Die ersten Versuche der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (NSDAP) eine Jugendorganisation zu gründen, fanden im Jahr 1922 statt. In München wurde - angeblich auf Empfehlung von Adolf Hitler - der ,,Jugendbund der NSDAP\" eingeführt, der mit dem Verbot der NSDAP in Deutschland 1923 wieder aufgelöst wurde. Im selben Jahr, also 1923, wurde aber in Wien (Österreich) - die NSDAP war dort nicht verboten - die ,,Nationalsozialistische Arbeiterjugend\" gegründet. Nach der Neugründung der NSDAP 1925/ 26 gab es in Deutschland verschiedene Jugendgruppen von der Partei. Kurt Gruber organisierte die ,,Großdeutsche Jugendbewegung\", die 1926 offiziell als Jugendarbeit der NSDAP anerkannt wurde. Später schlug Julius Streicher vor, die ,,Großdeutsche Jugendbewegung\" umzubenennen in ,,Hitler-Jugend\". Diese Organisation galt nur für Jungen. Mitglieder der HJ, die das 18. Lebensjahr vollendet hatten, mussten Mitglieder der NSDAP sein bzw. werden. Ab 1927 war für die volljährigen Jungen nach der Hitler- Jugend (HJ) der Übertritt in die Sturmabteilung (SA) verpflichtend. In dieser Zeit wurde die HJ offensichtlich als eine Art Jugendabteilung der SA angesehen. Am 30. Oktober wurde Baldur von Schirach von Adolf Hitler zum Reichsjugendführer der NSDAP ernannt. Er war für die Gesamtleitung der NS-Jugendarbeit verantwortlich. Nachdem die HJ 1932 für kurze Zeit verboten war, übernahm Schirach im Juni des selben Jahres die Leitung der HJ, außerdem war er Führer des NS-Schülerbundes und des NS-Studentenbundes. Der NS-Schülerbund wurde später in die eigentliche HJ eingegliedert. Durch den großen Kampf um die Macht im Reich kam die HJ nicht dazu eine umfangreiche Jugendarbeit zu erschließen.
Inhalt der Hitlerjugend
Die Jugendlichen wurden von klein auf vom Staat kontrolliert. Die Hitlerjugend lernte Rassenbewusstsein, Treue zur Führung und Parolen wie: ,,Die Fahne ist mehr als der Tod\". Den Jungen wurden vor allem Härte und Gehorsam gelehrt. Sie wurde zu Propagandazwecken benutzt (häufiges Auftreten bei Festzügen und Großveranstaltungen). Oft mussten die Jugendlichen in der Hitlerjugend auch am Sonntag arbeiten. Sturheiten, Mängel an Uniform, Verspätungen wurden hart bestraft. Um in der Hitlerjugend beizutreten wurden folgende Anforderungen gestellt: Sie mussten alle Strophen des Horst Wesel Liedes singen können. Außerdem war Karten lesen, ein Zelt aufbauen, kochen und gute Leistungen in Sport wichtig. Diese Anforderungen waren für den Krieg notwendig, denn die Hitlerjugend wurde schon zeitig auf den Krieg vorbereitet.
Uniform der Hitlerjugend
Die HJ-Uniform bestand aus Sommermütze, Hemdbluse, Halstuch mit Lederring und Kordhose.
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