Am Montag, dem 30. Januar 1933 ernennt Reichspräsident von Hindenburg den "Unbekannten Gefreiten des 1. Weltkrieges", Adolf Hitler zum Reichskanzler. Das NS-Regime gibt sich gegenüber dem Ausland friedlich und zivil. Vor dem Reichstag verkündet Hitler immer wieder entschieden seinen Friedenswillen. Hitler schafft Arbeitsplätze indem er Autobahnen und Kriegsgerät bauen läßt. Am 3. Februar 1933 erläutert Hitler der Reichswehrführung seine Pläne: Ausrottung des Bolschewismus, Kampf gegen den Versailler Vertrag und Eroberung von Lebensraum. Nach dem Reichstagsbrand werden die Bestimmungen verschärft. Schon jetzt fängt man an, Juden minderwertig zu behandeln. Sie verlieren ihre Arbeitsplätze und werden aus dem Wirtschaftsleben verdrängt.
Die ersten KZ´s werden gebaut, um die Opposition mundtot zu machen.
Es werden wegen Landes- oder Hochverrats verurteilte Personen, kommunistische Funktionäre, alle von einem Volksgericht verurteilten Personen, sowie Mitglieder der pazifistischen Internationalen Bibelforscher-Vereinigung in KZ´s geschickt.
Am 23. März 1933 erlangt Hitler die erstrebten diktatorischen Vollmachten. Die NSDAP wird kurz darauf die "Staatspartei". Zur allgemeinen Überraschung schließen Deutschland und Polen am 26. Januar 1934 einen Nichtangriffs- und Freundschaftsvertrag ab. Am 14. Oktober 1934 tritt Deutschland aus der Abrüstungskonferenz aus und verläßt fünf Tage später auch den Völkerbund. Ab Februar 1935 beginnen die Deutschen U-Boote zu bauen. Die Weltöffentlichkeit reagiert darauf kaum. Am 16. März 1935 erläßt Hitler den Beschluß, alle Bestimmungen des Versailler Vertrages zu annullieren und den Aufbau der Streitkräfte zu Lande, zur See und zur Luft zu beschleunigen. Die allgemeine Wehrpflicht wird wieder eingeführt und die deutsche Industrie stellt fast nur mehr militärische Geräte her.
Der Bürgerkrieg in Spanien wird von den Deutschen und Italienern genützt um ihr neues Kriegsmaterial zu testen.
Hitler marschiert in Österreich ein. Erst als er am 15. März 1939 auch die Tschechoslowakei unter deutschen "Schutz" stellt, treten ihm die Weltmächte mit Verhandlungen entgegen.
Am 7. November 1938 erschießt der Jude Herschel Grynszpan den Botschaftsrat Ernst vom Rath. Das verwenden die Nazis als willkommenen Anlaß für ihre Judenpogrome. Die Reichskristallnacht folgt nach diesem Attentat und zeigt die Gewaltbereitschaft der Deutschen. Hitler verkündet am 30. Januar 1939 die Vernichtung der jüdischen Rasse im Kriegsfall.
Die Polen wollen keinen Pakt mit den Deutschen oder den Sowjets unterzeichnen, in denen beide Staaten Polen für sich gewinnen wollen, um sich eventuell im Notfall auf ihre Seite zu stellen. Da Polen nicht eindeutig Stellung bezieht, stellt Hitler Überlegungen an, anstatt mit Polen gegen die Sowjetunion vorzugehen, sich mit der UdSSR gegen die Polen zu verbinden. Am 27. April 1939 kündigt die Reichsregierung den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt. Die Beziehung zwischen Deutschland und der Sowjetunion werden immer intensiver.
In den Deutschen Rüstungsbetrieben wird Tag und Nacht gearbeitet.
Ende Juli 1939 legt das Oberkommando der Wehrmacht Hitler den Feldzugsplan gegen Polen vor.
Deutschland kann ab 20. August 1939 aus Rußland wichtige Rohstoffe und Lebensmittel beziehen.
Ein deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt mit geheimem Zusatzprotokoll wird am 23. August 1939 unterzeichnet. In diesem Zusatzprotokoll ist die Festlegung der beiderseitigen Interessensphären in Polen niedergeschrieben.
Am Morgen des 31. August 1939 erteilt Hitler den Befehl für "Fall Weiß", den Überfall auf Polen. Der Krieg kann am nächsten Tag beginnen.
Am späten Abend des 31. August 1939 liefert der Sicherheitsdienst der SS den "propagandistischen Anlaß zur Auslösung des Krieges", indem er, teilweise in den Uniformen polnischer Freischärler, Überfälle auf verschiedene deutsche Grenzorte und den Sender Gleiwitz fingiert.
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