Die großen Verluste, die die Türkei hinnehmen musste, waren in St. Pe¬tersburg genauso unerwünscht wie in Österreich. Alarmiert durch das schnelle Vorstoßen der Bulgaren, erwog man teilweise sogar den Einsatz eines russi¬schen Schwarzmeer - Geschwaders auf türkischer Seite, um eine bulgarische Eroberung Konstantinopels und ein Überschreiten der Çatalça - Linie zu ver¬hindern. Der Zar zeigte sich auch nicht bereit, den Bitten Ferdinands von Bul¬garien nachzugeben, ihm einen Durchlass zum Marmarameer oder die Inbe¬sitznahme der Inseln Samothraki und Thasos zu gewähren.
Großbritanniens Ziel war, zum einen die Schaffung eines unabhängigen albanischen Staates durchzusetzen zum anderen auf jeden Fall eine Störung der Handelsschifffahrt an den Dardanellen zu vermeiden.
Frankreichs Präsident Poincaré stellte in seinem Brief vom 16. November an Izvolskii klar, dass er die Initiative auf dem Balkan Russland überlasse.
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