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Charakteristik:
Kurt Gerber: intelligent, reif für sein Alter, denkt viel nach, setzt sich für Gerechtigkeit ein
\"Gott Kupfer\": sehr herrschsüchtig, er liebt es, seine Schüler, besonders aber Gerber, zu demütigen
Lisa: Kurts Liebe, verletzt seine Gefühle
Stilistische Besonderheiten:
Das Buch ist in zwölf Kapitel unterteilt. Die Geschichte steht im Präteritum und ist im neutralen Erzählverhalten geschrieben. Es kommen öfters innere Mon ... mehr
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Der im Jahre 1930 erschienene Roman "Der Schüler Gerber (hat absolviert)" von Friedrich Torberg dreht sich um den ca. 18-jährigen Kurt Gerber, einen aufgeweckten
Abiturienten, welcher kurz davor ist, seine Matura zu absolvieren. Dies Ereignis wird allerdings von seinem nicht nur ihn tyrannisierenden, unfehlbaren Lehrer Gott Kupfer, wie er hinter seinem Rücken von seinen Schülern genannt wird, sowie von seiner vergeblichen Liebe zu Lisa Berwald ... mehr
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Kurt Gerber ist ein Oktavaner mit vielen Problemen. Nicht nur in der Schule wird er von seinem Klassenvorstand diskriminiert, sondern auch sein Elternhaus ist nicht ganz in Ordnung. Mit der Liebe stimmt bei Kurt auch so einiges nicht.
Er, Kurt Gerber, freut sich schon auf das Ende der Schulzeit, denn er hat nur noch ein paar Monate vor sich, doch als er erfährt wer sein Klassenvorstand die nächsten Monate sein wird, erschrickt er. Denn \"Gott\" ... mehr
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Friedrich Torberg, der am 16. 9. 1908 in Wien geboren wurde, hatte bereits frühe Erfolge als Fußball- und Wasserballspieler, Lyriker, Romancier, Kritiker und Essayist.1930 erschien sein erstes ,von der Kritik am meisten beachtetes, Buch Der Schüler Gerber hat absolviert. Dieses wurde nach Torbergs Emigration in die Schweiz, nach Frankreich und nach Amerika ,1954 unter dem Titel Der Schüler Gerber abermals aufgelegt.
Von 1954 - 1965 leitete er ... mehr
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Bevor ich zur Inhaltsangabe komme möchte ich noch die wichtigsten Charaktere dieses Werkes vorstellen:
Kurt Gerber: Gerber, von seinen Mitschülern Scheri genannt, ist der
weitaus intelligenteste seiner Klasse. Er zählt jedoch, in Schulnoten ausgedrückt, zu den eher schwächeren Schülern, weil er eine Schwäche in Mathematik zeigt.
Artur Kupfer: Kupfer, bei den Schülern als Gott Kupfer bekannt, ist ein sehr
gefürcht ... mehr
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Dieser stark von autobiographischen Zügen geprägte Roman berichtet chronologisch von den Erlebnissen des letzten Jahrganges am Realgymnasium XVI in einer österreichischen Stadt. Kurt Gerber, der weitaus klügste seiner Klasse, wird vom DG und Mathematik Professor Artur Kupfer unends gequält und schließlich am Weg in die Freiheit gehindert. Da Gerber eine Schwäche für Mathematik zeigt, foltert ihn Gott Kupfer so zielbewußt, daß Gerber an sich sel ... mehr
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Aus Gerbers Perspektive, somit von unmittelbarer Wirkung, berichtet der Roman vom Zerstörungsgang des Oktavaners.
Beginnend im ironischen Optimismus jugendlicher Trotzhaltung endet Gerber in Hoffnungslosigkeit und Wahnsinn.
Der Roman hat viele Parallelen mit Musils \"Die Verwirrungen des Zöglings Törless\".
Wie Gerber seine Welt in der Vieldeutigkeit des Grundfaktors X, so sieht Törless diese im Mathematischen Begriff des unendlichen ... mehr
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Der Begriff Schulroman ist eine höchst unzufriedenstellende Gattungsbezeichnung, denkt man an Rilkes \"Die Turnstunde\"(1902), H. Manns \"Professor Unrat\"(1905), Ungars \"Die Klasse\"(1927) oder Werfers \"Der Abituriengang\"(1928), um nur einige Bücher zu nennen, die in diesen Bereich gehören.
Diesem ist auch der für expressionistiche Dichtung typische Vater Sohn Konflikt zuzuordnen, der auch in M. v. Ebner Eschenbachs Nouvelle \"Der Vorzugss ... mehr
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Die zuvor genannten Bücher zum Thema Schulroman entstanden, wie einigen von euch sicherlich aufgefallen ist, allesamt kurz nach der Jahrhundertwende. In dieser schwierigen Zeit, in der ein Umsturz der alten monarchistischen Ordnung in Europa im Gang ist ,wird Friedrich Torberg geboren.(Auflösung der Habsburger Monarchie in Einzelstaaten) Seine Jugend durchlebt er also zur Zeit des Expressionismus,in der in der Literatur eindeutig das innere Er ... mehr
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Die Novelle \"Der Schuß im Park\" schildert in einer Rahmenhandlung den Lebenslauf eines schlesischen Försters und dessen Verbindung zu einer Adeligen und deren Mann im 19. Jahrhundert.
