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Kantorek ist der Dorfschulmeister im Ort in dem Paul und dessen Klassenkameraden zur Schule gingen. Er hat sie dazu gedrängt in den Krieg zu ziehen. Er ist eine energische, kleine Person. Zen¬traler Mittelpunkt seines Lebens ist die typisch preußische Einstellung. Er sieht seine Schüler als ei¬serne Jugend, deren edelste Bestimmung im Dienst am Vaterland besteht. Seine nationalistischen Ideale wird er höchstens geändert haben, als er als Reservis ...
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Himmelstoß ist körperlich benachteiligt und im Zivilberuf Briefträger. Beim Militär ist er Ausbil¬der von Paul und seinen Kameraden. Er wird als stereotyper Militär, als Tyrann und sadistischer Schleifer dargestellt, dem seine Macht zu Kopf gestiegen ist. Als er selbst an die Front muss, hat er einen Anfall von Angst und nicht mal Schläge können ihn dazu bewegen weitervorzurücken. Ein einziger Befehl durch einen Vorgesetzten jedoch reicht aus. Du ...
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Frau Bäumer ist die Mutter von Paul und wird an Krebs sterben, hat allerdings ihren Lebensmut noch nicht verloren. Sie ist die Person hinter der Front, die am meisten Verständnis für ihren Sohn hat und täuscht auch nicht vor, dass sie versteht, wie es an der Front tatsächlich ist. Paul sorgt sich um die Krankheit seiner Mutter und ist durch ihre Fürsorge überwältigt. Von dem Wenigen das sie hat gehen die meisten Ersparnisse an Paul, indem sie ihm ...
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Gerard Duval ist ein französischer Buchbinder. Er ist verheiratet und hat ein Kind. Paul sticht in¬stinktiv auf ihn ein, als Duval sich in dem gleichen Bombentrichter, in den sich zuvor bereits Paul rettete, decken will. Pauls Angst wächst mehr und mehr, während er auf den Tod von Duval wartet und lernt ihn nebenher besser kennen. Duval sieht freundlich aus. Allerdings ist er von Paul getötet worden, was Paul nahezu in den Wahnsinn treibt, bis da ...
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Der Roman "Im Westen nichts Neues" ist in drei Teile gegliedert:
1. Vorwort des Autors
2. Eigentliche Erzählung
3. Schluss: Erzählperspektivenwechsel
1. Am Anfang des Romans steht eine Anmerkung des Autors: Er verweist darauf, dass das Buch weder Anklage noch Bekenntnis sein soll, sondern der Versuch über die vom Krieg zerstörte Generation zu berichten. Dies drückt aus, dass es in keiner fiktionalen Kulisse spielt.
2. Die eigentliche ...
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Der Schriftsteller Erich Maria Remarque ist einer der meistverbreiteten und meistgelesenen Autoren der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Remarques Biographie ist wesentlich von der deut¬schen Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt: Er hieß ursprünglich Erich Paul Remark und wurde am 22. Juni 1898 in Osnabrück als Sohn eines Buchbinders geboren (Der Franzose, den Paul im Graben tötete, war ebenfalls Buchbinder - siehe auch S. 108: \"Käm ...
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"Im Westen nichts Neues" beeindruckt sehr. Die Schilderungen des Kriegselends ist äußerst er¬schreckend, besonders (verglichen mit Filmen): Das, was in diesem Buch geschildert wird, ist wirk¬lich geschehen und kann mit ab¬gewandelten Spielregeln und perfektionierteren Waffen auch heute noch geschehen. Wäh¬rend in Hor¬ror-, Action-, ...filmen Fantasien gezeigt werden, sind Handlung und Thematik in Remarques Ro¬man realistisch und immer noch zeit ...
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Die Ypernschlacht bringt keine Kriegsentscheidung
Am 19. Oktober 1914 begann das deutsche Oberkommando die Schlacht von Ypern in Belgien.
Erich von Falkenhayn, der Chef des deutschen Generalstabes, suchte die Kriegsentscheidung im Westen, da die OHL (= Oberste Heeresleitung) der Auffassung war, dass die Kampfkraft der En¬tente erschöpft sei und nur noch eine letzte Offensive bis zum Sieg vonnöten sei. Diese Operation sollte in Flandern mit dem ...
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Man war es seit Napoleon gewöhnt, dass die preußischen Truppen nur zu erscheinen brauchten, um die Gegner in die Flucht zu schlagen. Grabenkämpfe mit Millionen von Toten waren bis 1914 un¬bekannt und unvorstellbar. In den Schulbüchern vor dem 1. Weltkrieg war von der Unwidersteh¬lichkeit des preußischen Infanterieangriffes zu lesen. Auch ein Krieg, der jahrelang dauert, war für die Bevölkerung unvorstellbar. Die Soldaten rechneten ebenfalls nicht ...
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Hierzu haben wir folgenden Textausschnitt aus einem anderen Text (Hans-Peter Peschke, Von der Schulbank in den Tod), der sehr deutlich den Wandel der Denkweise eines Jugendlichen, der für alle anderen steht, im Krieg zeigt.
Gefallen bei Langemarck
10. November 1924: Die Aula des städtischen Gymnasiums zu B. ist mit schwarz-weiß-roten Fah¬nen und frischem Tannenreisig geschmückt. Neben einem schwarz verhüllten Gebilde steht eine Rednertribune ...
