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Das Sozialistengesetz ist ein am 21. 10. 1878 im Deutschen Reich erlassenes Gesetz, welches 1890 aber wieder abgelaufen ist. Es war ein Versuch der Reichsregierung unter Bismarck, die deutsche Sozialdemokratie auszuschalten. Sozialistische Vereine, Versammlungen und Druckschriften konnten polizeilich verboten werden, wenn "die sittlichen, religiösen und politischen Grundlagen von Staat und Gesellschaft untergraben" würden.
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Der Revisionismus ist im weiteren Sinn das Streben nach Veränderung eines politischen Programms. In einem engeren Sinn wird unter Revisionismus eine Strömung innerhalb der Sozialdemokratie um die Jahrhundertwende verstanden, die einige der zentralen Annahmen des Marxismus revidieren wollte. Im Grunde ging es um die Angleichung der Lehre an die praktizierte Politik. Daher standen Fragen der (partei-)politischen Strategie im Vordergrund; so etwa ...
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1864 gründeten Vertreter französischer und englischer Industriearbeiter in London die Internationale Arbeitervereinigung, die sich der Überwindung des kapitalistischen Systems verschrieb. Karl Marx, der damals in London lebte, wurde in den provisorischen Generalrat der Internationale gewählt und wurde zur beherrschenden Figur der Organisation.
Von Anfang an widersetzten sich jedoch anarchistische Anhänger von Pierre Joseph Proudhon und Michail B ...
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1889, zur Einhundertjahrfeier des Beginns der Französischen Revolution, versammelten sich zwei sozialistische Kongresse in Paris. Angeregt von Marx' Kommunistischem Manifest, gründete einer von ihnen die als solche bekannte Zweite Internationale. Als lose Föderation von Massenparteien richtete die neue Organisation 1900 ein Koordinierungsbüro ein, das Internationale Sozialistische Büro in Brüssel. Bis zum 1. Weltkrieg traf sich die Internationale ...
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Im März 1919, im Anschluß an die Russische Revolution, organisierte der Bolschewikenführer der neuen Sowjetregierung, Lenin, eine neue Internationale, die allgemein als die Kommunistische Internationale oder Komintern bekannt ist. Erklärtes Ziel war die Weltrevolution nach russischem Vorbild. Der Gründungskongreß wählte Grigorij Sinowjew, einen Lenin treu ergebenen Militär, zum Präsidenten und setzte ein Exekutivkomitee zur Wahrung der Kontinuitä ...
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Die Vierte Internationale wurde 1938 von Trotzkij und seinen Anhängern in Opposition zu Stalin gegründet. Nach Trotzkijs Ermordung (1940) versank die unter vielfachen Spaltungen leidende Organisation in der Bedeutungslosigkeit.
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Im Oktober 1947 veranlaßte die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) in Polen ein Treffen für die kommunistischen Parteien aus neun Ländern .
Auf diesem Treffen wurde das Kominform gegründet, angeblich als Stelle zum Austausch von Informationen von allgemeinem Interesse, in Wirklichkeit jedoch als Instrument zur Durchsetzung von Stalins Politik, besonders in Jugoslawien, wo der Kommunistenführer Tito eine unabhängige Politik einführ ...
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Der Spartakusbund war eine Vereinigung radikaldemokratischer Sozialisten, die am
1. Januar 1916 zunächst unter dem Namen "Gruppe Internationale" von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Franz Mehring in Berlin gegründet wurde. Unter Bezugnahme auf ihr illegal erscheinendes Organ, den Spartakusbriefen (nach dem Führer des römischen Sklavenaufstandes Spartacus), nannte sich die Gruppe später um.
Im Gegensatz zum Kaderparteikonzept Lenins vertrat ...
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Die USPD war eine Linkspartei, die 1917 durch die Abspaltung von der SPD entstand.
Ihren Kern bildeten kriegsgegnerische SPD-Abgeordnete und -Mitglieder, die seit 1915 in zunehmendem Gegensatz zur "Burgfriedenspolitik" der Parteiführung standen.
Führende Persönlichkeiten der USPD waren Hugo Haase, Wilhelm Dittmann und Karl Kautsky. Mitglieder des linken Flügels der USPD, u. a. Karl Liebknecht , Rosa Luxemburg und Franz Mehring, bildeten inne ...
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Der Versailler Friedensvertrag war ein Vertrag zwischen Deutschland und den Alliierten zur Beendigung des 1. Weltkrieges.
Der alliierte Vertragsentwurf vom 07.05.1919 wurde nach deutschen Gegenvorschlägen ohne Verhandlungen geringfügig verändert. Deutschland unterzeichnete den Vertrag aber erst nach einem Ultimatum am 28.06.1919.
Aufgrund des Versailler Vertrages verlor Deutschland alle Kolonien und rund 70 000 km2 seines Staatsgebiets. Die S ...
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Der Juniaufstand war eine Erhebung in der DDR am 16./17. 6. 1953.
