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Baal ist als eine Art Gegenentwurf zu Hans Johsts Stück \"Der Einsame\" zu sehen. \"Der Einsame\" ist eine expressionistische Deutung des Dichters Grabbe, die Brecht beeindruckt und seinen Widerspruch erweckt hatte. Zugleich aber stellt Baal eine Personifizierung der Blick- und Verhaltensweisen, die seine Lyrik damals kennzeichneten, dar. Er bediente sich dabei zwar einiger poetischer Mittel des Expressionismus, widersprach jedoch dessen Erlösung ... mehr
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Das Stück beginnt im Speisezimmer des Großkaufmanns Mech, der auf das dichterische Talent Baals aufmerksam geworden ist und ihn groß herausbringen würde wenn Baal möchte. Baal zeigt sich jedoch ohne Interesse und wird hinausgeworfen. Später singt Baal mit seiner Geliebten Frau Emilie Mech, seinem Freund Johannes und dessen unschuldvolle Freundin Johanna in einer Branntweinschenke und macht sich unter dem Applaus der Fuhrleute über seine Freunde u ... mehr
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Eugen Bertholt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren. Sein Vater war Bertholt Friedrich Brecht und seine Mutter Sofie Brecht, geborene Brezing.
Bertholt Brecht besuchte nach der Volksschule ab 1908 das Realgymnasium Augsburg bis 1917, als er das Notabitur bekam, da er in einen Schulskandal verwickelt war. Zu seinem Glück tritt ein Lehrer für ihn ein. Danach studiert er in München Medizin, wobei er aber im darauffolgendem Jahr un ... mehr
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(Uraufführung am 30.April 1959 in Hamburg)
Autor:
• Am 10.Februar 1898 als Sohn eines Angestellten in Augsburg geboren
• Studium der Naturwissenschaften, Medizin und der Literatur
• 1918 Dienst als Sanitätssoldat in einem Lazarett
• Hinwendung zum Marxismus und Kommunismus
• 1933 Flucht mit Frau Helene Weigel aus Deutschland
• Aufenthalte in der Schweiz, Dänemark und Frankreich
• 1941 Ansiedelung i ... mehr
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1. Eigenarten (Besonderheiten des szenischen Gestaltens)
Der Auszug beschreibt einen Dialog zwischen Galilei und Andrea. Der Dialog ist so geschrieben, daß man annimmt, daß Galilei der Lehrer und Andrea der Schüler ist (Galilei lehrt Andrea). Durch die Kommentare, die die Handlungen der Personen betreffen, scheint es, als wenn man das Gespräch unmittelbar miterlebt.
Innerhalb des Dialoges zwischen Galilei und Andrea hält Galilei einen ... mehr
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AUTOR
Brecht Berthold, eigtl. Eugen Berthold Friedrich B., *Augsburg 10. 2.1898, †Berlin 14.8.1956, dt. Schriftsteller und Regisseur. Ab 1924 in Berlin; 1933 Emigration (Dänemark, seit 1941 USA); 1949 Rückkehr nach Berlin (Ost), wo er mit seiner Frau Helene Weigel das ›Berliner Ensemble‹ gründete. B. begann mit expressionist.-anarchist. Dramen: ›Baal‹ (entstanden 1918/19, gedruckt 1922), ›Im Dickicht der Städte‹ (1921–24 ... mehr
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Entstehung:
Es gibt mehrere Fassungen. Die erste Fassung entstand 1938/39 im dänischen Exil, die zweite, \"ameri¬ka¬nische\" Fassung 1945 bis 1947, die letzte schrieb Brecht 1954-1956 in Berlin. Seine verschiedenen Fassungen entstanden je¬weils nach
1. der Nachricht über die Spaltung des Atomkernes durch Otto Hahn
2. dem Atombombenabwurf über Hiroshima
3. dem Bau der ersten Wasserstoffbombe.
In der ersten Fassung stellt sich Galileis Wide ... mehr
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Simmel, Schmölzer
LEBEN DES GALILEI
Personen:
Galilei
Inquisitor
Folterknecht
Der Inquisitor führt Galilei in die Folterkammer. Der Raum ist düster und muffig. Die einzige Lichtquelle ist ein kleines Feuer in der Mitte des Raumes, dessen flackerndes Licht über kalte, nasse Steinwände und eine Vielzahl von Foltergeräten gleitet.
Aus einer dunklen Ecke tritt die hünenhafte Gestalt des Folter¬knechtes hervor.
FOLTERKNECHT: Gott zum ... mehr
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1898 in Augsburg geboren, 1956 in Ost-Berlin gestorben.
