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7.1 Titel
Homo Faber bedeutet soviel wie \"Mensch als Schmied\" oder \"Mensch als Schaffender\" und ist eine Anspielung auf Persönlichkeit und Namen der Hauptfigur. So ist für Walter Faber die Technik eine Weltanschauung und alles was dagegen gerichtet ist, bezeichnet er als Mystik.
\"Das Beiwort faber bedeutet geschickt, kunstfertig; faber als Hauptwort heißt Arbeiter, Handwerker. \'Homo faber\' ist (heute aus gesehen) der Mensch der exakt ... mehr
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6.1 Walter Faber - geboren am 29.04.1907
Hauptperson des Romans, Ich-Erzähler, Tagebuchschreiber
- arbeitet als Ingenieur bei der UNESCO
- 1936 lernt er Hanna Landsberg kennen, von der er den Namen \'Homo faber\' erhält, was soviel wie \'geschickter\' bzw. \'kunstfertiger\' Mensch bedeutet.
Sein Weltbild ist rein naturwissenschaftlich-rationalistisch bestimmt und bezieht sich allein auf mechanische und physische Gesichtspunkte. Er denkt nur ... mehr
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9.1 Stilmittel:
Der verständliche und einfache Stil lassen einerseits Bemühungen um einen klaren Ausdruck deutlich werden, erwecken jedoch andererseits den Eindruck mangelnder sprachlicher Flexibilität.
Bei rhetorischen Fragen fallen W-Laute der Alliteration auf: \"Wieso?\", \"Weshalb?\", \"Warum?\", oder \"Wozu?\"
Einschübe und Wendungen, wie \"mag sein\" oder \"möglicherweise\" lassen Fabers Unsicherheit erkennen.
Die unterschiedlic ... mehr
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10.1 Zufälle im Zusammenhang mit Sabeths Tod
- Homo Faber fliegt trotz seiner Bemühungen, den Abflug zu verpassen, weiter.
- Die Maschine muss notlanden, wodurch Faber seinen Auftrag in Caracas verpasst.
- Er trifft den Bruder von Joachim.
- Aufgrund der Reparatur seines Rasierers erreicht ihn noch der Telefonanruf der Schiffsgesellschaft, dass er doch mitfahren könne.
- Er trifft seine Tochter bei der verfrühten Abreise auf dem Schiff.
... mehr
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Effektkumulation und Reizverstärkung:
\"Zusammenfassend kann man \'Homo faber\' als einen Kitsch-Roman bezeichnen, der viele typische Merkmale aufweist: karge Fabel und überladene Oberfläche, Missverhältnis zwischen Form und Inhalt, Lyrisierung und Märchencharakter, Stereotypie des Helden, Effektkumulation und Reizverstärkung. In der Verbindung der Exotik mit der Technik tritt in \'Homo faber\' stärker als in anderen Werken die kitschige Umgeb ... mehr
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Max Frisch lässt seinen Erzähler auf eine einfache Art und Weise sein Leben beschreiben. Die einzige Schwierigkeit beim Lesen war für mich die unchronologisch verlaufende Handlung. So ist der Roman nicht direkt \"zerstückelt\", jedoch würde ich ihn - mit all seinen Einschüben, Vorausdeutungen und Rückblenden - als ein Roman, der in einzelne Mosaikteilchen gespalten ist, bezeichnen. Dieser Stil erzeugt aber auch eine gewisse Spannung. So bleibt ... mehr
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Reise mit dem Flugzeug nach Mexico-Gurthemala-Paname. Im Flugzeug sitzt er neben einem Deutschen, mit dem er eigentlich nicht reden will. In Mexico-City hatten sie eine Zwischenlandung. Faber wollte nicht mehr weiter fliegen und versuchte sich zu verstecken aber eine Flugbegleiterin entdeckte ihn in der Bar und nahm ihn in das Flugzeug mit. Im Flugzeug unterhielt er sich mit dem Deutschen der Handelsreisender war. Der Deutsche mit dem Namen Herbe ... mehr
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Autor:
Max Frisch, schweizerischer Schriftsteller, geboren am 15. Mai 1911, gestorben 1991 in Zürich. Frisch studierte Architektur an der Universität Zürich und arbeitete danach als Journalist und Architekt. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa, Amerika und Mexiko war er seit Beginn der fünfziger Jahre als freier Schriftsteller tätig. Zentrale Themen seines zeitkritischen Werkes sind Selbstentfrem ... mehr
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In Ödön von Horváths Roman JUGEND OHNE GOTT wird anhand des Grundmotives der Unzu¬gänglichkeit des Herzens die radikale Mentalität im "Zeitalter der Fische" - also dem natio¬nalsozialistisch gesinnten Vorkriegsdeutschland - aufgezeigt. Der faschistisch-nationalsoziali¬sche Geist wird, stellvertretend für Gesamtdeutschland, durch eine Schulklasse eines Gymnasi¬ums verkörpert. Horváth verwendet kurze Kapitel, die er relativ selbständig zu einem ... mehr
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Roman in drei Teilen von Ödön von Horváth, er¬schienen 1930. - Mit Ironie begegnet Horváth der durch den Untertitel Erbaulicher Roman geweckten Erwartung des Lesers, auf einen mit diesem Gattungsbegriff bezeichneten Text zu treffen. Denn ebenso wenig wie das Erzählte in der Tradition der Erbauungsliteratur steht, lässt sich die Darstellung mit dem Typus des Bildungsromans in Verbin¬dung bringen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wenn Kobler am End ... mehr