Ein Mann namens Konrad beschließt, einigen Gerüchten über seinen Onkel auf den Grund zu gehen. Er besucht seinen Onkel, der ein Oberförster ist. Bei einem Spaziergang kommen sie auf seine Tätigkeit als Reisemarschall des Grafen van der Diemen zu sprechen. E ... mehr
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Conrad Ferdinand Meyer lebte von 1825 bis 1898. Er war ein Züricher Patriziersohn. Er verlor seinen Vater früh und litt sehr unter dem Schwermut der Mutter. Von sich selbst sagte er: "Ich lebte nicht, ich lag im Traum erstarrt." Das gilt für seine ganze Jugend.
1852 mußte er in die Nervenheilanstalt. Erst nach dem Tod seiner Mutter, 1856, befreiten ihn Reisen nach Rom, München und Paris von seiner Schwermut. Unter dem Eindruck des Krieges 1870 ... mehr
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Die Novelle "Der Schuß von der Kanzel" spielt am Zürichsee. Der junge Pfarrkandidat Pfannenstiel will den General Wertmüller aufsuchen, der Pfannenstiel behilflich sein soll, die schöne Rahel, die das Patenkind des Generals und die Tochter des Pfarrers von Mythikon ist, dazu zu bringen, ihn zum Mann zu nehmen. Obwohl Rosenstock, der Freund Pfannenstiels, ihm davon abrät, den General um einen Gefallen zu bitten, da dieser bekannt für seine Derbh ... mehr
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Diese Novelle ist das heitere Nachspiel zu seinem historischen Roman "Jürg Jenatsch", in der er die Geschichte eines Graubündner Predigers und Feldhauptmannes erzählt. General Wertmüller ist die Gegenfigur zu Jenatsch.
Man sagt C. F. Mayer einen besonders bildnerischen Sprachstil mit Neigung zu bühnenhaft wirkenden Szenen nach. Dies kommt aber in dieser Novelle weniger zum Ausdruck als sein komödiantisches Talent. Er verwendet in diesem Stück ... mehr
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Wie der Name schon sagt, war der Geiger schwarz, dies aber nicht von Natur aus. Er wurde nur schwarzer Geiger genannt, weil seine Kleidung und seine Haut vom Kesselflicken und Kohlenbrennen rußig geworden war. Seinen richtigen Namen kannte niemand.
Zwei weitere Merkmale waren seine kapitale Nase, die fast sein ganzes Gesicht einnahm und ein Filzhütchen (S.40/20 "In der Tat trug..").
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Niemand kannte die Herkunft des Geigers. Es kursierten aber Gerüchte, daß er der Sohn des verdorbenen Trompeters sei. Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätte dem Geiger das Feld gehört, das zwischen den Feldern der zwei Bauern lag. Er lebte von seiner Geburt an bei Zigeunern.
Mit ihnen zog er durch das Land und spielte mit seiner Geige auf bäuerlichen Festen (S.7/5 "Wenn ich den..").
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Der Geiger hatte einen guten Charakter. Er war trotz seiner schlechten finanziellen Lage immer guter Laune und er war nicht dumm, wie die Dorfleute dachten. Er wußte sehr wohl von seinem Anspruch auf den dritten Acker. Aber nach einigen Versuchen ihn zu bekommen gab er auf, denn ohne Taufschein (er war nicht getauft) und ohne Heimatschein gab es keine Chance an diesen rechtlich zu kommen (S.41/33 "Seht mich an..").
Ein weiteres Zeichen für seine ... mehr
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Wie schon erwähnt, war der Geiger einer der wenigen Menschen, die das Paar tolerierten und sie zu ihrer Liebe ermunterten. Er akzeptierte die Beiden und nahm sie sofort in seinen Freundeskreis auf.
Er bot ihnen sogar an, mit ihm und seinen Freunden mitzukommen. Dies schlugen die Beiden aber aus, da Vrenchen so ein Leben als Landstreicher nicht führen wollte (S.81/7 "Was meinst du dazu.").
Der Geiger spielte dem jungen Paar am Abend zum letzten ... mehr
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Durch die Figur des schwarzen Geigers zeigt Keller die sozialen Mißstände in der Schweiz zu dieser Zeit.
Der schwarze Geiger zeigt die Ungerechtigkeit und Schlechtigkeit von Manz und Marti, denn wie schon erwähnt, ist er derjenige, dem sie das Unrecht zugegen.
An einer anderen Stelle in der Novelle tritt der schwarze Geiger als Symbol des Todes auf. Er sagt dem jungen Paar ein tragisches Ende voraus (S.41/17 "Es freut .").
Der schwarze Geiger ... mehr
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Der Schweizer Max Frisch, der 1911 in Zürich zur Welt kam, gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Nach einem Germanistikstudium arbeitete er zunächst als freier Journalist und bereiste Südosteuropa. Während dem 2. Weltkrieg studierte er Architektur und war 10 Jahre lang als Architekt tätig. Nach Ende der Kriegswirren bereiste er Europa und Amerika und begann als Schriftsteller zu arbeiten.1955 wand ... mehr
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2.1 Walter Faber - geboren am 29.04.1907
Hauptperson des Romans, Ich-Erzähler, Tagebuchschreiber
- arbeitet als Ingenieur bei der UNESCO
- 1936 lernt er Hanna Landsberg kennen, von der er den Namen \'Homo faber\' erhält, was soviel wie \'geschickter\' bzw. \'kunstfertiger\' Mensch bedeutet.
Sein Weltbild ist rein naturwissenschaftlich-rationalistisch bestimmt und bezieht sich allein auf mechanische und physische Gesichtspunkte. Für ihn bede ... mehr
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