In den 50er Jahren kam erneut die restaurative Politik zur Geltung. Österreich reaktivierte den kurz zuvor aufgelösten Deutschen Bund zur Erhaltung der Machtverhältnisse. Auch die Bauernbefreiung etc. blieb erhalten. Preußen und Österreich führten den Deutschen Bund als europäische Großmächte an.
Die Industrialisierung, die fortan ihren Lauf nahm, wurde inzwischen Reformbedürftig, da es breite Arbeitermassen ohne soziale Regelungen gab.
Otto von Bismarck repräsentiere am Anfang seiner Kariere als Abgeordneter im Bundestag in Frankfurt Preußens Interessen. Für den inzwischen etablierten Bismarck kam nur ein Deutschland ohne Österreich (Kleindeutsche Lösung) in Frage. Erneut strebte Preußen, diesmal unter Bismarcks, die Machtausbreitung an. Er Argumentierte gegenüber den anderen Europäischen Großmächten, dass es nur in deren Interesse sein könnte, wenn die Deutschen Großmächte auseinander rücken und so keinen Krieg verursachen können.
Österreich sollte sich gen Osten orientieren (Balkan) und die Süddeutschen Staaten sollten eine Pufferzone bilden. In einem 3-Königsbund waren die Fürsten den größeren Deutschen Einzelstaaten versammelt, konnten sich aber bei der Frage um Österreich nicht einigen. Es standen sich so zwei Blöcke gegenüber.
Im Vertrag von Olmütz war festgeschrieben, dass Preußen seine Brücke nach Rheinhessen, geschaffen durch Bündnisse, aufgeben muss und seine Unionspolitik niederzulegen hat. Es kam zu einem "Waffenstillstand" zwischen den Parteien.
Bismarck gelang es, das deutsche Bürgertum für die Kleindeutsche Bewegung zu mobilisieren. Um endgültig alle Nationalliberale Bürger auf seine Seite zu ziehen, strebte er nach der Volkssouveränität und der Integration der Arbeiterklasse.
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