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Als dem inzwischen achtzehnjährigen Schiller auf diesem Weg der Stoff der "Räuber" in Form einer Anekdote in die Hände fiel, begann er ihn zu dramatisieren. Er beendete sein Werk jedoch erst 1780, nach seiner Entlassung aus der Karlsschule. 1781 ließ er es in Mannheim erscheinen, wo es 1782 seine erfolgreiche Uraufführung erlebte. Rasch verbreiteten sich Nachdrucke und Bearbeitungen in ganz Deutschland.
Das Stück wurde kurz nach der Veröffent ... mehr
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Franz Moor, der zweitgeborene, auch durch sein Äußeres benachteiligte Sohn des Maximilian von Moor ersinnt eine Intrige, um seinem Bruder das Erstgeborenenrecht zu nehmen. Karl hat von Leipzig aus an seinen Vater einen Brief geschrieben, in dem er sein lockeres, allerdings harmloses Studentenleben bereut. Franz ersetzt den Brief durch ein angebliches Schreiben eines Dritten, das Karl als Verführer einer Frau, deren Verlobten er im Duell getötet ... mehr
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Karl von Moor: (rebellischer Idealist) stellt sich gegen die Herrschenden (Vater). Karl ist sozusagen der positive Held. Er scheitert zwar an seinen ursprünglichen Zielen, kann aber durch sein Handeln wieder eine gewisse "innere Freiheit" zurückgewinnen.
Franz von Moor: (bösartiger Materialist) missbraucht den Verstand, um Egoismus zu rechtfertigen. Ein beeindruckendes Beispiel, dafür findet sich auf Seite 97. Franz erläutert logisch und ... mehr
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Literarische Erörterung
A: Selbstmord - Eine einfache Art der Problemlösung
B: Selbstmordgedanken von Karl und Franz Moor berechtigt?
I. Argumente für den Selbstmord von Franz Moor
1. Materialismus
2. Konsequentes Leben
II. Argumente für den Selbstmord von Karl Moor
1. Zweifel über die Richtigkeit seines Räuberdaseins
2. Tod Amalias
3. Verpflichtungen gegenüber seinen Kameraden
C: Keine Wahl
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1 Akt
1.Szene
Franz lügt, dass ein Brief gekommen wäre, indem es im K. Moor geht. Es seien schreckliche Nachrichten. Karl wäre ein Schuft. Franz meint es seihe schrecklich und alles gelogen, aber man solle ihn enterben.
Als der alte Moor weg ist, sagt Franz das er dafür sorgen würde, dass sein Bruder nie etwas vom Erbe bekommt.
2.Szene
Karl Moor erhält Brief, indem sein Bruder, angeblich im Auftrag des Vaters, ihn angeblich bemitleide ... mehr
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Nach dem Tod des Hamburger Orientalisten Hermann Samuel Reimarus 1768 erhielt Lessing, der mit der Familie Reimarus befreundet war, die "Apologie oder Schutzschrift für die vernünftigen Verehrer Gottes", die Reimarus zwischen 1740 und 1750 geschrieben hatte und die ihm zu radikal rationalistisch-deistisch schien, als dass er sie hätte veröffentlichen können.
Lessing, der ebenfalls ein Vertreter des Deismus war, arbeitete damals für den Herzog ... mehr
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Die Ringparabel ist der Höhepunkt des Gedichts und Nathans Antwort auf die Frage des Sultans, welche Religion die wahre sei.
Ein Vater hat einen Ring in Tradition von seinem Vater geerbt, der ihm Glück und die Hilfe Gottes bringen soll. Dieser Ring wird vom Vater nach dessen Tod immer an denjenigen Sohn weitergegeben, den der Vater am liebsten hat. Eines Tages gerät der Ring aber an einen Vater, der alle seine drei Söhne gleich lieb hat. Ohne da ... mehr
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Al Hafi will sich als Schatzmeister Saladins Geld von Nathan leihen, da Saladin in Geldnöten steckt. Al Hafi bekommt aber keinen direkten Auftrag von Saladin und kann Nathan keinen Grund nennen, worauf dieser den Kredit verweigert.
Der Tempelherr, der Nathans Tochter Recha aus dem Feuer seines Hauses gerettet hat, berichtet Nathan von seiner Begnadigung durch Saladin. Daraufhin fühlt sich Nathan Saladin verpflichtet und will ihm nun den Kredit g ... mehr
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Die Ringparabel ist die Antwort auf die Frage, welche Religion die wahre ist. Während ein einzelner Ring beliebt gemacht hat, Vorrechte verliehen hat und die Herrschaft legitimiert unter der Voraussetzung , dass Zuversicht im praktischen Tun besteht, hat, schaffen die drei Ringe Streit, Selbstgerechtigkeit und gegenseitige Anklagen.
