-
Aufbau
Grass\' Roman \"Die Blechtrommel\" handelt von dem seit Beginn seines vierten Lebensjahres an bis zu seinem 22. Lebensjahr zwergwüchsigen Oskar Matzerath. Dieser 1924 in Danzig geborene Junge stürzt sich an seinem 3. Geburtstag in den Keller hinunter um nicht weiter wachsen zu müssen.
Es wird in diesem Roman die Lebensgeschichte des Jungen unter den Einflüssen des Nationalsozialismus und des 2. Weltkrieges beschrieben. Es folgt die Na ... mehr
-
- eingeteilt in 3 Bücher mit Unterkapiteln
1. Buch
- Vorstellung der Großmutter mütterlicherseits (Anna Bronski)
- Treffen mit Joseph Koljaiczek
- Zeugung seiner Mutter Agnes unter ihren vier gleichen Röcken am Rande eines Kartoffelackers in der Kaschubei(dort, weil Verfolgung wegen Brandstiftung...sie beschützt ihn)...Oktober 1899
- Heirat Anna Bronski / Joseph Koljaiczek...Umzug nach Mottlau (provinzhauptstadt)...er dort Arbeit als ... mehr
-
\"Oskar sieht die Welt - also uns - aus einer Perspektive, die sie nicht verzerrt, sondern ins Lot rückt. Der Blick von unten entkleidet die Erwachsenen aller Würde, wird ihnen gerecht, indem er ihr Unrecht, ihre Ungerechtigkeit wahrnimmt.\"
Autor:
- Günther Grass, geb. am 16. Oktober 1927 in Danzig
- entstammt kleinbürgerlichen Familienverhältnissen (dt.-poln. Elternhaus)
- 1947 Steinmetzlehre
- 1948 / 49 an Kunstakade ... mehr
-
Entstehung:
Die Blechtrommel entstand in den Jahren 1956 bis 1959 in einem kleinem Pavillon in einem Pariser Hinterhof, wo Günter Grass damals mit seiner Frau Anna lebte. Seinen Ursprung hat der Blechtrommler in der Figur eines Säulenheiligen gehabt. Diesen hatte Günter Grass im Jahre 1952, während einer Reise durch Frankreich auf der er ununterbrochen schrieb, kreiert. Einer anderen Quelle zufolge, wo Grass aus einem Interview zitiert wird, i ... mehr
-
"Der Dreijährige, der Gnom, der Däumling, der nicht aufzustockende Dreikäsehoch" ist eine brillant erfundene Kunstfigur, mit der die Welt auf satirische und burleske Weise von unten, aus der tückischen Scheinnaivität gemustert wird. Ausgestattet mit der Gabe einer durchdringenden Stimme und der Fähigkeit, Glas zerspringen zu lassen, ist er ein raffinierter Simplicius, ein buckliger Zwerg und priapischer Vorwärtsdränger, ein Kind und Au ... mehr
-
Dieses Buch, geschrieben 1959 von Günter Grass, ist im "dtv" Verlag erschienen, besticht durch sein unbeschreibliches detailreichtum. Ich konnte mich am Anfang nur schwer in das Buch hineinlesen, da Grass` Schreibstil ein paar Klassen zu hoch für mich war. Nach einigen Seiten konnte ich mich aber einigermaßen an die schwere Lyrik gewöhnen und ich genoss das Buch, das sich durch ein immer wieder kehrendes "Leseverlangen", zeigte. Oskar Matzerath, ... mehr
-
- 6.6.1875 in Lübeck als zweiter Sohn des angesehenen Kaufmanns Senator Thomas Johann Heinrich Mann geboren (patriarchalischer Lebensstil)
Bruder Heinrich : bereits Dichter, Schriftsteller (Kritik, Philosophie, Politik)
Thomas : nur Dichter, nur Künstler
(Stimmungsmensch, sozialer Nichtsnutz)
Bruder Viktor : Musiker
(Degeneration des Intellektuellen )
- 1891Tod Thomas Johann ... mehr
-
- erschienen im Oktober 1901 im Berliner S. Fischer Verlag in zwei Bänden
- 1903 Durchbruch mit der einbändigen Ausgabe
- 1929 > eine Million Exemplare verkauft (Nobelpreis für Literatur)
- 1992 Roman in 31 Sprachen
Romangrundlage:
- Familiengeschichte der Manns (teilweise abgeändert)
- Hauptmotiv: Aufstieg und Verfall einer Familie
spiegelt sich wieder in : - wirtschaftlichen,
- sozialen und
- geistigen Bereichen. ... mehr
-
Autor:
Zuerst als kaufmännischer Angestellter der AEG in Südamerika tätig, begann Kaiser erst 1905, als er malariakrank von dort zurückkam, zu schreiben. 1928, als Kaiser 50 Jahre alt wurde, umfaßte sein Werk bereits an die vierzig Stücke. 1933 verboten emigrierte er in die Schweiz. Von seiner dort entstandenen Spätproduktion sind einige Werke inzwischen auch in Deutschland bekanntgeworden.
Wichtigste Werke: Nebeneinander (1923)
Kolportag ... mehr
-
SEIN LEBEN:
25.11.1878 Georg Kaiser wird als Sohn eines Kaufmannes in Magdeburg geboren.
1895 Er besucht das Gymnasium in Magdeburg, verläßt es mit Sekunda-Reife.
Als Siebzehnjähriger schreibt er sein erstes Drama, den Einakter "Schellenkönig" und wirkt am Lesezirkel "Sappho" mit.
