Die Russische Revolution 1905 und 1917r />
Das zaristische Russland
Rückständigkeit
geringes Einkommen
à Gründe dieser Gegebenheiten
schlechte Klimabedingungen für landwirtschaftliche Nutzungen
schlechtes Wegenetz (z.B. um zur Arbeitsstelle zu gelangen)
ungünstige Lage der nötigen Rohstoffe
vorkapitalistisches Verhalten der Adeligen ( Zaren etc.)
Abhängigkeit der Bauern (80%) von Adelà Elend der Landesbewohner trotz Bauernbefreiung 1861
zurückliegende - primitive Produktionsmethoden ( Industrialisierung nur langsam)
Die Revolution von 1905/06
à Erste Demonstration ausgehend vom Arbeitervolk ( 140000 Personen) unter der Leitung eines Priesters vor dem Winterpalast des Zaren Nikolaus II am 9. Januar 1905 sog. "Blutssonntag"
Forderungen der Arbeiter:
Acht- Stunden Tag
besser Arbeitsbedingungen
Einstellung entlassener Arbeiter
verfassungsgebende Versammlung, die das Volk vertritt
Aber: friedliche Demonstranten wurden zusammengeschossen
à Empörung über den Zaren
Zusätzliche Belastung für das Regime war der Verlauf des russisch-japanischen Krieges1
Laufend Gründungen von Streit- Komitees: Sowjets , der Rat der Arbeiterdeputierten wurde im Oktober 1907 zum Höhepunkt des von der ganzen Opposition unterstützenden Generalstreiks: eine zentrale Streikleitung in St. Petersburg.
17. Oktober. 1907: Zarenversprechen einer Duma ( Parlament ) und mehr Freiheitsrechte für den Bürger
Politisches Lager der Russen
Liberale Adelige, die einen Verfassungsstaat verlangten
Sozialrevolutionäre (v.a. Bauern)
Menschewiki (Minderheitler- Sozialdemokraten)
Bolschewiki (Die Mehrheit- Autoritär-Berufsrevolutionäre-Anführer LENIN)
Die Liberalen waren mit der Entscheidung des Zaren vollkommen zufrieden, doch den Sowjets reichten diese Zugeständnisse nicht. Ein von ihnen ausgehender Aufstand in Moskau, auf Grund der vernachlässigten Forderung im Hinblick auf die Bauern, konnte niedergeschlagen werden.
Revolution 1905/06 scheiterte, aber positives Resumée schloss man hieraus:
April 1906 Erlass der Grundgesetze2 , Eröffnung der Volksvertretenden Duma
Änderung des Wahlgesetzes
Agrarreformen3
à Die Kluft zwischen den Gesellschaftsschichten blieb erhalten
Februarrevolution 1917
22. Februar. 1917: Arbeiteraufstand in Petrograd, seit 1914 Hauptstadt in Russland
Die Hungersnot in den Kriegsjahren machte den Arbeiter zu schaffen. Es folgten Unruhen im Volk und Demonstrationen, bis hin zu einem Generalstreik.
Mit der Zeit folgten auch Frauen diesem Protestzuge und die Garnison von St. Petersburg schloss sich ihnen an, nachdem der Zar den Schiessbefehl erließ.
Am 27. Februar lag die Stadt in ihren Händen und zwei Tage später auch Moskau. Das Regime war gestürzt worden, und Zar Nikolaus dankte am 2. März ab.
Der Befehl der Auflösung der Duma des Zaren löste somit noch mehr Unruhe im Volk aus. Die Abgeordneten der Duma bildeten ein Exekutivkommitee(provisorische Regierung nach Abtritt des Zarenamtes)à jetzt eine bürgerlich-liberale Regierung
Ziel: verfassungsgebende Versammlung
Nachdem sich der Rat der Arbeiter formte, erweiterte sich dieser zum Bauernsowjet. Betriebe und Truppeneinheiten wählten Vertreter in örtliche Sowjets, von welchen aus Delegierte entsandt wurde, um im Sowjetkongreß zusammenzutreten sowie dem Exekutivkommitee.
Ziel: Erst bürgerliche Demokratie bevor man zum Sozialismus übergeht.
d.h. die Sowjets schrieben die politische Freiheit für alle vor, Selbstvertretungsrechte, Demokratisierung des Militärs, Aufhebung von Klassen, Nationalitäten- und religiöse Beschränkungen.
à Entstehung einer Doppelherrschaft.
So arbeiteten beide Regierungen zusammen, aber kein Erfolg war in Sicht.
Die versprochene Agrarreform blieb aus, auf Grund der ständigen Vertagung der Nationalversammlung und ihrer Wahl.
Die Sozialrevolutionäre und die Menschewiki wählten nun Vertreter, die in den Petrograder Sowjet kamen und ihre Mehrheit bildeten. Man merkte, dass keine Vereinbarung unter einander möglich war, auf Grund der unterschiedlichen Forderungen von Arbeiter, Bauern und Soldaten.
Kurz nach der militärischen Offensive gegen die Mittelmeermächte, brach erneut eine Demonstration mit der Parole " Alle Macht den Sowjets" aus. Die Bolschewiki, radikale Sozialdemokraten stellten sich hierbei an die Spitze der Proteste.
Die Regierung verbot die Partei, trotzdem verlor diese nicht an Anhänger im Gegensatz zu den Menschewiki und den Sozialrevolutionären.
LENIN sorgte vor: Mit ihren Proklamationen wie "Frieden-Land-Brot" "Alle Macht den Sowjets" und "Arbeiterkontrolle" drückten sie die Wünsche der Bevölkerung aus und konnte selbst beim Ministerpräsidenten das Interesse wecken, der noch versuchte mit Hilfe von Ihnen das Ansehen der provisorischen Regierung zu retten, welche sich als unfähig erwies, die Landesprobleme zu lösen.
Es entstand eine neue "Doppelherrschaft" zwischen den Massenbewegungen, die sich immer mehr durch die Bolschewiki repräsentiert fühlte.
Trotzki Leo wurde Vorsitzende des Petrograder Sowjet. Die ehem. Duma versuchte die Aktivitäten der Bolschewiki und ihrem gegründeten Militärisches Revolutionskommitees
zu verhindern, die aber in die Offensive ging.
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