Das Volk hatte die Spanische Herrschaft abgeschüttelt und wollte sich nun gegen die Macht des kreolischen Grunbesitz-Patriziates auflehnen.
Verschiedene Verbände mit verschiedenen Führern bekämpften sich in der Zeit des "Caudillismo". Denn nur Organisationen die bewaffnet waren hatten die Möglichkeit zu sozialem Aufstieg.
Den Drang nach normalem Leben hatten aber sowohl die Grossgrundbesitzer als auch die Europäischen Einwanderer, die versuchten in Lateinamerika heimisch zu werden.
Durch einführung von Gesetzen und Militär gelang es zwar, den Caudillismo zum Verschwinden zu bringen, doch das Offizierskorps blieb das Sprungbrett für alle ehrgeizigen und aufstrebenden Männer, so dass darin immer eine gewisse Unruhe herrschte.
Die anhaltenden Schwierigkeiten in Lateinamerika wurden zum Teil dadurch, zum Teil aber auch durch die Gesetze erklärt.
Lateinamerika konnte sich keinen grossen platz in der weltpolitischen Bedeutung sichern, einerseits wegen der politischen Instabilität, andererseits wegen den verschiedenen Ansichten von Lateinamerika und dem Abendland über Sklaverei.
Das Ganze verhinderte ein starkes Einwandern von Europa her, was sich die Lateinamerikaner eigentlich erhofft hatten nach der Beseitigung der spanischen Kolonialmonopole.
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