Der Sohn eines Fabriksdirektors studierte Literatur, Philosophie, später Medizin in München. Seit 1920 lebte er in der Münchner Künstlerwelt, war als Dramaturg und Regisseur tätig. B. ging anschließend nach Berlin, wo er als Dramaturg am Deutschen Theater arbeitete. In Berlin begann er sich mit dem Marxismus zu beschäf¬tigen. B. flüchtete vor dem Zweiten Weltkrieg nach Dänemark, später na ... mehr
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Bertolt Brecht
Bertolt Brecht war deutscher Schriftsteller, Regisseur und Dichter. Er wurde 1898 in Augsburg geboren. Brecht war ab 1924 vom Marxismus beeinflusst und floh deshalb 1933 nach Hitlers Machtübernahme aus Deutschland. Brechts Werke wurden vom nationalsozialistischen Deutschland verbrannt. Auf seinem langen Exilweg half Brecht mit, mit antifaschistischen Veröffendichungen, Reden, Aufsätzen und Gedichten den Widerstand in Deutschland ... mehr
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Der historische Galilei war und ist einer der bedeutendsten Wissenschaftler überhaupt; er gebrauchte als erster die Mittel der wissenschaftlichen Beweisführung. Die für die Literatur in diesem Zusammenhang aber wichtigere Tatsache ist die mit der Aufstellung dieser Prinzipien eng verbundenen philosophischen und moralischen Fragen. So sind gerade heute all die Fragen rund um die Wissenschaft und deren Aufgaben/Pflichten, die sich Galilei als einer ... mehr
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Der kleine Mönch wirft in seinern Gespräch mit Galilei (S.75/76) die Frage auf, wo in dessen Weltbild der Lebenssinn bleibe. In seiner Situation geht Galilei verständlicherweise nicht auf diese Frage ein, denn es geht hier um viel konkretere Dinge als philosophische Sinnfragen: Darum, dass z.B. Fulganzios Eltern schuften und leiden, ,,zwischen strotzenden Weinbergen, am Rand der Weizenfelder\"(S.76). Damit ist Fulganzios Frage aber noch nicht abg ... mehr
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Brecht wusste noch nichts vom Abwurf der Atombombe über Hiroshima, als er diese erste Fassung des ,,Leben des Galilei\" schrieb. Seine Zweit- und Drittfassung dieses Buches berücksichtigen diese Tatsache, nicht aber seine erste Fassung. Ich muss daher dieses Buch auch nach diesem Gesichtspunkt hinterfragen, auch wenn es natürlich spannender wäre, dies bei den späteren Fassungen zu tun.
Galileis Vorstellungen über die Möglichkeiten und Chancen de ... mehr
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Kann man die Vernunft ablehnen? Diese Frage war für mich die harteste Knacknuss während meiner Arbeit an diesem Theaterstück. Immer wieder verwirrte mich die Verachtung, die die Kleriker der Vernunft entgeger¬brachten und wie die dabei offenkundigen Widersprüche sie im Normalfall kalt liessen. Mit grösster Selbstver¬ständlichkeit wurden Aussagen gemacht, die für mich lange schlicht nicht nachvollziehbar waren.
Als ich die ablehnende Haltung der ... mehr
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Die Handlung spielt im Dreißigjährigen Krieg, spielt über viele Jahre hinweg und ist in 12 prägnante Einzelszenen geteilt, die aneinandergereiht wurden. Vor jeder Szene wird ein Überblick gegeben, was in dieser Szene passiert um so die Spannung zu nehmen. Damit soll man sich schon während des Lesen über die Person “Courage” ärgern und zum Nachdenken angeregt werden.
Anna Fierling, auch Mutter Courage genannt, zieht mit ihrem Markwagen, ihr ... mehr
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Eilif: Eilif ist der ältere und tapfere Sohn. Er geht zugrunde, weil er sich selbst treu bleibt und so im Sinne seiner Mutter handelt. Im Krieg ist er der große Held, weil er brutal die Bauern erschlägt und ihnen das Vieh raubt. Er wird für seine Tat ausgezeichnet. Im Frieden tut er das gleiche, doch nun gilt es als Verbrechen, und er wird erschossen. Eilif muß sterben, weil er seiner Mutter nachlebt und sie ihm nicht beigebracht hat, wie man s ... mehr
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Mutter Courage will ihre Kinder aus dem Krieg heraushalten, als sie jedoch einem Feldwebel eine Schnalle verkaufen will, wirbt ein anderer Werber ihren Sohn Eilif an. Hier zeigt sich ein Widerspruch zwischen Mutter und Händlerin. Sie stellt die Interessen der Händlerin über die Mutter. Ihr Programm, sich aus dem Krieg rauszuhalten und vom Krieg zu verdienen, kann sie nicht verwirklichen, sie muß dem Krieg auch etwas geben. Das Verhältnis der Co ... mehr
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1938/39 im dänischen Exil geschrieben, 1941 Zürich, 1949 Ostberlin
Das Stück ist unter dem Eindruck des erwarteten bzw. beginnenden Hitlerkrieges entstanden und war in erster Linie an jene Kräfte in Europa gerichtet, die glaubten, sich aus dem Krieg heraushalten, aber durch ihn ins Geschäft kommen zu können. Freilich weist das Stück weit über diesen Appell hinaus und richtet sich gegen die ewige Geschäftemacherei im Gefolge eines Krieges (.. ... mehr
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Suhrkamp Verlag
Erste Auflage: 1963
108 Seiten
Die Handlung spielt im Dreißigjährigen Krieg, spielt über viele Jahre hinweg und ist in 12 Einzelszenen geteilt.
Anna Fierling, auch Mutter Courage genannt, zieht mit ihren beiden Söhnen, dem mutigen Eilif, dem ehrlichen aber dummen Schweizerkas, ihrer stummen Tochter Kattrin und ihren Marktwagen durchs Land.
In Darlene, Südschweden, wird Eilif von einem Feldwebel für den Feldzug in Pol ... mehr
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Formuliere kurze und prägnante Sätze!
Stelle, wenn möglich, den Zusammenhang zwischen persönlichen Erlebnissen und entstandenen Werken da!
Bertolt Brecht, der am 10.02.1898 in Augsburg zur Welt kam und in Berlin am 14.08.1956 starb, hatte in seinem Leben vieles erlebt, was ihm zu dem Dichter, Dramatiker, Lyriker und Epiker machte, als der heute immer noch gilt.
Die im Jahre 1914 veröffentlichten Zeitungsartikel, die er schon im Alter von 16 ... mehr
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