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Auf den ersten Blick, so Korn, scheint Walsers Buch recht "unerfreulich" zu sein, was die dargestellte Gesellschaft angehe. Sie ziere sich durch Manieren, kulturelle Interessen und Phrasen und es fehle ihr an dem, was soziale Führung rechtfertigen könnte, "Großzügigkeit, Stil und Ehre". In Wahrheit, so Korn weiter, sei das Buch aber vergnüglich, weil es bei aller Direktheit Humor habe. Walser sei, wie die Jury des Hermann-Hesse-Preises bereits ...
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Rudolf Hartung hebt in seiner Rezension die Zeitkritik Martin Walsers stark hervor. "Kann uns", so fragt er, "ein junger Autor anderes als Kritisch-Polemisches über Bürgertum und Ehen einer Stadt zu sagen haben, für die er einen Decknamen wählt, um vielleicht den Vorwurf allzu genauer Porträtierung von vornherein abzubiegen?". Nein, denn Philippsburg ist nur das Modell einer Stadt und ihre Bewohner als Musterexemplare der modernen Gesellschaft ...
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Roland Wiegenstein vergleicht Martin Walsers Buch mit einer Gerichtsverhandlung, einer Verhandlung über "feine Leute".
Walser, so meint er, ekle sich vor der Gesellschaft, genauer vor der "guten Gesellschaft". So ist sein Philippsburg ein "bitter treffendes Abbild bundesrepublikanischen Mittelmaßes" und sein Held erreicht sein Ziel, aufzusteigen in die oberen Sphären jener, die etwas zu gelten glauben. Hier begegnet uns auch schon die erste k ...
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Das Stück spielt in der Epoche der großen Spannungen auf religiösem, politischem und sozialem Gebiet, unmittelbar vor dem Ausbruch des 30-jährigen Krieges.
Der Kaiser Rudolf II. ist ein menschenscheuer, den Hintergründen des Lebens nachforschender Geist. Seine zurückhaltende, mißtrauische Haltung erscheint in seiner Umgebung als feindlich düstre Laune.
Sein Bruder Erzherzog Mathias, der unter dem Einfluß des Bischofs Klesel steht, sucht ihn ...
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Der Proletarier John Hansen, der eher aus situativer Bedingtheit wie Arbeitslosigkeit, Verführung und körperlicher Unbändigkeit, denn aus krimineller Neigung straffällig geworden ist, und nach sechsjähriger Zuchthaushaft fortan nach dem Ort des Strafvollzugs John Glückstadt genannt wird. Trotz Haftverbüßung trägt er nun sein Leben lang das Stigma des aus der Gesellschaft Ausgestoßenen, Entehrten. John Hansen findet zunächst als Aufsichtsmann üb ...
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Der Autor Martin Walser wurde 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren und lebt heute in Nussdorf. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen des Buchhandels ausgezeichnet.
Diese Erzählung von Martin Walser, stellt das Aufeinandertreffen zweier von Grund auf verschiedene Paare dar. Das eine Paar lebt in gemütlicher Zweisamkeit, das Andere ist lebensfreudig, sportlich und spontan.
Das Ehepaar Helmut und Sabine Halm mit Hund Otto verbringen ...
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Lange ist es her, als das Theaterstück \"Ein fliehendes Pferd\" Martin Walsers Feder entsprang. Es stellt das Aufeinandertreffen zweier sich von Grund auf gegenteiligen Paaren dar. Das eine ist monoton und im Laufe der Zeit verrostet, das andere Paar lebensfreudig und spontan.
Es handelt sich um die Ehepaare Halm und Buch. Sabine und Helmut Halm sind einmal mehr auf ihrem Urlaubsaufenthalt am Bodensee. Dort wird er von einem alten Schulk ...
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Dieses Buch handelt von dem Fall des Gotenreiches in Italien. Die Goten kommen nach Italien und erobern es von Byzanz für sich. Ihr mächtiger und milder König ist Theoderich, den alle fürchten. Er schafft es mit seinem mächtigem Heer bis vor die Tore der Stadt Byzanz. Justinus, der Kaiser, überlässt ihm Italien, bis dahin eine Provinz des Weltreichs Byzanz. Die Italier aber hassen die Goten, weil sie sich unterdrückt vorkommen, obwohl Theoderich ...
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In dem Buch \"Ein Kind\" geht es um einen unehelichen Sohn, der mit seiner Umwelt nicht zurechtkommt.
Thomas Bernhard wohnt in Traunstein. Er nimmt sich das Rad seines Vormundes, welcher an der Front kämpft, und will damit ohne Erlaubnis zu seiner Tante Fanny nach Salzburg fahren. 13 km vor dem Ziel stürzt er und die Kette des Rades reißt. Er schiebt das Rad bis zu einem Gasthaus, wo er etwas ißt und trinkt. Zwei Burschen, die sich auch im ...
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In seinem letzten Buch versucht Thomas Bernhard, seine Kindheit zu beschreiben, zu analysieren.
Der kleine Thomas erlebt viele Abenteuer in einer für ihn unbegreiflich großen Welt. Er ist nicht wie die anderen Kinder in seinem Alter.
Im Alter von acht Jahren besteigt er das wertvolle Waffenrad seines Vormundes und versucht sich in der Kunst des Radfahrens. Er hat Erfolg darin und deshalb be¬schließt er, es gleich bis zu seiner Tante Fanny n ...
