Obwohl ich Verdi schon erwähnt habe, möchte ich jetzt noch etwas genauer auf ihn eingehen, da er unter den Opernkomponisten eine Sonderstellung einnimmt. Sein Schaffen beeinflusst die italienische Oper weit über seinen Tod hinaus.
Er entwickelte einen eigenen persönlichen Stil, der sich zunächst durch prägnantere melodische Einfälle von seinen Vorläufern abhob. Trotz zunehmender orchestraler Ausarbeitung seiner Werke steht bei Verdi stets die menschliche Stimme im Vordergrund.
Ein Beispiel dafür ist sein bekanntes Werk "Othello", Verdis reifster Oper. Nur bei seinem letzten Werk "Falstaff" wird dem Orchester eine geradezu sprechende, charakterisierende Rolle zuteil, während das melodische Element zurücktritt und in viele kleine Passagen zerlegt wird.
Die italienische Sprache wird lautmalerisch und ironisierend eingesetzt und dermaßen mit der "Sprache" des Orchesters in Einklang gebracht, dass ein Gesamtkunstwerk entstanden ist.
Sein erstes Bühnenwerk war "Oberto, Graf von San Bonifacio", gefolgt von einer Komödie namens "Un giorno di regno". Mit "Nabucco" erlebte er einen riesigen Erfolg. Diese Oper ist die erste der politischen Opern Verdis. Es folgte eine nationalistische Oper namens "I Lombardi alla prima crociata" (Die Lombarden auf dem ersten Kreuzzug). Mit "Macbeth" (Florenz 1847) gelang ihm ein vom Publikum noch nicht recht verstandener Vorgriff auf spätere musikdramatische Werke.
Welterfolg erreichte er mit seinen Werken "Luisa Miller" und "Rigoletto"(1851). Die Aufträge häuften sich und es kam zu Aufführungen wie "Trovatore"; "La Traviata"; und "Don Carlos"(1867)
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