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Am 31. Januar 1929 erscheint im Ullstein-Propyläen Verlag Berlin der Roman »Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque und wird zu einem Bestseller, der den Weltkrieg aus der Per¬spektive des einfachen Soldaten, der von der Schulbank eingezogen worden ist, schildert. Nach dem Vorabdruck in der »Vossischen Zeitung« (ab 10.11.1928) ist die Erstauflage des Buchs schon vor Erscheinen vergriffen; es entwickelt sich zum meistgelesenen Werk der er ...
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Remarques Bücher wurden von den Nazis öffentlich verbrannt (12.5.1933) und 1938 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Besonders eingegangen wird auf die skandalöse Veröf¬fent¬lichung der Soldatengeschichte \"Nacht an der Front\" von F.Scheinpflug
Das Besondere:
Titel und Autor sind reine Erfindung. Tatsächlich handelt es sich bei der Geschichte um einen leicht gekürzten und veränderten Textausschnitt aus dem heiß und kontrovers ...
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1.Der Autor
Franz Innerhofer wurde am 2.5.1944, in Krimml (Salzburg) als unehelicher Sohn einer Landarbeiterin geboren. Mit sechs Jahren kam er auf den Bauernhof seines Vaters, wo er von 1950 bis 1961 lebte und arbeitete. Anschließend absolvierte er eine Lehre für Schmiede und ab 1966 das Gymnasium für Berufstätige. Danach studierte er Germanistik und Anglistik in Salzburg. Zwischen 1973 - 1980 lebte er als frei Schriftsteller. Danach üb ...
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Gerhart Hauptmann wurde am 15.November 1862 in Obersalzbrunn geboren. Er schloß sich, nach einem gescheiterten Versuch in Rom als Bildhauer zu leben, in Berlin unter dem Einfluß H. Ibsens der "Freihen Bühne" der literarischen Avantgarde an. Seit 1891 lebte er abwechselnd in Schreiberhau (Schlesien) und in Berlin. 1904 wechselte er, nach der Heirat mit seiner 2. Frau Margarete Marschalk, seinen Wohnsitz und zog nach Agnetendorf, wo er auch am 6.6. ...
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Der Bahnwärter Thiel, ein sehr ruhiger, ordnungsliebender und von seinem Äußeren betrachtet sehr stämmiger Mann, erleidet durch den Tod seiner Frau, Minna, die er über alles liebt, einen schweren Schicksalsschlag. Als einzige Erinnerung an seine Frau bleibt ihm sein Sohn Tobias, auf den er nun seine ganze Liebe konzentriert. Thiel glaubt aber, daß es nicht gut für den Jungen sei, wenn er ohne Mutter aufwachse. So entschließt sich der Bahnwärter ...
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Hermann Hesse wurde am 2. Juli in Calw / Wüttemberg als Sohn eines Missionars und einer Missionarstochter geboren.
1946 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Er starb am 9. August 1962 in Montagnola bei Lignano. Neben der Erzählung "Unterm Rad" entstanden noch folgende wichtige Werke: Das Frühwerk "Peter Camenzind", das stark romantische Züge aufweist, die Bücher "Der Steppenwolf", "Narzi ...
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Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 als Sohn eines Architekten in Zürich geboren. Nach dem Besuch des Realgymnasiums studierte er in Zürich Germanistik. Schon als Schüler hat Frisch ein Theaterstück geschrieben, sowie eine Ehekomödie und ein Spiel um die Eroberung des Mondes.
Als 1933 sein Vater starb mußte er sein Studium abbrechen und wurde Journalist.
In der folgenden Zeit reiste er viel durch Osteuropa.
Ende der 30-er Jahre verbrannte Frisch ...
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Inhaltsangabe
Walter Faber, ein Ingenieur von 50 Jahren, hat sich daran gewöhnt, Menschliches technisch zu sehen und zu handhaben. Doch während eines Besuches auf einer Plantage in Mexiko findet er seinen Freund Joachim erhängt vor. Auf der Überfahrt nach Europa lernt er das Mädchen Sabeth kennen, das seine Geliebte wird. Erst als sie durch einen Unfall ums Leben kommt. Erfährt Faber, daß Sabeth seine Tochter war und muß, schuldlos schuldig ...
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Der Schweizer Max Frisch, der 1911 in Zürich zur Welt kam, gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Nach einem Germanistikstudium arbeitete er zunächst als freier Journalist und bereiste Südosteuropa. Während dem 2. Weltkrieg studierte er Architektur und war 10 Jahre lang als Architekt tätig. Nach Ende der Kriegswirren bereiste er Europa und Amerika und begann als Schriftsteller zu arbeiten.1955 wandte ...
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I.) Der Autor:
Der Schriftsteller Ödön von Horváth wurde am 3. Dezember des Jahres 1901 in Fiurne, dem heutigen Rijeka, in Jugoslawien geboren. 1932 schrieb Horváth das Stück, das ich hier bearbeite. 1938 mußte er im Zuge des Anschlußes Österreich an das deutsche Reich emigrieren. Noch im selben Jahr starb Ödön von Horváth am 1. Juni in Paris. Horváth schrieb vor allem ironisch - satirische Volksstücke, in denen er die kleinbürgerl ...
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