-
Der Tod ist das zentrale Thema des Werkes. Jedoch nicht nur der körperliche Tod, sondern hauptsächlich der Tod der Seele und der Gefühle. Dies ist der Charakter vieler "typischen Wiener". Dazu kommt der Gegensatz der Moral und der Scheinmoral. Es ist nur wichtig, nach außen hin die gute, liebe Familie zu sein, auch wenn es im inneren sehr starke Probleme gibt.
Daraus folgt die Unterdrückung, der man nur sehr schwer entkommen kann. Wenn man ...
mehr
-
Autor:
Jean-Paul Sartre wurde am 21. Juni 1905 in Paris geboren. Er gilt als der Begründer des französischen Existentialismus. Sein drittes Theaterstück Les Autres (wörtlich übersetzt: \"Die Anderen\") schrieb Sartre 1943/44. Sartre selbst schreibt in seinem Nachwort über seinen Einakter, dass der Anlass dieses Stück zu schreiben drei Freunde waren, denen er gleichberechtigte Rollen in einem Stück geben wollte, das heißt: Er wollte, dass sie d ...
mehr
-
Urs Widmer wurde am 21. Mai 1938 in Basel geboren. Dem Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte in Basel, Montpellier und Paris folgte 1966 die Promotion mit seiner Arbeit "1945 oder die ,Neue Sprache' ". Danach war Widmer zunächst als Verlagslektor im Walter Verlag, später im Suhrkamp Verlag, dann als Literaturkritiker und -dozent tätig. 1967 wohnte er in Frankfurt/Main. 1984 kehrte er in die Schweiz zurück. Er ist verheiratet und ha ...
mehr
-
Das Buch "Die Forschungsreise. Ein Abenteuerroman" wurde 1974 veröffentlicht. In dieser Zeit endet die Nachkriegszeit in Deutschland, es gibt viele Unruhen. Viele Studenten stellen sich Fragen über ihr Leben, ihre Zukunft, ihre Visionen. Die Entscheidungen der Regierung werden angezweifelt und kritisch hinterfragt. Es gibt eine Menge Demonstrationen und viele sogenannte "Sit-Ins". Es ist die Zeit nach den 68er Aufständen.
...
mehr
-
Ein Forschungsreisender ist in seinem Zimmer und langweilt sich. Er denkt über seine bevorstehende Expedition und die eventuellen Reaktionen nach. Er betrachtet pedantisch und zum Teil sehr genau seine Instrumente, seine Materialliste und den Weg auf der Karte. Ein klingelndes Telefon ignoriert er, reißt sich seine Kleider vom Leib und zieht seine Forscherkleider an. Für sich selbst berichtend erzählt er von Livingstone und Scott, stellt das Ba ...
mehr
-
2.1. Gegensatz im Titel
Für mich gibt es einen Widerspruch schon im Titel. Die Forschungsreise. Ein Abenteuerroman.
Eine Forschungsreise ist meiner Meinung nach immer etwas bestimmtes. Sie hat ein ganz bestimmtes Ziel. Das Ziel bzw. das Gebiet ist klar definiert ist. Zum Beispiel die Erforschung des Südpols durch Amundsen.
Ein Abenteuer ist dann eher etwas unbestimmtes. Man gibt eine ungefähre Richtung vor und schaut, was alles passiert ...
mehr
-
Urs Widmer kritisiert in seinem Roman "Die Forschungsreise. Ein Abenteuerroman" die Isolation des Einzelnen in der Gesellschaft. Sein Forschungsreisender wandert durch seine Welt, verhält sich aufsehenerregend, aber keinem seiner Mitmenschen fällt er auf. Niemand nimmt ihn wahr. Die Hauptfigur unternimmt eine Forschungsreise mit modernsten Mitteln ausgestattet, aber sie orientiert sich ist ausschließlich an tatsächlichen Berichten aus dem vorhe ...
mehr
-
Henrik Ibsen wurde am 20. März 1828 in Skien in Norwegen geboren.
Sein Vater war ein reicher, gut angesehener Kaufmann. Doch als Henrik acht Jahre alt ist geht das Geschäft des Vaters in Konkurs. Unter der darauf folgenden Behandlung als Deklassierter leidet er sehr.
Eigentlich wollte Ibsen Maler werden, doch wegen der schlechten finanziellen Verhältnissen der Familie beginnt er eine Apothekerlehre, zum "Broterwerb" wie er selbst sagt.
1850 g ...
mehr
-
Im Hause Alving herrscht Hochbetrieb. Die Einweihung eines Asyls zum Gedenken an den vor 10 Jahren gestorbenen Kammerherrn Alving steht bevor.
Helene, die Witwe des Kammerherrn, empfängt Pastor Manders um mit ihm geschäftliche Details und den Ablauf der Einweihungszeremonie zu besprechen.
