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Um 5 Uhr in der Früh werden die Sträflinge des Sonderlagers geweckt und haben eineinhalb Stunden Zeit, bis sie zur Arbeit ausrücken.
Zum Frühstück bekommt er wässrige Gemüsesuppe und ein Stück Brot.
Vor dem Ausmarsch werden die Häftlinge gefilzt und gezählt, damit sie keine Essensrationen mitnehmen oder sich mehr Gewand als erlaubt anziehen. Sie marschieren in 5-er Reihen bis zum Tor der Baustelle eines halbfertigen Kraftwerkes, wobei sie nicht ...
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Goethe wurde am 28.August 1749 in Frankfurt geboren. Sein Vater war kaiserlicher Rat und seine Mutter stammte aus Frankfurter Patrizierkreisen. Nach seiner Schulausbildung, er bekam Privatunterricht, ging er auf die Universität Leipzig, um Rechtswissenschaften zu studieren. Wegen einer schweren Erkrankung mußte er nach Frankfurt zurück und setzte 1770 sein Studium in Straßburg fort, das er ein Jahr später beendete. In Straßburg lernte er Herder ...
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Eine Grundlage des Dramas Götz von Berlichingen war das Jurastudium Goethes in Straßburg. Goethe interessierte sich nämlich sehr für das ritterliche Fehdewesen des Mittelalters und die Aufhebung desselben durch Kaiser Maximilian I. Eine andere waren Shakespeares Werke, die Goethe unter der Anleitung Herders in Straßburg las und die ihn besonders durch Shakespeares Vernachlässigung der drei Einheiten des Dramas (Ort, Zeit und Handlung) faszinier ...
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Götz von Berlichingen, der edle Ritter mit der Eisernen Hand, den die Fürsten hassen und zu dem die Bedrängten sich wenden, liegt in Fehde mit dem Bischof von Bamberg. Es gelingt ihm, den Berater des Bischofs, Adalbert von Weislingen, gefangenzunehmen. Weislingen ist ein alter Jugendfreund von Götz und dadurch gelingt es Götz, ihn auf seine Seite und gegen die Bamberger zu ziehen. Weislingen, der sich daraufhin vom Bischof trennt und sich mit M ...
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Goethe gelang es schon in seinem ersten dramatischen Versuch, dem Götz, hervorragend die Charaktere der Personen zu beschreiben.
Die Hauptperson, die im Mittelpunkt des Dramas steht, ist zweifelsohne der Ritter Götz von Berlichingen mit der Eisernen Hand. Götz tritt als der gerade, biedere, tapfere, freie und naturwüchsige Ritter auf, der von Freiheit, Gottvertrauen, Gerechtigkeitssinn, Männlichkeit und Treue erfüllt ist. Wie wichtig ihm eine ...
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Goethes Drama ist, obwohl es als historisches Drama bezeichnet wird, keinesfalls ein historisches Dokument. So sind zum Beispiel sowohl Weislingen als auch Adelheid frei erfunden. Jedoch spiegelt sich in diesem Drama die Zeit und ihre tiefgreifenden Veränderungen wieder. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung der auf Vertrauen gegründeten Ordnung des Mittelalters und der neuen Zeit. Goethe zeigt auch auf, was mit den Rittern dieser Zeit g ...
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Der Götz von Berlichingen ist in altertümlicher Ausdrucksweise geschrieben. Doch dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, daß dieses Drama im 18. Jahrhundert geschrieben wurde, vielmehr hatte Goethe selbst alte Ausdrücke verwendet. Da sein Drama im 16. Jahrhundert spielt, versuchte Goethe auch Ausdrücke aus dieser Zeit zu verwenden. Dazu benutze er Bibelzitate aus der Übersetzung von Luther und die Autobiographie von Götz von Berlichingen. Ein ...
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Ich Erzähler- nennt seinen Namen nie spricht aber mit den Leuten "Einladung ins Wohnzimmer" trinkt nebenbei Bier
Ein Zimmer ein Mann ein Kontrabass
S. 7
Wichtigkeit der Bässe auf ihnen ist das Orchester aufgebaut spricht über die Macht der Bässe sie sind der Klangteppich jedes Liedes, sie sind mächtiger als der Dirigent (größte Freude über den GMD (Gastkapellenmeister) hinwegspielen
S.9
Ohne Bass herrscht Chaos, niemand weiß ...
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" Leonidas war betäubt. Nach einer Ewigkeit von achtzehn Jahren hatte den allseits Gesicherten die Wahrheit doch eingeholt. Es gab keinen Ausweg mehr für sich und keinen Rückzug. Er konnte sich der Wahrheit, die er in einer Minute der Schwäche eingelassen hatte, nicht mehr entziehen. Nun war die Welt für ihn von Grund auf verwandelt, und er für die Welt."
Leonidas stammt aus einfachen Verhältnissen und ist jetzt als Sektionschef ein Mann ...
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Die zentrale Frage der Erzählung "Eine blaßblaue Frauenschrift" von Franz Werfel, ist die Frage nach dem Sinn des Lebens, ausgelöst durch die LIEBE.
Leonidas ist der Frage nach "Anpassung oder Widerstand?" ausgesetzt, sowohl privat als auch politisch - gesellschaftlich. ( siehe 4.1.1 )
Werfel stellt hier die Frage: Ist es es wert, für einen gesellschaftlichen Aufstieg seine innersten Gefühle ( Bedürfnisse? ) zu verraten und zu übergehen? Dadurc ...
