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In ihrem ersten Werk "Wir leben im Verborgenen" schildert uns Ceija kurz die Ereignisse aus ihrer glücklichen Kindheit, wo sie in der vertrauten Umgebung ihrer Familie das freie Leben der Reisenden genoß: "1939 fuhren wir Rom noch mit Wagen und und Pferden frei in Österreich herum."
Im gleichen Jahr wird das "Herumreisen" verboten. Das Verbot des Reisens beschneidet das Bedürfnis nach Freiheit, wodurch ein Gefühl der Beengung entsteht. Ceija ... mehr
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Am Beispiel der Behandlung der Juden vor dem Zweiten Weltkrieg weist Ceija auf das ähnliche Schicksal der Roma hin: "Der Jude war zuerst der "schöne Nachbar", dann nur ein "Jud'", und dann ein "Nichts", das im KZ vernichtet wurde:
"Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts gibt es sogar noch Massengräber. So wie damals der Jude auch der schöne Nachbar im Haus war, ist das heute wieder Dein Nachbar. Er hat der armen Bürgerin Brot gegeben, ihr Sch ... mehr
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Im Gegensatz zu vielen anderen KZ-Häftlingen ist Ceija Stojka bereit, über ihre Erlebnisse im KZ zu berichten und so das Schweigen zu brechen. Sie bringt zwei Bücher an die Öffentlichkeit. Vorerst hat sie nicht die Absicht, die Bücher einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wie sie selbst in einem Interview sagt, wollte sie ihre Lebensgeschichte ihren Kindern und Enkelkindern schriftlich überliefern. Für sie selbst ist der Proze ... mehr
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Ceija besitzt die Kunst, uns die einzelnen Situationen, von denen sie berichtet, äußerst lebhaft darzustellen. Sie läßt den Lesern an ihrer Gefühlswelt teilnehmen und damit durchbricht sie die Distanz zu den Geschehnissen der Vergangenheit und ruft eine gewisse Unmittelbarkeit hervor. Die Kunst, uns die Situationen so wahrheitsgetreu darzustellen, liegt auch vermutlich darin, daß Ceijas Hauptaugenmerk nicht am literarischen Stil liegt, sondern, ... mehr
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4.1. Entstehungszeit
Schriftliche Literaturen der Roma sind uns in Österreich erst seit wenigen Jahren bekannt. Sie zählen zu der Gruppe der Minderheiten, die aus Angst vor noch stärkerer Diskriminierung und Unterdrückung lange davor zurückschreckten, ihr Schicksal schriftlich festzuhalten. Das Leben der Sinti und Roma ist von einer Geschichte der Verfolgung bestimmt. Seit Ankunft der Zigeuner im Mitteleuropa im 14.und 15. Jahrhundert war ... mehr
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Auch in ihren Erzählungen Weihnachten und Mit Roß und Wagen verarbeitet die Roma - Schriftstellerin ihre Erlebnisse aus der Gefangenschaft in den Konzentrations- und Vernichtungslagern und ihre Erinnerungen an die "guten alten" Zeiten, in denen sie mit ihrer Familie durch Österreich unterwegs war. Diese kurzen Erzählungen erinnern den Leser an Passagen aus ihrer Autobiographie Wir leben im Verborgenen und dem weiteren Werk Reisende auf diese ... mehr
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Ceijas Bruder Karl, ist der zweite in der Familie der Stojkas, dessen künstlerisches Werk ein Zeugnis der Verfolgung und Vernichtung der Roma durch die Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern darstellt.
Der 1931 im Bezirk Baden geborene ältere Bruder von Ceija, hat einen äußerst schicksalhaften Geburtstag, den er immer besonders herausstreicht. So auch in seinem Buch "Auf der ganzen Welt zu Hause", wo er berichtet: "Ich bin 1931, am ... mehr
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7. 1. Funktion des Schreibens- Schreibbeginn
Die beiden Geschwister Ceija und Karl Stojka begannen aus unterschiedlichen Gründen ihre beiden Werke zu schreiben. Ceija war es, die mit ihrem Buch das Schweigen über ihre Vergangenheit nicht mehr akzeptieren wollte. Sie wollte mit jemandem darüber reden und sie sagte im Interview mit Karin Berger: "Es war aber niemand da, der mir zugehört hätte, und - Papier ist geduldig." Aber auch in einem ... mehr
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Miroslav (Miso) Nikolic stammt, gleich wie Ceija Stojka, aus einer Romagruppe der Lovara. Er ist 1940 in Serbien, auf der Landstraße zwischen Pozarevac und Petrovac na Mlavi geboren. Bereits anhand dieser genauer Angabe von Ort und Zeit seiner Geburt ist ein Unterschied zur Lebensdarstellung von Ceija Stojka zu erkennen. Miso besucht in Serbien die Schule. Während des Krieges muß sich seine Familie vor den Nazis verstecken. Seine früheste Kin ... mehr
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Wir: Erzählen Sie uns doch bitte über Ihren Schreibbeginn und über die Reaktionen Ihrer Mitmenschen auf Ihr Schreiben!
Ceija Stojka: Als ich begonnen hab' zum Schreiben überhaupt- als Zigeunerin, als Außenseiterin- also als Unterdrückte- und, und, und... .
Wir: Sie waren die erste?
Ceija Stojka: Ja, ja, von Österreich überhaupt, als Zigeunerin, die etwas geschrieben hat und äh, dann hatte ich natürlich auch mit meinen Verwandten Probleme ... mehr
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Das Thema meines heutigen Referates ist:
Sicherheitspolitik und Krisenmanagement in Österreich, beziehungesweise in Europa.