Dies kann man auf den Sachbereich übertragen. Die Erzählung vom einzelnen Ring ist überliefert, aber die drei Ri ... mehr
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Lessing hat die Ringparabel von Giovanni Boccaccio (1313-1375) übernommen und an seinen Nathan angepasst. Boccaccios Ringparabel hat fast den gleichen Hintergrund:
Saladin, der Sultan von Babylon, steckt in Geldnöten und möchte von Melchisedech, einem reichen Juden Geld leihen. Dieser aber ist geizig und würde ihm aus freien Stücken niemals Geld leihen. Saladin will aber keine Gewalt anwenden und ersinnt deshalb einen Plan, der Melchisedech zwin ... mehr
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Der Richter verkündet: "Die verschiedenen Religionen und die verschiedenen Kulturen haben unterschiedliche Anpassungs-Rahmen an das Gute". Der Richter zerbricht somit die naive Vorstellung, dass eine Kultur die "richtige" sei und dass bei dieser das Gute an sich und die Realisierungsbedingungen des Guten in eins fallen. Er könnte nun empfehlen jeder Religion zu folgen, weil jede die wahre ist. Unterschiedlich sind nämlich nur die Anpassungs-Rahme ... mehr
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Nathan weist mit der Ringparabel eine Antwort auf die Wahrheitsfrage indirekt zurück. Dies kann man mit einem Denkmodell begründen.
Die erste Variante des Modells sieht so aus:
Die Frage nach der Wahrheit einer Offenbarungsreligion kann durch Vernunftgründe nicht theoretisch geklärt werden. Der Versuch, den in die Zukunft prinzipiell offenen, von Gott bestimmten Plan der Geschichte (Theodizee) mittels Vernunft aufdecken zu wollen, ist menschlic ... mehr
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In Spanien: Islam, König Marsilie: Zerstörung christlicher Kirchen - Christen Karl um Hilfe - Roland (Karls Neffe, mit Schwert Durendart + Horn Olifant) + Oliver, Grafen Walther + Otto, Erzbischof Turpin und Ganelon - Marsilie: tötet Abgesandte - Karl erobert Städte außer Saragossa;
Ratgeber Blancandrin: Unterwerfung - Roland Vorschlag: Ganelon als Bote Marsilie prüfen - Ganelon: Falle Rolands - Roland töten;
Blancandrins Plan: Ganelon best ... mehr
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Am 24. Januar 1776 wird Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann (1809 ändert Hoffmann seinen dritten Vornamen in Amadeus, zu Ehren Mozarts) als dritter Sohn des Anwalts am preußischen Hofgericht, Christoph Ludwig Hoffmann, und seiner Frau Luise Albertine, geb. Doerffer, in Königsberg geboren.
1778 nach Scheidung der Eltern wird Hoffmann der Mutter zugesprochen. Diese zieht mit Hoffmann zu ihrer eigenen Mutter, Sophie Luise Doerffer. Hoffmann wird ... mehr
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Der Held der Geschichte, der Student Anselmus, ist ein Pechvogel, wie er im Buche steht. Zu Beginn der Handlung befindet er sich gerade an einer wichtigen Stelle seines Lebens. Er muss sich nun, am Ende seines Studiums stehend, für einen Beruf entscheiden, und es ist auch an der Zeit, eine Frau zu finden. Am Himmelfahrtstag am Schwarzen Tor in Dresden stößt er den Korb eines alten Apfelweibes um, so dass er den Schaden zu bezahlen hat. Dazu verwe ... mehr
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Anselmus ist der Protagonist. Allerdings wird er als völlig lebensuntüchtig beschrieben. Er hat die Begabung, von einem Unglück ins nächste zu geraten. Zu Beginn ist er in Bezug auf seine Wünsche nicht von den anderen Bürgern in Dresden zu unterscheiden. Seine erste Begegnung mit Serpentina ändert dies. Sie begegnet ihm als Schlange und er verliebt sich sofort in sie. Durch seinen Freund, Konrektor Paulmann, bekommt er eine Stelle als Kopierer be ... mehr
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Der Archivarius ist ein Eigenbrödler. In der bürgerlichen Welt heißt es, er beschäftige sich mit geheimen Wissenschaften und er sei ein experimentierender Chemiker. In der mythischen Welt ist er ein Elementargeist, ein Salamander im Dienst des Geisterfürsten Phosphorus von Atlantis. Durch seine Liebe zu einer grünen Schlange ist er zu einem Leben unter Menschen gezwungen, bis seine drei Töchter einen Mann gefunden haben. Seine Feindin, die alte L ... mehr
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Serpentina hat keinen ausgesprochen bürgerlichen Wesensteil, ist für Lindhorst allerdings heiratsfähige Tochter, die es unter die Haube zu bringen gilt. Sie wird auch standesgemäß als höhere Tochter erzogen.
Zunächst erscheint sie Anselmus als geheimnisvolles Schlänglein. Sie verliebt sich in ihn und hilft ihm bei seiner Arbeit. Später heiraten sie und ziehen auf ein Rittergut in Atlantis.
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Veronika ist die Tochter des Konrektors Paulmann. Sie verliebt sich in Anselmus und versucht mit Hilfe der alten Liese, Anselmus für sich zu gewinnen. Sie trifft aber nur eine indirekte Schuld an den Geschehnissen, denn eigentlich benutzt die alte Liese Veronika nur, um an Lindhorst heranzukommen. Veronika heiratet später den Hofrat Heerbrand.
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Phosphorus, der Geisterfürst von Atlantis, hatte einen Drachen eingesperrt, durch Lindhorst wurde dieser zufällig befreit. Er konnte zwar wieder eingefangen werden, aber einige seiner Federn sind in die Menschenwelt gelangt. Eine dieser Federn verliebte sich in eine Runkelrübe. Aus dieser Liebe ist Liese entstanden. Sie ist der Feind Lindhorsts und hat es auf seinen goldenen Topf abgesehen. Um ihn zu erreichen, bedient sie sich Veronika und auch ... mehr
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