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Zunächst zum Autor Thomas Bernhard. Thomas Bernhard wurde am 9. Februar 1931 in Heerlen (Niederlande) als Sohn österreichischer Eltern geboren. Er wuchs bei den Großeltern mütterlicherseits auf (sein Großvater ist der Schriftsteller Johannes Freumbichler), Kindheit und erste Jugendjahre verbrachte er in Wien und Seekirchen am Wallersee, in Salzburg und Traunstein. Ab 1945 war er Schüler des Salzburger Johanneums; 1947 brach er die Schulausbildung ...
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Doch nun zum Inhalt des Buches.
Im Alter von acht Jahren tritt er auf dem alten Steyr-Waffenrad seines eingerückten Vormunds unter seiner Wohnung auf dem Taubenmarkt in Traunstein seine erste Runde. Bald darauf radelt er aus dem Taubenmarkt hinaus durch die Schaumburgerstraße auf den Stadtplatz. Nun faßt er den verhängnisvollen Entschluß, die nahe dem 36 km entfernten Salzburg lebende Tante Fanny aufzusuchen. Er stellt sich den höchsten Grad der ...
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Autor:
Heimito von Doderer wurde am 5. September 1896 als Sohn eines Architekten in Weidlingau bei Wien geboren. Er lebte fast ausschließlich in Wien. 1916 geriet er in russische Gefangenschaft, von der er 1929 zurückkehrte. Er begann ein Studium der Geschichtswissenschaft. Sein erster Roman war "Geheimnis des Reichs". Zu seinen bedeutendsten Werken zählen "Die Strudelhofstiege" und "Die Dämonen". In diesen Romanen ist es Doderer gelungen, ein ...
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Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichte eines jungen Mannes, der schlußendlich zur Wahrheit und sich selbst findet, erzählt.
Die Geschichte beginnt in der Kindheit der Hauptfigur, Conrad Catilez, von allen aber nur "Kokosch" genannt. Conrad, Sohn eines Industriellen, wächst in einer typisch deutschen Familie auf. Er hat eine gütige Mutter und einen guten, wenn auch manchmal launenhaften Vater, der immer wieder zu explosionsartigen Wutausbrüch ...
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Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 als Sohn eines Architekten in Zürich geboren.
Zusammen mit Friedrich Dürrenmatt gehört er zu den wichtigsten schweizerischen
Schriftstellern der Nachkriegszeit.
Schon als Schüler hat Frisch ein Theaterstück, eine Ehekomödie und ein Spiel um die Eroberung des Mondes geschrieben. Nach dem Besuch am Kontonalen Realgymnasium studiert er an der Universität in Zürich Architektur und Germanistik.
Als 1933 sein ...
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1. Tagebuchreihe
"Blätter aus dem Brotsack"(Tagebuchaufzeichnungen über die Begleiterscheinungen des Krieges)
2. Romane
"Stiller"
"Homo Faber"
"Mein Name sei Gartenbein"
3. Dramen
"Die chinesische Mauer"(1947)
"Graf Oederland"
"Biedermann und Brandstifter"
"Don Juan oder die Liebe zur Geometrie"
"Andorra"
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1938 erhält er den Conrad Ferdinand Meyer - Preis
1940 sein erstes Buch "Blätter aus dem Brotsack"
1955 Wilhelm Raab - Preis der Stadt Braunschweig
1957 HOMO FABER
1958 Georg - Büchner Preis
1963 Literaturpreis von Nordhein - Westfallen
1974 Großer Schillerpreis der Schweizer Schillerstiftung für das Buch
Wilhelm Tell für die Schule
1976 Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
1984 Neustadt - Literatur - Preis
1989 ...
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Sie ist Halbjüdin. Wenn wir Fabers Beschreibung Glauben schenken wollen, so weist ihr Äußeres eher männliche als weibliche Züge auf. Sie ist bereits im vorgeschrittenen Alter. Hanna ist sehr intelligent und sie hat kein Problem damit, Gefühle zu zeigen. Doch es ist ihr vorzuwerfen, dass sie Homo Faber die Existenz der gemeinsamen Tochter verschwiegen hat. Sie wollte das Kind vollkommen für sich alleine haben und Faber nichts davon wissen lassen, ...
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Sie ist die Tochter von Faber und Hanna. Sabeth ist ein sehr junges, aufgewecktes Mädchen und ca. 22 Jahre alt. Sie ist hübsch, intelligent und hat viel kindliche Phantasie. Sie ist ihrer Mutter Hanna in gewisser Weise (Persönlichkeit) sehr ähnlich. Faber spricht auch öfters davon, dass Sabeth ihn an eine frühere Freundin Hanna erinnert.
Thema ...
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Homo Faber ist der Spitzname von Walter Faber.
Bevor ich auf den Menschen eingehen werde, möchte ich den Begriff "Homo Faber" erklären. Homo bedeutet "der Mensch Faber". Faber bedeutet soviel wie geschickt, gewandt und begabt.
Er ist in den mittleren Fünfzigern und arbeitet für eine internationale Firma, für die er zumeist Turbinen einbauen muss. Er hat ein absolut rationales Weltbild. Trotz seines bereits höheren Alters hat er noch immer jung ...
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