Überlegenheit auch in Indochina ausgespielt. Mit Waffengewalt bringen sie unter anderem Vietnam in ihren Besitz. Die Ausbeutung Vietnams beginnt.
Nach dem 2. Weltkrieg versuchen die Kolonialmächte ihre ehemaligen Kolonialbesitzungen in Hinter ...
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Indochinakrieg (1.Phase von 1946-1954):
Dieser Krieg wird als eigenständiger Krieg beschrieben. In Hanoi kam es am 2.September. 1945 zur Errichtung der Demokratischen Republik Vietnam. Die Forderung von Ho Chi Minh, Führer des Vietminh, nach uneingeschränkter Souveränität führt zu einem militärischen Konflikt mit Frankreich (wollte Kolonialherrschaft in Indochina widerherstellen).
Der Krieg brach im November 1946 aus, als französische Krie ...
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Abkürzung für Viêt Nam Công San: "vietnamesische Kommunisten". Im Vietnamkrieg gebrauchte Bezeichnung für den militärischen Flügel der Front National de Libération du Vietnam Sud (FNL, Nationale Befreiungsfront von Südvietnam). Diese wurde 1960 von Nordvietnam ins Leben gerufen, um die Regierung in Südvietnam zu stürzen und Vietnam zu vereinigen. Ursprünglich bestand die FNL aus Kadern der Vietminh aus dem Süden, die d ...
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Ho Chi Minh (vietnamesisch: "der nach Erkenntnis Strebende") wurde am 19. Mai 1890 in dem Dorf Kim Lien in Annam (Zentralvietnam) geboren. Sein Vater war Beamter und hatte aus Protest gegen die französische Herrschaft über Vietnam den Dienst quittiert. 1911 heuerte Ho Chi Minhals Koch auf einem französischen Schiff an, fuhr nach Europa und lebte ab 1913 in Frankreich und England, wo er unter anderem als Journalist arbeitete.
Nach dem 1. Weltkr ...
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Le Duc Tho, eigentlich Phan Din Khai, wurde am 14. Oktober 1911 in Dich Le, Provinz Tonking in Nordvietnam, geboren. Er zählte 1930 zu den Begründern der Kommunistischen Partei Indochinas und war 1941 Mitbegründer des Vietminh. Wegen seiner politischen Aktivitäten wurde er von der französischen Kolonialmacht zweimal inhaftiert (1932-1936 und 1939/40). Le Duc Tho stieg bis in die Spitze der Kommunistischen Partei von Nordvietnam auf. Seit 1945 geh ...
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Ngo Dinh Diem wurde am 3. Januar 1901 in Kwang Binh (Annam) geboren. In den dreißiger Jahren war er unter Bao Dai Innenminister, legte aber sein Amt nieder, als die französische Kolonialverwaltung Reformen in Vietnam ablehnte. Nach dem 2. Weltkrieg sprach er sich sowohl gegen eine Zusammenarbeit mit den Japanern und den Franzosen, wie auch mit den kommunistischen Vietminh unter Ho Chi Minh aus. 1950 ging er ins Ausland und verbrachte die folgende ...
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Kurzform für Viêt Nâm Dôc Lâp Dông Minh Hôi: Liga für die Unabhängigkeit Vietnams.
Die Vietminh wurde 1941 unter Federführung der Kommunisten gegründet, als Vietnam unter japanische Besatzung geriet. Neben der Kommunistischen Partei Indochinas, unter dem charismatischen Politiker Ho Chi Minh, gehörten ihr zahlreiche kleinere Parteien an; gemeinsames Ziel war die Befreiung von jeglicher Kolonialherrschaft. Damit legte sie den Grundstein für eine ...
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Johnson wurde am 27. August 1908 in Stonewall (Texas, USA) geboren. Er war kurzzeitig Lehrer an einer High-School und von 1930 bis 1935 Mitarbeiter des US-Kongresses.
1937 wurde Johnson für die Demokraten ins Repräsentantenhaus gewählt und 1949 für den Bundesstaat Texas in den US-Senat. 1953 übernahm er den Vorsitz der Fraktion der Demokraten im Senat.
Nach seiner Niederlage gegen John F. Kennedy bei der Nominierung des demokratischen Präside ...
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Johnson verstärkte entgegen seinen Wahlversprechungen das Engagement der USA in Vietnam. Bis Mitte 1965 erhöhte er das von Kennedy bewilligte Kontingent von 17 000 auf 125 000, bis Mitte 1967 auf 480 000 und bis Ende 1968 auf 550 000 Mann. Trotz dieser Verstärkung und der von Johnson angeordneten systematischen Bombardierung Nordvietnams, sowie des Einsatzes der US-Air Force erwiesen sich alle Siegesprophezeiungen der US-Generäle und des Vertei ...
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Nixon wurde am 9. Januar 1913 in Yorba Linda (Kalifornien) in einfachen Verhältnissen geboren. Er studierte Jura, war in Whittier (Kalifornien) als Anwalt tätig, meldete sich 1942 zur Marine und war während des 2. Weltkrieges Versorgungsoffizier im Südpazifik.
1946 wurde Nixon republikanischer Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus. 1948 und 1949 erlangte Nixon als Mitglied des House Committee on Un-American Activities im so genannten Fall His ...
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Nixon überließ Routine- und Verwaltungsangelegenheiten seinen Beratern und konzentrierte sich selbst auf die Außenpolitik. Zusammen mit seinem engsten außenpolitischen Berater Henry A. Kissinger gab Nixon der amerikanischen Außenpolitik eine neue Richtung: Er bemühte sich um die Beendigung des Vietnamkrieges und um die Verbesserung der Beziehungen zur UdSSR und zu China. Er befahl den schrittweisen Abzug der 500 000 US-Soldaten aus Südvietnam; de ...
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