In der Mitte des 16. Jahrhunderts, als die Reformation ihren Höhepunkt erreichte, kam es in der katholischen Kirche zu einem Umschwung: Reformen und innere Erneuerungen.
Nach den Renaissancepäpsten kam es unter Paul III. zu einer deutlichen Wende:
1545 berief Papst Paul III. ein Konzil nach Trient ein. Es tagte mit Unterbrechungen bis 1563.
. Bibel und Tradition = Quellen des Glaubens
. es gibt 7 Sakramente
. nicht nur die Gnade Gottes, sondern das Tun des Menschen ist wichtig für die Erlösung
Der Papst blieb Oberhaupt der Kirche (seine Stellung wurdewiederhergestellt). Die Häufung kirchlicher Ämter wurde untersagt, der Ablasshandel wurde abgeschafft und die Priesterehe blieb verboten. Der Index (= Verzeichnis aller kirchenfeindlichen Bücher) wurde als Waffe gegen die Ketzer herausgegeben.
Die Kirche war nun nicht mehr die einigende, geistige Kraft Europas, sondern nur noch eine Teilkirche neben anderen.
Es entstanden neue Orden (Ursulinen, Barmherzige Brüder, Kapuziner und Piaristen).
Der wichtigste Orden, der damals entstanden ist, war der Jesuitenorden.
Der Orden wurde von Ignatius von Loyola 1534 gegründet, der nach einer schweren Verwundung in einer Schlacht beschloss, einen Orden zu gründen.
Der Orden der Jesuiten ("Gesellschaft Jesu") war militärisch organisiert. Die Mitglieder hatten absoluten Gehorsam zu leisten.
Die Jesuiten wirkten vor allem in der Erziehung und in der Krankenfürsorge, doch waren sie auch als Missionare tätig. Sie wollten die Menschen wieder für den alten Glauben zurückgewinnen. Oft erlangten sie dies durch Gewalt. (Verfolgung von Ketzern, Inquisition = geistlicher Gerichtshof, der durch die Anwendung der Folter Geständnisse erzwang)
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