Es gab im Mittelmeerraum im 5. Jh. v. Chr. drei Grossmächte: das Perserreich im Osten, das Seereich de Athener in der Ägäis und das karthagische Reich im Westen. Alle drei Mächte waren so gross und so reich, dass das damalige Rom mit seiner winzigen Basis daneben nur als lokale Grösse ohne Bedeutung erscheint. Innere Stärke, Härte und Geschlossenheit waren die einzigen Qualitäten, auf die Rom bauen konnte.
Wir wollen die Geschichte der römischen Expansion und der Erringung der Mittelmeerherrschaft kurz machen. Ein volles Jahrhundert lang nach der Vertreibung der etruskischen Könige hatte Rom mit Abwehrkämpfen gegen benachbarte Volksstämme zu tun, während sich die europäischen Grossmächte nicht um diese lokalen Konflikte kümmerten. Dies hatte sich auch noch nicht geändert, als Rom bereits zur stärksten Macht in Italien geworden war.
Wichtig waren die folgenden zwei punischen Kriege, die Rom gegen Karthago führte und beide für sich entschied. Im 1. punischen Krieg eroberte Rom das karthagische Herrschaftsgebiet in Sizilien und verdrängte so Karthago aus Italien. Als Hannibal, der Heerführer von Karthago, von Spanien her und (mit seinen Elefanten) über die Alpen bis vor Rom kam, Scipio aber gleichzeitig das karthagische \"Spanien\" eroberte, war auch der 2. punische Krieg gewonnen. Damit war der Durchbruch erreicht, nacheinander fielen nun auch Griechenland, Makedonien, das Seleukidenreich usw. -- schliesslich wurde Karthago 146 v. Chr. zerstört. Rom beherrschte den Mittelmeerraum.
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