Als die Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er Jahre mit voller Wucht über Österreich hereinbrach, war das soziale Klima durch die vorangegangene Notzeit schon schwer angeschlagen. 1933 schnellte die Arbeitslosenzahl auf fast 600.000 Menschen hinauf. Damals lebte rund 1/3 der Bevölkerung auf dem Existenzminimum. Die große Not breiter Schichten läßt es verständlich erscheinen, daß für viele dieser Staat nur mehr wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft bot.
Der Arbeitslose stand praktisch außerhalb der Gesellschaft. Besonders die Jugendarbeitslosigkeit war gravierend. Ab 1931 stieg parallel zur Kurve der Arbeitslosen die Zahl der nationalsozialistischen Sympathisanten, vor allem in der jüngeren Generation. Viele junge Menschen glaubten angesichts des Elends und der Hoffnungslosigkeit mit Hitler eine bessere Zukunft gewinnen zu können.
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