3.1 Ziele:
. Kurzfristig: Ende der nationalsozialistischen Herrschaft
. Langfristig: Wiederherstellung der alten Weimarer Republik
3.2 Methoden:
. Gründung einer Sabotage-Organisation in Magdeburg (Straßensperren, Bahnblockaden, Durchtrennen von Telefonleitungen)
. Bildung von Fünfergruppen
. Funknetz für den Kontakt zwischen SPD-Zentrale und Fünfergruppen bei Telefonausfall
. Massendemonstrationen
. parlamentarischer Widerstand gegen die Ermächtigungsgesetze
. öffentliche Bloßstellung der NSDAP durch eine Reichtagsrede von SPD-Fraktionschef Otto Wels (= Parteiverbot)
. Protestdemonstrationen gegen den Boykott jüdischer Geschäfte am 1. April 1933
. Flugblätter und lokale Zeitungen: ausführliche Analysen des Nationalsozialismus, Aufrufe zur Teilnahme an Demonstrationen, Appelle an die Arbeiterschaft
. Propaganda in Betrieben, Beeinflussung der Betriebsratswahlen
. Bildung von kleineren lokalen Gruppen (getarnt als Sport-, Kegel- oder Musikvereine), die jedoch oft wegen ihrer Naivität und Leichsinnigkeit sehr schnell entdeckt und zerschlagen wurden
. \"Grenzsekretariate\" zum Austausch von Nachrichten und Propaganda mit dem Ausland
. Nachrichtendienst mit Kontakt zur ausländischen Presse
. Finanzierung durch Spenden von ausländischen sozialdemokratischen Parteien
3.3 Probleme
. SPD-Führung verhielt sich die ganze Zeit über passiv, der Widerstand ging ausschließlich von Einzelgruppen aus und wurde nie zentral gesteuert
. naives Vertrauen in Weimarer Verfassung und Demokratie
. geringe Kooperationsbereitschaft mit der KPD
. Zerfall der organisierten SPD praktisch schon Ende 1934 = sozialdemokratischer Widerstand wurden von Splittergruppen weitergeführt
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