Black Horse hatte vom Donner geträumt und war erschreckt, denn vom Donner zu träumen bedeutete Wakan zu sehen. Es war bekannt, dass wenn man dieses Zeichen mißachtete, man vom Blitz erschlagen werden würde. Der Traum zwang Black Horse dazu, Heyoka zu werden, von dem man erwartete, gegen die Natur zu handeln und der Narr für alle zu sein. So ging er zu einem alten Heyoka, der ihm zusagte sein Schirmherr in seiner Ausbildung zum Träumer des Donners zu sein. Eine ganze Nacht lang wurde nun ein Schwitzbad abgehalten. Dann gingen sie zusammen zur \"Visisionsgrube\" auf der Kuppe eines Hügels, wo Black Horse alleine gelassen wurde.
Vor der Dämmerung fragte ihn eine Stimme vom Himmel, was er wünsche, und Black Horse gab zur Antwort ein Medizinmann werden zu wollen. Die Stimme sagte ihm, dass er die Kraft dazu hätte, die Zeremonie zu Ende zu bringen. Die Stimme seines Großvaters gab ihm zu erkennen, dass er nichts übertreiben soll. Dann zeigte ihm sein Großvater seine Vorfahren. Diese sprachen ihm gegenüber ihr Vertrauen aus und trugen ihm auf nichts von dem Gesehenen weiterzuerzählen. Plötzlich befand er sich wieder in seiner Grube.
Dann wurde er wieder abgeholt, und die versammelten Heyokas deuteten seinen Traum. Black Horse schlief nun im Reinigungszelt und nahm in den nächsten Tagen drei Schwitzbäder. Nun wurde ihm klar, welches Leben er vor sich habe: er mußte, um als Donnerträumer verehrt zu sein, mit seinen Händen aus kochendem Wasser Fleisch schöpfen, und hatte auch sonst kein rosiges Leben vor sich. Nicht nur Donnerträumer, auch andere Träumer mußten schwierige Aufgaben bestehen, und man erprobte ihre Macht unter anderem bei öffentlichen Anlässen.
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