Die Sioux glaubten an einen allmächtigen Gott namens Wakan Tanka, durch den sie Macht erlangen konnten. Diese Macht bekamen sie durch Tiere vermittelt, was der Grund für die gottähnliche Verehrung von Tieren wie Adlern, Falken, Wapitis, Bisons ect. war. Auch durch Träume, Visionen, viertägiges Fasten auf der Kuppe eines Hügels sowie durch schmerzhafte Holzspäne im Körper erlangten die Sioux ihre Macht. Der Traumkult war von religiöser Bedeutung für die Sioux, und von Träumen konnte der Verlauf des späteren Lebens abhängen, da ein Traum fast immer eine Entscheidung abverlangte. Träumer mußten immer wieder bei öffentlichen Anlässen ihre Fähigkeiten beweisen, um ihre Stellung zu rechtfertigen.
Der Medizinmann nahm den höchsten Rang des Träumers ein, er hatte aber auch für die Harmonie in der Gruppe zu sorgen und Krankheiten zu bekämpfen. Um Medizinmann werden zu können mußte man schon früh Träume und Visionen haben. Mit einem Lehrer wurden dann die Vorbereitungen für den Sonnentanz getroffen. Man unterteilte den Sonnentanz in drei verschiedene Arten, die von der Größe der Wunden, die den Anwärtern des Medizinmannamtes zugefügt wurden, abhingen. Diese Wunden hinterließen Narben, die nun als Ehrenzeichen galten. Daraufhin spezialisierten sich nun die Männer entweder auf das Heilen von bestimmten Krankheiten oder auf das Herstellen von Talismanen.
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