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Komödie in drei Akten von Ödön von Horváth, Uraufführung: Prag, 2. 4. 1937, Kleine Bühne des Deutschen Theaters. - Als eine "Art Fortsetzung" (F. Th. Csokor) der Komödie von Beaumarchais, die 1784 erstmals öffentlich unter dem Titel La folle journée ou Le mariage de Figaro (Figaros Hochzeit) uraufgeführt wurde und in ihrer Gesellschaftskritik Aspekte der Französischen Revolution vorweg¬nahm, verbindet Horváth in seiner Komödie Figa¬ro lässt sich ... mehr
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Ödön von Horváth, Uraufführung unter dem ¬Titel Liebe, Pflicht und Hoffnung: Wien, 13. 11. 1936, Theater für 49 am Schotten¬tor. - Der Untertitel Ein kleiner Totentanz in fünf Bildern, den Horváth selber seinem Drama so gegeben hat, bezeichnet genaueste die in seinem Spätwerk zunehmend an Bedeutung gewinnende Auseinandersetzung mit der Grenzsituation des Todes. Es ist zumeist der Tod des in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit getriebenen Menschen ... mehr
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Volksstück in drei Teilen von Ödön von Horváth, Uraufführung Berlin, 2. 11. 1931, Deutsches Theater. - Nach dem Willen ihres Vaters, eines Spielwarenhändlers, der sich der Zauberkönig nennt, soll Marianne die Ehe mit Oskar, einem benachbarten Fleischhauer, eingehen. Aber Marianne fühlt sich zu Oskar nicht hingezogen, es drängt sie aus der Enge ihres Milieus, und sie möchte gern einen Beruf erlernen. Als ihr Vater bei einem Ausflug in die Wachau d ... mehr
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Volksstück in sieben Bildern von Ödön von Horváth, Uraufführung: Berlin, 20. 3. 1931, Theater am Schiffbauerdamm. - Der Autor, der sich bereits in seinem Roman Der ewige Spießer (1930) um eine Typologie des zeitgenössischen Philisters unter ge¬sellschaftlichem Aspekt bemüht hatte, führt in sei¬nem Schauspiel die politische Ausprägung dieses Menschentyps vor, indem er mit den Mitteln der Satire die phrasenhafte Vereinsmeierei der Ange¬hörigen vers ... mehr
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Schauspiel in sieben Bildern von Ödön von Horváth, Uraufführung: Mährisch-Ostrau, 11. 12. 1937, Deutsches Theater. - Thomas Hudetz, Bahnhofsvorsteher in einem größeren Dorf, un¬glücklich verheiratet mit einer dreizehn Jahre älteren, krankhaft eifersüchtigen Frau, wird von Anna, der hübschen Dorfwirtstochter, in ein Gespräch verwickelt und, ehe er sich's versieht, von ihr ge¬küsst - gerade in dem Augenblick, da er ein Signal hätte betätigen sollen ... mehr
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INHALT PERSONEN ORT MATERIAL
Die Neger
An seinem 34. Geburtstag, dem 25. März, korrigiert der Lehrer 25 Auf¬sätze zum von der Aufsichts¬behörde vor¬geschriebenen The¬ma: "Warum müssen wir Kolonien ha-ben?" Der Schüler Otto N schreibt: "Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul." Der Schüler W hat sich beim Besuch im Stadion eine Lungen¬entzündung geholt. Ich-Erzähler: Geschichte- und Geo¬graphie¬leh¬rer am Städtischen Gymnasium, 34 Jahre alt, ... mehr
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Roman von Ödön von Horváth, erschienen 1937 und zusammen mit dem Roman Ein Kind unserer Zeit unter dem Obertitel Zeitalter der Fische 1953 neu veröffentlicht. - Die Verstocktheit des Her¬zens, die "Kälte als Schuld" (Franz Werfel), ist ein Grundmotiv beider Romane: "Die Erde dreht sich in das Zeichen der Fische hinein. Da wird die Seele des Menschen unbeweglich wie das Antlitz eines Fisches" (Jugend ohne Gott). Verwandt sind beide Werke auch in i ... mehr
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Hauptfigur des Romans und zugleich Ich-Erzähler ist ein 34jähriger Lehrer, der in einem autoritären Staat lebt und arbeitet. Er unterrichtet in einem Gymnasium Geschichte und Geographie. Obwohl er jede als oppositionell deutbare Handlung oder Äußerung zu vermeiden sucht, gerät er durch seine Bemerkung im Unterricht, auch die Neger seien Menschen - eine Bemerkung, die zeigt, dass er in seinem Denken an fundamentalen humanen Grundsätzen festhält - ... mehr
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Volksstück in 17 Szenen von Ödön von Horváth, Uraufführung: Leipzig, 18. 11. 1932, Schauspielhaus. - Der Lastwagenfahrer Kasimir, der infolge der Wirtschaftskrise gerade seine Arbeit verloren hat, und seine Braut Karoline, eine kleine Angestellte, besuchen das Münchener Oktoberfest. Ihm steht der Sinn nicht nach Lärm und Trubel; sie geraten bald in Streit, der sich an der harmlosen Er¬scheinung eines Zeppelins entzündet, und Kasimir lässt das Mäd ... mehr
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Roman von Ödön von Horváth, erschienen 1938. - Das letzte Werk Horváths steht seiner The¬matik nach - der Idee der seelischen "Kälte als Schuld" (Franz Werfel) - in unmittelbarer Nach¬barschaft des Romans Jugend ohne Gott (1938). In der Ichform legt ein desillusionierter junger Mensch seine Gedanken und Erlebnisse nieder. Längere Zeit als Arbeitsloser ziellos vor sich hin¬lebend, hat er als Soldat "in Reih und Glied" endlich "seine Linie" gefunde ... mehr
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