Dieses Datum ist zwar nicht gesichert, doch fällt die Gründung Roms sicher in das 8.Jh. v. Chr. Damals lebte im Bereich der heutigen Stadt Rom eine Hirtenbevölkerung aus dem Stamm der Italiker. Deren \"Nachbarn\" waren die Etrusker, ein kulturell viel weiterentwickeltes Volk mit Stadtsiedlungen. So gerieten die Bewohner der Hügel Roms kulturell und wohl auch politisch unter den Einfluss der Etrusker: Von den sieben Königen, die nach der Überlieferung in Rom regiert haben sollen, waren zwei etruskischer Herkunft. Rom war wahrscheinlich das Ergebnis eines politischen Aktes, bei dem ein Etrusker die Dörfer in Rom zu einer politischen Einheit machte und nun als Stadtkönig von Rom regierte.
Nach der Überlieferung hatte Rom sieben Könige. Der letzte, etruskische König Tarquinius Superbus wurde gestürzt, und seither regierten die führenden Adelsfamilien die Stadt Rom. Die Vertreter der Patrizier, wie sich die Adelsgeschlechter selbst nannten, kamen im Senat zusammen, wo alle gemeinsamen, öffentlichen Angelegenheiten von Bedeutung (Krieg, Abschluss von Bündnissen, Gründung von Kolonien, Verwaltung der Staatsfinanzen...) beraten und entschieden wurden. Der Senat wählte auch den Konsul, der die Amtsgewalt, die \"Exekutive\" inne hatte. Seine Macht war unbeschränkt, aber auf ein Jahr befristet. Damit konnte verhindert werden, dass der Konsul seine Amtsgewalt ausnutzte, um sich zum Alleinherrscher aufzuschwingen
Noch war Politik eine Sache der Oberschicht, die Plebejer waren davon ausgeschlossen. Erst nach langwierigen Ständekämpfen erhielten die Plebejer im 3.Jh. v. Chr. die völlige gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung. In der Folge näherten sich Adel und Pleps einander immer mehr an, die Oberschicht der Plebejer und der Adel stellten gemeinsam die Führungsschicht: ein Amtsadel, die sogenannte Nobilität war entstanden.
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