In diesen Gespräch holt der in den Moralvorstellungen von Gesellschaft und Kirche gefange Pastor zum Moralischen Rundumschlag gegen Helene aus. Sie habe nach ...
mehr
-
Mort wird als Assistent Gevatter Tods eingestellt. Seit damals begleitet er die Seelen der Toten ins Jenseits. Anfangs hat er so einige Probleme, da manche Menschen nicht sterben wollen oder ihm nicht den nötigen Respekt zollen, da er ja nicht der wirkliche Tod ist. Noch dazu verliebt Mort sich in eine Prinzessin, auf die eigentlich ein Attentat stattfindet. Doch durch seine Liebe zu ihr, schafft Mort es nicht sie in das Jenseits zu schicken, wod ...
mehr
-
It was on Cristmas-eve at Lima Airport. Suzanne and her mother wanted to get home to Suzanne's dad. Her dad lives in Pucalpa. That's a little town in the South American Jungle. In the plane, Suzanne sat next to a window. After the Take-off she saw the tops of the Andes mountains. After a while she saw the big jungle trees. She hadn't seen the jungle for three months. Suddenly the plane rolled from one side to the other. She looked out of the ...
mehr
-
Lebensgeschichte
Ödön von Horvath wurde 1901 in Rijka, Kroatien geboren und starb 1938 in Paris. Als Sohn eines ungarischen Diplomaten wächst er in vielen Städten heran: Belgrad, Budapest, München, Pressburg und Wien. Deswegen beherrschte er keine Sprache ganz. Erst mit 14 schrieb er seinen ersten deutschen Satz. 1931 erhielt er den Kleist-Preis, was damals die wichtigste literarische Würdigung war. Glaube Liebe Hoffnung wurde nach der Machter ...
mehr
-
Der Wachtmeister Studer wird früh morgens ans Telefon gerufen. In einer Irrenanstalt ist eine Patient und der Direktor verschwunden. Er fährt dorthin und lernt Dr. Laduner kennen. Studer besichtigt das Bureau des Direktors, findet aber nichts aufschlussreiches. Er schnüffelt den ganzen Tag in der Anstalt herum und befragt verschiedene Leute. Alle haben in der Nacht zuvor bei der Heizung Schreie gehört. Studer findet den toten Direktor im Heizun ...
mehr
-
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als ältester von sechs Kindern eines deutschjüdischen Kurzwarenhändlers in Prag geboren. Im Herbst 1889 besuchte er die Deutsche Knabenschule. Schon damals zeigte sich seine Ängstlichkeit und Ernsthaftigkeit, die aus der elterlichen Erziehung hervorging, wenn man überhaupt von Erziehung sprechen konnte, da Kafka unter der Obhut der Köchin, später eines Kindermädchens und einer Gouvernante aufwuchs. Seine Eltern ...
mehr
-
Josef K. wacht eines Morgens auf und wartet darauf, daß ihm die Köchin der Frau Grubach sein Frühstück ans Bett bringt. Doch anstatt des Mädchens tritt ein fremder Mann ein, der alle Fragen Ks über seinen Erscheinungsgrund übergeht. K betritt das Nebenzimmer, wo drei weitere Herren auf ihn warten. Sie erklären K. für verhaftet. Über den Grund der Verhaftung können sie keine Auskunft geben und drängen K. darauf, wieder zurück in sein Zimmer zu g ...
mehr
-
In diesem Text handelt es sich um einen Roman, dessen Kennzeichen sind:
In einem Roman werden menschliche Begebenheiten dargestellt, deren Hauptzweck Charakterzeichnung und Sippenschilderung ist. Die Entwicklungs- und Bildungsgeschichte und das Lebensschiksal einzelner Menschen wird im Roman großflächig aufgezeigt.
Wenn man noch weiter unterteilt, kommt man auf die Schlussfolgerung, dass es sich um eine Parabel handelt: Eine Wahrheit wird ...
mehr
-
Die Sprache im "Prozeß" läßt sich mit sachlich und genau, nüchtern und präzise charakterisieren. Kafka bevorzugte eine knappe, kühle, unbeteiligte und wortarme Sprache, welche auch als "Kanzleistil" bezeichnet wird. Alltägliche Ausdrücke, umgangssprachliche Begriffe oder zu emotional wirkende Beschreibungen fehlen weitgehend. Kafka verwendet konsequent das Sprachmaterial: sachlicher Ausdruck und klar konstruierte Sätze. "Jedes einzelne Wort, je ...
mehr
-
In einer für die Sprache typischen Passage begegnet Josef K. im Gang der Kanzleien einem wartenden Mann, der ebenfalls Angeklagter ist. Er unterhält sich mit ihm:
"Sie glauben wohl nicht, daß ich angeklagt bin ?" fragte K. "Oh bitte, gewiß", sagte der Mann, und trat ein wenig zur Seite, aber in der Antwort war nicht Glaube, sondern nur Angst. "Sie glauben mir also nicht ?" fragte K. und faßte ihn, unbewußt durch das demütige Wesen des Mannes ...
mehr
-
Franz Kafka will mit diesem Roman dem Leser seine Innenwelt zugänglich machen. Vor allem will er jedoch vor den Problemen mit seinem Vater fliehen. Ich glaube, dass Kafka immer, wenn er irgendwelche Probleme hatte, in eine Traumwelt flüchtete, wo er alles vergessen konnte, das ihn bedrückte. Ich denke, dass er das am besten tun konnte, indem er anfing zu schreiben.
...
mehr
-
Friedrich Dürrenmatt, ein Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, schildert in seiner Komödie "Die Physiker", wie sich drei Physiker im privaten Nervensanatorium »Les Cerisiers« als Verrückte tarnen, um ihren jeweiligen Auftrag auszuführen. Jeder der drei Personen begeht einen Mord an seiner Pflegerin, da diese die Physiker lieben und daher nicht für verrückt halten. Johann Möbius, dem angeblich der König Salomo erscheint, hat durch di ...
mehr