Den Hintergrund bildete eine spürbare Verschlechterung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage. Nach Stalins Tod hatte die SED-Führung am 11. 6. 1953 "Fehler" zugegeben und einige der im Sommer 1952 beschlossenen Maßnahmen zur Industrieproduktion zurückgenommen, nicht jedoch eine im Mai verfügte Erhöhung der Arbeitsnormen um mindestens 10% (sie wurde vielmehr ausdrüc ...
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In ihrem Grundsatzprogramm, welches 1959 in Bad Godesberg (heute Stadtteil von Bonn) beschlossen wurde, hat die SPD den seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bestehenden Widerspruch zwischen ihrer politisch-pragmatischen, auf Sozialreformen ausgerichteten Zielsetzung und die vom Marxismus geprägten theoretischen Grundaussagen überwunden.
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Der Bolschewismus ist eine von Wladimir Iljitsch Lenin entwickelte, auf Rußland angewandte und von Josif Wissarionowitsch Stalin deformierte Form des Marxismus.
Der Bolschewismus beruht auf der Lehre von Karl Marx als einer Richtung des Sozialismus unter Zugrundelegung der Hegelschen Dialektik. Aus der Bestimmung der gesellschaftlichen Wirklichkeit und ihrer Veränderung als Inhalt des dialektischen Geschichtsablaufs wurde die Lehre vom Klassen ...
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Das Rätesystem ist eine Form der direkten Demokratie (Rätedemokratie), die von
sozialistischen Theoretikern des 19. Jahrhunderts entworfen und in revolutionären Situationen
des 20. Jahrhunderts mehrfach praktiziert wurde.
Grundsätze sind:
1. Wahl in Betrieben und Kasernen (nicht im Wohnbezirk)
2. Beschränkung des Wahlrechts: Stimmrecht nur für Arbeiter, kleine und mittlere
Angestellte, Landarbeiter, Kleinbauern und Soldaten
3. indire ...
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Kurt Schumacher wurde am 13.10.1895 in Kulm, Westpreußen, geboren und starb
am 20.08.1952 in Bonn.
Er war Nationalökonom und Redakteur.
Außerdem war er von 1924 bis 1931 Abgeordneter im württembergischen Landtag und von 1930 bis 1933 Mitglied des Reichstags.
Bis auf eine kurze Unterbrechung wurde Schumacher von 1933 bis 1944 in einem KZ festgehalten. Nach dem 2. Weltkrieg war er maßgeblich beteiligt an der Reorganisation der SPD und lehnte ...
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Karl Marx wurde am 05.05.1818 in Trier geboren und starb am 14.03.1883 in London.
Er war Philosoph, Revolutionär und Begründer des Marxismus.
Marx studierte in Bonn und Berlin Rechtswissenschaften und Philosophie und schloß sich in Berlin dem Kreis der radikalen Junghegelianer an. 1842/43 war er Chefredakteur der liberal-oppositionellen "Rheinischen Zeitung" in Köln; nach ihrem Verbot ging er nach Paris.
Unter dem Einfluß Ludwig Feuerbachs ...
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Friedrich Engels ist am 28.11.1820 in Barmengeboren und starb am 05.08.1895 in London.
Er kam während der Militärzeit in Berlin in Berührung mit den radikalen "Linkshegelianern" und wurde bei einem England-Aufenthalt 1842-1844 Sozialist. Seit der Rückkehr nach Deutschland arbeitete er eng mit Karl Marx zusammen.
Als Programmschrift für den "Bund der Kommunisten", dem Marx und Engels 1847 beitraten, verfaßten sie das "Kommunistische Manifest" ...
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Eigentlicher Name: Simon Buttermilch.
Er wurde am 28.12.1824 in Lissa (Polen) geboren und starb am 04.05.1898 in Basel.
Er gründete 1848 in Berlin die erste politische Arbeiterbewegung Deutschlands,
die Arbeiterverbrüderung.
1849 mußte er in die Schweiz fliehen, studierte, wurde Herausgeber
der "Basler Nachrichten" und Professor für Literaturgeschichte.
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Ferdinand Lassalle war einer der Mitgründer der deutschen Sozialdemokratie.
Er wurde am 11.04.1825 in Breslau geboren und starb im Duell am 31.08.1864 in Genf.
In Paris durch Heinrich Heine für die radikale Demokratie gewonnen, schloß sich Lassalle in Deutschland Karl Marx und Friedrich Engels an.
Er zeigt rege Vortragstätigkeit gegen den Liberalismus und hatte ständigen Kontakt zu den Arbeitervereinen. Zunächst Verfasser eines sozialistisch ...
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August Bebel war Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und deren langjähriger Vorsitzender.
Bebel wurde am 22. Februar 1840 in Deutz bei Köln geboren und ist am 13.08.1913
In Passugg (Schweiz) gestorben.
Im Alter von 20 Jahren ließ er sich als Drechslermeister in Leipzig nieder. Unter dem Einfluß Lassalles wandte sich Bebel dem Sozialismus und der Arbeiterbewegung zu.
1865 übernahm er den Vorsitz des Arbeiterbildu ...
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