Ngo Dinh Diem wurde am 3. Januar 1901 in Vietnam geboren. In den dreissiger Jahren war er unter Bao Dai Innenminister, legte aber sein Amt nieder, als die französische Kolonialverwaltung die geforderten Reformen in Vietnam ablehnte. Er lehnte nach dem 2. Weltkrieg die Zusammenarbeit mit den Japanern und den Franzosen und die Kooperation mit dem kommunistischen Vietminh unter Ho Chi Minh ab. 1950 ging er ins Ausland und verbrachte die folgenden Jahre in den USA und Europa.
Nach der Teilung Vietnams im Jahre 1954 kehrte er als Ministerpräsident nach Südvietnam zurück und entmachtete ein Jahr später Bao Dai. Danach erklärte er Südvietnam zur Republik und übernahm das Amt des Staatspräsidenten. In seinem zunehmend diktatorisch geführten Regime wurde die buddhistische Mehrheit rigoros unterdrückt. Zudem verschaffte er zahlreichen Mitgliedern seiner Familie führende und einflussreiche Positionen in der Regierung. Am 2. November 1963 wurde er durch einen Putsch gestürzt und ermordet.
|