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Die Erzählung "Eine blaßblaue Frauenschrift" von Franz Werfel ist eine zweischneidige Liebes- und Ehegeschichte und spielt an einem Tag im Oktober 1936 in Wien.
Leonidas stammt aus einfachen Verhältnissen und ist jetzt ein Mann der oberen Wiener Gesellschaft. Er arbeitet als Sektionschef im Ministerium für Unterricht und Kultur und ist verheiratet mit Amelie Paradiuis, der reichsten Erbin von Wien. Leonidas hatte einen jüdischen Freund, der sich ...
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Die ganze Erzählung ist im Präteritum geschrieben, da hier eine Geschichte in der Geschichte erzählt wird. "Die beiden Erzählebenen sind miteinander verhakt, indem sich (...) die ganze Handlung (...) an einem Tag abspielt, und somit das Vergangene im Prozeß der gesteuerten Erinnerungen als Selbstrechtfertigung in die auf der politischen Ebene sich abspielenden Vorgänge eingebaut ist (...)." "Dieser doppelten Erzählebene aber liegt zweifelslos ...
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Die ausgewählte Passage gibt einen Teil während der einzigen Unterhaltung von Vera Worms und Leonidas wieder. Vor dieser Unterhaltung hat sie ihm mitgeteilt, dass sie ins Exil nach Montevideo gehen wird. Leonidas hat ihr somit versprochen, sich um den jungen Mann zu kümmern. Danach erzählt ihm Vera, dass es der Sohn ihrer verstorbenen Freundin ist.
Nach dieser Passage kippt die Unterhaltung, da Leonidas seine Etikette vergisst und er sich wie e ...
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Franz Werfel wurde am 10.September 1890 in Prag geboren. Seine Vorfahren waren deutsch-böhmische Juden. Er entstammte einer wohlhabenden, jüdischen Kaufmannsfamilie in Prag. Sein Vater Rudolf Werfel hatte es bis zu seiner Geburt mit einer Handschuhexport- und Importfirma zu großem Wohlstand gebracht. Werfels Mutter Albine ( geb. Kussi ) entstammte einer angesehenen und wohlhabenden Familie von Mühlenbesitzern. Seine Mutter legte großen Wert auf E ...
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Die Erzählung "Eine blaßblaue Frauenschrift" von Franz Werfel entstand im Jahre 1940 und erschien 1941. Sie entstand im gleichen Jahr, wie eines seiner schönsten Gedichte "Prolog vom Besuch". Die Erzählung gilt als kleine Erzählung zwischendrin, die dafür aber sehr gut gelungen ist.
Mehr ist darüber nicht bekannt.
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"Die Novelle ist die Erhellung des Zusammenbruchs eines Staates, einer Gesellschaft, schuldhaft verursacht durch die Charakterlosigkeit einer führenden Kaste von Männern, die sich als Verräter an ihren Frauen bewähren" . Dieser Einzelfall wird hier also in das Gesellschaftliche verknüpft.
Hitlers Rgime forderte damals absolute Anpassung und genau das macht Leonidas auch. Er hält sich an bürokratische Regeln und passt sich ihnen an, um nicht auf ...
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Ich denke, dass die Kontaktaufnahme zur Leserin / zum Leser sehr gut gelingt, da das Thema immer interessant ist und auch die geschichtlichen Hintergründe jeder kennt. Wie im Punkt 4.1.1. schon angesprochen, ist das Thema "Liebe" und deren Problematik in jeder Zeit aktuell, somit schafft das Buch auch zu einer breiten Masse von Lesern Kontakt.
Als sperrig oder eine Qual würde ich daher die Novelle nicht sehen. Der Autor schreibt sehr bildlich un ...
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In der Erzählung trifft man, den biographischen Hintergrund des Autors als bekannt vorausgesetzt, auf etliche Parallelen zu Werfels Leben.
"Werfel hat hier aus seinem Unbewussten heraus vielleicht das gestaltet, was er einst mit Alma erlebt hat. Auch da war es ja nicht ganz ohne den Liebesschwindel abgegangen, denn er war damals immerhin noch mit Gertrud Spik verlobt gewesen und hatte ihr gegenüber ganz hübsch den Leonidas gespielt. Etwas Verdrä ...
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Die Thematik der Erzählung ist die Verdrängung der Liebe und der Gefühle die daher Konflikte hervorrufen, dadurch kommt die Hauptperson in Bedrängnis.
Für Jemanden der sich an der dichten, bildlichen Sprache erfreut, zwischenmenschliche Geschichten mag und sich mit DER LIEBE und deren Problematik auseinendersetzen kann, ist diese Erzählung zu empfehlen.
Das Buch ist durch seine bildliche Sprache leicht verständlich und somit auch sehr gut und e ...
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Paulo Coelho, einer der meistgelesenen lateinamerikanischen Schriftsteller
erzählt in seinem Roman die Geschichte einer Selbstmordkandidatin, die erst
angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann.
Als hübsche, intelligente Frau beschließt die junge Slowenin Veronika zu
sterben, um dem routinierten Lauf ihres durchschnittlichen, vorbestimmten
Lebens zu entkommen. Sie schluckt Tabletten und wacht in einer
Krankenstation, der ...
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