Sicherheitspolitik, dieser Begriff erscheint manchen auf den ersten Blick wahrscheinlich ziemlich abstrakt. Deshalb sollte ich sie vielleicht einmal definieren:
SICHERHEITSPOLITIK: ist die Summe aller Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der Grundwerte dieses Staates gegenüber allen Bedrohungen sowie zur Aufrechterh ... mehr
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Sinti und Roma, in kleineren Gruppen über den gesamten Erdball verstreut lebendes Volk, das über gemeinsame kulturelle und sprachliche Wurzeln verfügt. Obwohl Sinti und Roma seit mehr als 500 Jahren in Europa leben, wurde die Frage nach ihrer Herkunft erst Ende des 18. Jahrhunderts geklärt. Offenbar stammen sie aus dem nordwestlichen Indien, was sich aus der Verwandtschaft ihrer Sprache (dem Romani) mit Dialekten der indo-europäischen Sprache ... mehr
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Die Grundlage der Sozialstruktur der Sioux bildete die Großfamilie, die Tiyospe. Man glaubte an einen beseelenden, allmächtigen Gott: Wakan Tanka, oder auch \"Das große Geheimnis\". Man ging davon aus, dass der Mensch Macht brauche, um erfolgreich zu sein, und Kraft war für sie etwas Übernatürliches. Wakan Tanka, das Große Geheimnis, war überall anwesend und hatte die ganze Macht. Seine Energie gab Wakan Tanka an Tiere wie Adler, Falken, Schwal ... mehr
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Black Horse hatte vom Donner geträumt und war erschreckt, denn vom Donner zu träumen bedeutete Wakan zu sehen. Es war bekannt, dass wenn man dieses Zeichen mißachtete, man vom Blitz erschlagen werden würde. Der Traum zwang Black Horse dazu, Heyoka zu werden, von dem man erwartete, gegen die Natur zu handeln und der Narr für alle zu sein. So ging er zu einem alten Heyoka, der ihm zusagte sein Schirmherr in seiner Ausbildung zum Träumer des Donners ... mehr
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Diejenigen, die schon früh Träume und Visionen hatten und auch Interesse zeigten ein Medizinmann werden zu wollen, mußten nun einen Eingeweihten fragen, ob er ihr Lehrer sein wolle. Von ihm erhielten sie dann Weisungen, die sie auf den Sonnentanz vorbereiten sollten. Einen Sonnentanz zu tanzen war von großer Bedeutung und jeder Tänzer wurde als einflußreiche Quelle der Macht angesehen Diese Zeremonie dauerte zwölf Tage, in denen man sich der Vorb ... mehr
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Die Sioux glaubten an einen allmächtigen Gott namens Wakan Tanka, durch den sie Macht erlangen konnten. Diese Macht bekamen sie durch Tiere vermittelt, was der Grund für die gottähnliche Verehrung von Tieren wie Adlern, Falken, Wapitis, Bisons ect. war. Auch durch Träume, Visionen, viertägiges Fasten auf der Kuppe eines Hügels sowie durch schmerzhafte Holzspäne im Körper erlangten die Sioux ihre Macht. Der Traumkult war von religiöser Bedeutung ... mehr
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Es ist schon interessant, ein Referat über eine Frau zu schreiben, die so berühmt war wie Kaiserin Elisabeth: Denn man meint doch, das meiste über sie und ihr Leben schon zu wissen. Viele von euch haben sicherlich die "Sisi" Filme gesehen, die aber- ehrlich gesagt- nur das Märchen ihres Lebens erzählen. Einige haben Bücher über sie gelesen oder ihre Gedichte. Viele kennen die Kaiserin aber auch von den Gemälden und Fotos, aus denen sie uns unnahb ... mehr
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1.1 wirtschaftliche Situation im Irak
- wirtschaftlich schwierige Situation
- Auslandsschulden von 100 Milliarden Dollar
- fast gesamter Staatshaushalt in Rüstungsindustrie
- hohe Arbeitslosigkeit
- durch Umsiedlung der kurdischen Bauern liegt die einstige Kornkammer Kurdistan brach
- keine Mittel gegen Bodenversalzung vorzugehen
- Landflucht
- ¼ der Lebensmittel zu Weltmarktpreisen einkaufen
- in den Kriegsjahren viele Grenzstäd ... mehr
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Schon lange vor dem eigentlichen Kriegsbeginn hatten die Vorbereitungen auf den Krieg begonnen. Viele Länder Europas hatten Bündnisse miteinander geschlossen, in denen sie sich zur gegenseitigen Hilfe im Kriegsfall verpflichteten. Um 1914 war Europa in zwei Blöcke gespalten: Die Achsenmächte (Mittelmächte) mit Deutschland, Österreich-Ungarn, Türkei, Bulgarien und Italien. Die Entente mit Frankreich, Rußland, Großbritannien, Portugal und vielen we ... mehr
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Sklaven wurden als servus, mancipium (manus, capere: eigentlich Kaufgegenstand), homo oder verna (im Haus des Besitzers geborener Sklave) bezeichnet.
Im römischen Rechtsdenken besaßen nur cives Romani und civitates liberae et foederatae Freiheit. Auch durch ein Klientelverhältnis konnten sich Städte und Völkerschaften vor Sklaverei schützen.
Soziale Stellung
Anfangs war die soziale Stellung der Sklaven durch ihre geringe Anzahl (ein bis ... mehr
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