Bezeichnung für den Konflikt zwischen England und Frankreich, der mit
Unterbrechungen von 1337 bis 1453 dauerte. Anlaß war der Anspruch der
englischen Könige auf den französischen Thron. Der englische König Eduard
III. reklamierte für sich den französischen Thron als rechtmäßiges Erbe. Er
begründete seinen Anspruch über seine Mutter Isabella, die Schwester des
französischen Königs Karls IV., der 1328 gestorben war. Frankreich wandte
ein, daß die Krone nicht in weiblicher Linie vererbt werden könne, und
erklärte Philipp VI., den Vetter Karls IV., zum König. Eine weitere Ursache
des Konflikts lag in der Tatsache, daß die englischen Könige, angefangen
mit Wilhelm dem Eroberer, umfangreiche Gebiete in Frankreich vom
französischen König als Lehen hatten und so eine ständige Bedrohung für den
französischen König darstellten. Zu Beginn des 15. Jh. kämpften schließlich
drei Herrscher um die Krone: der englische König und mit ihm verbündet der
herzog von Burgund sowie der französische Thronfolger, der spätere König
Karl VII. Seinem Sturz kam das charismatische Bauermädchen Jeanne d Arc zuvor.
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