1896 - 1897 Bevorzugte Lektüre G. Kaisers: Griechische Klassiker, Dialoge Platons, Nietzsche, Schoppenhauer, Hauptmann, Wedekind, Ibsen; später auch K ... mehr
-
Ausgang war der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Die Chronik beschreibt die Belagerung der französischen Stadt Calais durch den König Eduard III von England. Die Belagerung der Stadt dauerte ein volles Jahr, und die Bevölkerung kämpfte mit allen Mitteln gegen die Einnahme der Stadt. Als die Lebensmittelvorräte knapp wurden, bot der Bürgermeister Jehans de Viane die Übergabe der Stadt an, wenn Calais und seine Bürger dadurch ... mehr
-
G. Kaiser wich von den historischen Tatsachen ab, indem er sich nicht mit der Thematik der Belagerung und deren Ausgang beschäftigt, sondern die Personen und Bürger und ihre Opferbereitschaft in den Mittelpunkt des Dramas stellte. Er nennt in seinem Drama sieben statt sechs Opferbereite, von denen nur vier namentlich genannt werden.
PERSONEN DES STÜCKES:
JEAN DE VIENNE Erster der Gewählten Bürger
DUGUESCLINS Hauptmann des Königs v ... mehr
-
1. Akt:
In der offenen Stadthalle von Calais versammeln sich alle gewählten Bürger der Stadt, unter ihnen Jean de Vienne, der erste der gewählten Bürger. Während alle auf eine Nachricht warten, daß der König von Frankreich gegen die Belagerer der Stadt vordringe, betritt ein englischer Offizier die Stadthalle.
Die Bürger erfahren, daß der König von Frankreich gefallen, das Heer vernichtet sei und der König von England vor den Toren Calais s ... mehr
-
Der Begriff stammt ursprünglich aus dem lateinischen und bezeichnet zuerst "Angehörige der höchsten Vermögensklasse" und wird dann allmählich bedeutungsgleich mit "mustergültig".
Der Begriff "Klassik" wird zweifach verwendet, nämlich einerseits als ästhetischer Normbegriff und andererseits als literarischer Epochenbegriff.
Der ästhetische Normbegriff umschreibt herausragende Künstler und deren Werke, deren Ursprünge in der Vergangenheit ... mehr
-
Als die Unzufriedenheit in Frankreich immer größer wurde berief Ludwig XVI. die Vertreter der drei Stände ( das sind Adel, Geistliche und Bürgerliche) zu einer Tagung nach Versailles ein und erwartete von Ihnen Lösungsvorschläge zur Behebung der Staatskrise. Der dritte Stand kam diesem Befehl jedoch nicht nach und erklärte sich selbständig zur Nationalversammlung - die Vertretung des Volkes.
Der König beantwortete den Ungehorsam der Abgeordnet ... mehr
-
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe die beiden Hauptcharaktere sind.
Friedrich Schiller kam das erste mal 1787 nach Weimar als er auf der Flucht vor Arrest und Schreibverbot wegen der Aufführung "Die Räuber" war. 1799 kam er wiederum nach Weimar wo er dann 1805 an einer Lungenkrankheit starb.
Johann Wolfgang von Goethe zog auf Wunsch von Herzog Carl August nach Weimar, wo er ab 1776 im Staat ... mehr
-
In Weimar herrschte damals ein unbürokratisches, persönliches, relativ freiheitliches aber doch traditionelles Klima. Die perfekte Atmosphäre für eine kultivierte, aristokratisch - bürgerliche Gemeinschaft.
Ein weiter wichtiger Aspekt der deutschen Klassik ist, dass die Künstler nicht für die breite Masse schrieben sondern nur für einen kleinen Leserkreis. Man kann die Weimarer Klassik auch als Versuch von Goethe und Schiller darstell ... mehr
-
Johann Friedrich Herder: Über Humanität
Humanität ist der Zweck der Menschennatur, und Gott hat unserem Geschlecht mit diesem Zweck sein eigenes Schicksal in die Hände gegeben. Die Geschichte, verschiedene Räume und verschiedene Zeiten, sind der Ort, in dem Humanität als der "Charakter unseres Geschlecht" dem Menschen "angebildet werden muss", denn wir bringen ihn nicht fertig auf die Welt mit; auf der Welt aber soll er das Ziel unsere ... mehr
-
Da die Klassik zu Ordnung und Maß tendierte, löste sich die Lyrik der Epoche von ihren ursprünglichen Wurzeln und kehrte sich von der Formfreiheit des \"Sturm und Drang\" ab. Jetzt treten hauptsächlich antikisierte Formen der Lyrik auf, keine gefühlsstarken und freien Rhythmen, wie in der "Geniezeit".
Themen sind nun die menschliche Gesellschaft, die Gesetzlichkeit des Lebens, die sittliche und moralische Verpflichtung des Menschen, sich se ... mehr
-
Die Klassik versuchte eine Harmonie zwischen Verstand und Sinnlichkeit, von Genialität und Kritik, sowie Poesie und Prosa herzustellen. Jedoch im Gegensatz zur Romantik suchte man diesen Ausgleich nicht im Unbewussten Mythischen, sondern im Leben.
... mehr
|