Im zweiten Weltkrieg konnte der Betrieb der elektrische Berliner S-Bahn einigermaßen erhalten werden, trotz Verdunklung und Bombenkrieg, dies war ziemlich wichtig für die innerstädtische Kommunikation. Erst im Laufe des Jahres 1944 kam es, besonders in den Abend- und Nachtstunden, zu wesentlichen Betriebseinschränkungen.
Die Fenster der Trieb-, Steuer-, und Beiwagen wurden mit Pappe verkleidet und man konnte nur aus "Bullaugen\" nach draußen sehen und die Stirnwände wurden mit Schutzbügeln versehen, die bei
Dunkelheit auf den unbeleuchteten Bahnsteigen die große Lücke zwischen zwei Viertelzügen absicherten.
Wegen der Kämpfe um Berlin am 16. April 1945 gab es ab dem 20. April immer mehr Betriebseinstellungen, besonders auf dem östlichen Teil des Netzes. Am 24. April konnte man nur noch im Südwesten der Stadt mit der S-Bahn fahren und am 26. April brach die Stromversorgung ein, wegen Kohlemangel.
Während in den Jahren 1941 bis 1944 täglich rund 2 Millionen Fahrgäste befördert waren, waren es im Oktober 1945 circa 1 Million Reisende. Für den Zugbetrieb standen 1941 rund 1050 und 1945 nur etwa 260 Viertelzüge zur Verfügung.
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