Le Duc Tho, der eigentlich Phan Din Khai hiess, wurde am 14. Oktober 1911 in der Provinz Tonking, Nordvietnam geboren. Er war 1930 Mitgründer der Kommunistischen Partei Indochinas und 1940 Gründungsmitglied des Vietminh. Aufgrund seiner politischen Aktivität wurde er von der französischen Kolonialmacht zweimal verhaftet und sass insgesamt etwa 6 Jahre im Gefängnis. Le Duc Tho stieg bis an die Spitze der Kommunistischen Partei auf und gehörte ab 1945 dem Zentralkomitee an.
Nachdem er unter anderem den Posten des Aussenministers belegt hatte, war er 1968 bis 1973 Hauptunterhändler bei den Pariser Friedensgesprächen zur Beendigung des Vietnamkriegs und schloss 1973 mit Henry Kissinger, dem Sonderbeauftragten der USA, ein Abkommen über den Abzug der amerikanischen Truppen aus Vietnam. 1973 wurde ihm zusammen mit Kissinger für sein Engagement der Friedensnobelpreis verliehen, welchen er jedoch mit der Begründung ablehnte, das der Frieden noch nicht wirklich erreicht sei. Er Starb am 13. Oktober in Hanoi.
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